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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss
Autoren: Michelle Rowen
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weißt schon. Dubist ein Engel, und ich, ähm, ich bin …“
    „„Etwas Besonderes.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Etwas ganz Besonderes.“ Während wir einander so intensiv ansahen, wurde unsere Verbindung sogar noch stärker.
    „Du solltest jetzt vielleicht besser gehen.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Ja?“
    Ich nickte, und mein Blick glitt zu seinen Lippen. „Ich spüre den Hunger wieder sehr extrem.“
    „Das klingt gefährlich.“ Er bewegte sich kein bisschen, und er fragte auch nicht, ob ich vielleicht etwas zu essen meinte. Natürlich meinte ich das nicht.
    „Auf jeden Fall gefährlich.“ Ich schluckte. „Es tut mir so leid, was gestern geschehen ist. Es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen.“ Sein Blick blieb ernst. „Glaub mir, Samantha, dieser Kuss – er hat ausgereicht, um mir etwas sehr Wichtiges zu zeigen.“
    „Was?“
    „Dass ich alles dafür tun werde, einen Weg zu finden, um dich wieder küssen zu können.“ Er beugte sich vor und drückte seine Lippen sanft auf meine Stirn. Mein Puls beschleunigte sich von Neuem. Es war kein richtiger Kuss, aber er musste reichen. Bevor er ging, musste ich ihm noch eine Frage stellen.
    „Bishop, ich weiß, du willst mir nicht so viel aus der Zeit erzählen, als du noch ein Mensch warst. Noch nicht einmal deinen damaligen Namen, aber … ich muss etwas wissen. Wirst du mir nur eine Frage beantworten?“
    „Eine Frage?“, wiederholte er und schaute mir in die Augen. Ich nickte.
    „Nur eine Frage“, sagte er. „Du versprichst es?“ „Ich verspreche es.“ Vorerst, dachte ich.
    Er schwieg einen Moment. „In Ordnung. Stell deine Frage.“
    „Kraven erzählte mir, dass du ein Engel bist und er ein Dämon, weil du bereit warst, etwas zu tun, das er niemals tun würde.“ Ich atmete tief ein. „Was war das?“ Es folgte eine lange Stille, und ich dachte schon, er würde mir nicht antworten.
    „Was war ich bereit zu tun, um ein Engel zu werden, wenn ich in meinem Leben schon mehr als genug verbrochen hatte, damit ich eigentlich zum Dämon hätte werden müssen?“, fragte er ruhig.
    Mein Mund war staubtrocken, und ich nickte nur.
    Er sah mich aus seinen blauen Augen an und wirkte gequält.
    „Ich habe meinen eigenen Bruder getötet und ihn in die Hölle geschickt. Das habe ich getan, um zu einem Engel zu werden.“
    Ich sagte kein Wort. Ich konnte nicht. Diese neue Information wirbelte in meinem Kopf herum. Ich weiß nicht, welche Antwort ich erwartet hatte, aber mit Sicherheit nicht diese. Wie gelähmt beobachtete ich, wie er in der Nacht verschwand, dann zwang ich mich, zum Haus zu gehen. Meine Mutter stand in der geöffneten Eingangstüre und betrachtete mich neugierig.
    „Ein neuer Junge?“
    Ich räusperte mich. Zum Glück hatte sie nicht mitbekommen, worüber wir gesprochen hatten. „Ziemlich neu.“
    „Er ist süß. Magst du ihn?“
    „Ja.“
    „Sehr?“
    Ein gefallener Engel. So gefährlich wie ein Dämon. War einmal einer der bösen Jungs. War verantwortlich für die Ermordung seines eigenen Bruders.
    „Mehr als ich wahrscheinlich sollte“, entgegnete ich.
    Ihr Gesicht war angespannt, und das wahrscheinlich nicht wegen meines komplizierten Liebeslebens. „Es nimmt mich mit, was geschehen ist. Ich hätte dir die Wahrheit schon vorJahren erzählen sollen.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Jetzt weiß ich, dass ich adoptiert bin.“
    Sie schniefte und fuhr mit der Hand unter ihrer Nase entlang. Sie trug ihr blondes Haar offen, und statt ihrer üblichen Büroklamotten trug sie Jeans und ein T-Shirt. Bequeme No-Name-Kleidung als Abwechslung. Das sah ihr gar nicht ähnlich. Mir gefiel es.
    „Ich kann nur sagen, dass es mir so leidtut. Mir ist bewusst, dass wir in letzter Zeit unsere Probleme hatten, aber ich denke, wir können sie überwinden, wenn wir daran arbeiten. Ich liebe dich, mein Schatz. Das habe ich von dem Augenblick an, als ich dich in meinem Leben willkommen heißen durfte. Wir müssen alle schwere Zeiten durchstehen, damit uns klar wird, welche Dinge wirklich wichtig sind. Meine Arbeit ist nicht wichtig. Du bist wichtig. Hörst du? Und ich möchte, dass wir wieder eine richtige Familie sind, wenn du es erlaubst.“
    Sie wirkte erschöpft von all dem, was sie gerade gesagt hatte. Darüber musste ich etwas lächeln. „Hast du die Rede die ganze Nacht geübt, während du darauf gewartet hast, dass ich nach Hause komme?“
    Sie atmete stockend aus. „Genau
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