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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss
Autoren: Michelle Rowen
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ich werde auch wahnsinnig.“
    „Ach komm schon, es ist doch gar nicht so schlecht.“ Connor klopfte Roth auf den Rücken, und der Dämon zuckte bei der freundschaftlichen Geste zusammen. „Es ist eine große Stadt. Und wir sind hier, um alle zu bewachen und sie nachts zu schützen, wenn sie friedlich in ihren warmen Betten schlafen. Das klingt für mich sehr nobel, auch wenn es für immer so sein sollte. Doch ich bin mir sicher, das wird es nicht.“
    „Ich habe nicht für nobel unterschrieben“, erwiderte Roth knurrend. „Und was ist mit ihr? Sie ist immer noch eine Gray. Müssten wir sie nicht töten? Eine Gray weniger, und wir sind der Möglichkeit, von hier verschwinden zu können, einen Schritt näher.“
    „Wenn du Samantha irgendein Haar krümmst“, drohte Bishop, „wäre es mir ein Vergnügen, dieses Team wieder auf vier Mitglieder zu reduzieren.“
    Roth rollte mit den Augen. „Wie auch immer. Sie ist dein Problem, nicht meins. Ich bin weg“, verkündete er und drehte sich um.
    Connor zuckte mit den Schultern. „Ich sollte vielleicht ein Auge auf ihn haben. Dämonen, ihr wisst schon.“ Er ging ebenfalls.
    „Ich lasse euch zwei Turteltauben mal alleine, falls ihr wieder rummachen wollt. Komm, Zach.“ Kraven verschwand in einer anderen Richtung, die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben und ohne einen Blick zurückzuwerfen.
    „Bleib immer in seiner Nähe“, sagte Bishop zu Zach.
    „„Worauf du dich verlassen kannst.“ Zach grinste mich an. „Ich bin froh, dass du zum Team gehörst, Samantha.“
    „Ist das so?“, fragte ich überrascht.
    „Klar, du bist unser sechstes Ehrenmitglied, mit rätselhaften Fähigkeiten und Visionen über die Zukunft. Das Schneewittchen zu unserer zusammengewürfelten Crew aus Zwergen. Dazu kommt, dass du wesentlich besser aussiehst als der Rest des Teams.“
    Wenn mir in diesem Moment nach Lachen zumute gewesen wäre, hätte ich es getan. „Danke, glaube ich.“
    „Wir sehen uns.“ Er rannte hinter Kraven her.
    Der Heimweg mit Bishop war sehr schweigsam, da wir beide unseren Gedanken nachhingen. Das Geschehene verfolgte mich. Es würde lange dauern, bis ich mir auf all das einen Reim machen könnte. Als wir schließlich an meinem Haus ankamen, drehte ich mich um und sah Bishop an.
    Eindringlich erwiderte er meinen Blick. „Du hast sie verändert“, sagte er.
    „Was verändert?“
    „Die Zukunft. Du hast mich dazu gebracht, nicht loszulassen. Du hast mir erzählt, dass ich dich in der ursprünglichen Version losgelassen habe.“
    „Das stimmt.“
    Er sah gequält aus, aber im Moment nicht durch seinen Wahnsinn. Sein Verstand war gerade vollkommen klar.
    Ich drückte seine Hände. „Ich habe es so gemeint, weißt du. Alles, was ich gesagt habe. Ich glaube an dich.“
    „Ich wurde von dem Torwächter so auf die Mission vorbereitet, dass ich scheitern sollte. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte Schmerzen und Orientierungslosigkeit durch das Schutzschild erwartet, aber nicht so etwas. So fühlt sich also ein gefallener Engel – es ist eine Strafe. Ich verstehe das jetzt.“
    „Das hätte nicht mit dir geschehen dürfen, doch du bist immer noch hier und ich ebenfalls. Das bedeutet, dass sich die Dinge für uns immer noch zum Besseren wenden können. Es war eine Höllenwoche, Bishop. Aber ich bin froh, dass ich dich getroffen habe.“
    Er schaute vom Boden hoch, und unsere Blicke trafen sich. „Bist du das?“
    Mir stockte der Atem. „Ich gebe zu, dass die Dinge zwischen uns im Moment ein wenig kompliziert sind.“
    „Da sind wir uns einig.“ Er runzelte die Stirn. „Wie hast du mich heute Nacht gefunden? Woher wusstest du, was ich vorhatte?“
    Ich zögerte und überlegte, wie ich es ihm sagen könnte. „Ich scheine eine neue Fähigkeit entwickelt zu haben. Ich kann manchmal durch deine Augen sehen, als sei ich in deinem Kopf.“
    Seine Augenbrauen zogen sich noch dichter zusammen. „In meinem Kopf?“
    „Ich scheine es nicht kontrollieren zu können, und es passiert nur mit dir. Es hat allerdings ausgereicht, um mir heute Nacht zu zeigen, wo du bist. Ich habe jedoch nicht die geringste Ahnung, warum ich das jetzt kann.“
    „Ich weiß es“, entgegnete er. „Du hast meine Seele berührt, als wir uns geküsst haben. Das hat uns miteinander verbunden.“
    Mein Herz schlug schneller. Das ergab Sinn. „Also sind wir
    jetzt Seelenverwandte?“ Nachdem ich es ausgesprochen hatte, röteten sich meine Wangen. „Ich meine, du
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