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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss
Autoren: Michelle Rowen
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behauptet hast, dass du ihn nicht haben würdest, war die Lüge klar und deutlich an deinen Augen zu erkennen. Du bist eine sehr ehrliche Person. Diese Schwäche geht wohl auf die Gene deiner Mutter zurück.“
    Ich hasste sie. Bis zu diesem Moment hatte ich noch niejemanden mehr gehasst.
    „Interessant, das könnte genau der gleiche Dolch sein, der Anna getötet hat.“ Natalie sah den gefallenen Engel an. „Wie viele davon gibt es?“
    Bishop biss die Zähne zusammen. „Ich weiß es nicht.“
    „Auch wenn du es wüsstest, würdest du es mir nicht sagen, habe ich recht?“
    „Guter Punkt.“
    „Hat er einen Namen? Diese ganzen schicken magischen Waffen haben doch normalerweise Namen.“
    Bishop funkelte sie an. „Oh ja, ich nenne ihn gerne Goldie.“ „Du bist lustig – für einen Engel.“
    „Eigentlich nicht. Ich bin nur gerade gut drauf“, erwiderte er sarkastisch. Sein Blick fiel auf den Dolch. „Willst du mich mit dem Ding umbringen? Dich an mir stellvertretend für die anderen rächen, die dich vor siebzehn Jahren dem Schwarz überlassen und vergessen haben, dass du existierst?“
    Mir drehte sich der Magen um. Was tat er? Meine dämonische Tante dazu provozieren, ihn jetzt gleich zu töten?
    „Du wolltest eben, dass Carly dich küsst.“ Sie kam ihm so nahe, dass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Langsam ließ sie den Dolch zur Mitte seiner Brust und wieder hinaufgleiten. „Deine Seele riecht so gut – viel besser noch als die eines Menschen. Wie schafft meine kleine Nichte das, ihre Lippen von dir zu lassen? Das muss ja die reinste Folter für sie sein.“ Sie sah ihn durchdringend an. „Doch du hast gar nicht mehr deine ganze Seele, oder? Das kann ich spüren. Ich glaube, sie hat mal genascht. Das kann ich ihr nicht vorwerfen.“
    „Bringst du es endlich zu Ende? Küss mich schon und hol dir den Rest.“
    „Hättest du das gerne? Oder willst du nur Samanthas Mund spüren?“
    Ich sprang auf die Füße und stürmte auf sie zu, um ihr die Augen auszukratzen, aber Stephen hielt mich auf. „Bleib zurück“, warnte er mich.
    „Warum tust du das?“
    „Warum nicht? Es gibt nichts anderes mehr, das mich interessiert. Also kann ich mich genauso gut jemandem anschließen, der so mächtig ist wie Natalie.“
    „Was ist mit Jordan?“
    Er zuckte zusammen, als hätte ich ihn geschlagen. „Sie ist Geschichte. Und wenn sie mir irgendwie zu nahe kommt, ist sie in ernsthaften Schwierigkeiten.“
    Oh Gott, warum hatte ich Kraven nicht hiervon erzählt? Warum hatte ich ihn k. o. geschlagen? Er könnte jetzt hereinstürmen und dies hier beenden. Obwohl – ich war mir da nicht ganz sicher. Vielleicht würde er auch die Dinge einfach laufen lassen, damit die Mission erfolgreich wäre und er seine Belohnung erhielte. Die beiden Brüder empfanden ja nicht gerade eine große Zuneigung füreinander. Trotzdem: Das Hereinstürmen käme jetzt wirklich passend.
    Wo bist du? Mach schon, Dämon. Das ist deine Chance, den Tag zu retten.
    Aber nichts geschah. Ich hatte nicht wirklich erwartet, dass Kraven plötzlich heldenhaft auftauchte. Wir waren auf uns allein gestellt. Ein Seitenblick auf Carly machte deutlich, dass sie auch nicht gerade eine große Hilfe wäre.
    „Ich könnte dich jetzt küssen“, sagte Natalie zu Bishop. „Oder ich könnte dich auch mit dem Dolch endgültig töten. Aber das kommt für mich beides nicht infrage. Ich brauche dich.“
    Bishops Miene verfinsterte sich, und er richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. Als sich unsere Blicke trafen, machte mein Herz einen Sprung. Je länger sie redete, den Dolch in der Hand haltend, während Bishop festgehalten wurde, desto nervöserwurde ich. Seine Seele raubte ihm Kraft, und er konnte sich nicht befreien.
    „Bitte tu ihm nicht weh.“ Meine Stimme überschlug sich bei diesen Worten.
    Sie sah mich an. „Wirst du den Dolch benutzen, damit ein Durchlass im Schutzwall entsteht, und mir dabei helfen, diese Stadt zu verlassen?“
    Ich zitterte. „Ich weiß noch nicht einmal, ob ich das überhaupt kann.“
    Natalie drehte sich zu Bishop um und stieß ihm den Dolch in die Schulter. Er keuchte vor Schmerzen, als sich das Blut an der Waffe sammelte. Natalie zog den Dolch heraus, und Bishops Blut bedeckte ihn. Das alles geschah so schnell, dass ich kaum realisierte, was sie getan hatte. Ich versuchte mich zu bewegen, doch Stephen riss mich so heftig zurück, dass mir der Atem wegblieb. „Was tust du? Nein, Natalie, bitte tu
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