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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss
Autoren: Michelle Rowen
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nach einem selbstsüchtigen Dämon, für den nur sein eigener Vorteil zählt.“
    „Es war die einzige Möglichkeit für sie, ihr wahres Potenzialzu entdecken. Das war mein Geschenk an sie.“
    Bishop funkelte sie an. „Du bist ein eiskaltes, verblendetes Miststück, wenn du das wirklich denkst.“
    „Vielleicht bin ich eiskalt, aber ich bin nicht verblendet.“
    Natalie sah wieder amüsiert aus. Sie liebte es, Bishop zu reizen und ihn zu provozieren. „Ich habe für Samantha eine Ausnahme gemacht, weil wir eine Familie sind. Ich habe Stephen sehr genaue Instruktionen gegeben, als er ihr die Seele genommen hat. Er sollte sie mit einem Kuss davon befreien. Das ist nicht einfach. Mein Stephen ist allerdings sehr talentiert.“ Sie warf ihm einen wohlwollenden Blick zu. Stephen schwieg und zog die Augenbrauen zusammen.
    Bishop spannte sich an. „Was soll das heißen?“
    „Samanthas Seele wurde mit einem Mal als Ganzes aufgesogen, nicht in einzelnen Teilen. Also kann sie wiederhergestellt werden.“
    Mir blieb die Luft weg, als hätte mich jemand in den Magen geschlagen. Das war das Letzte, was ich erwartet hätte, von ihr zu hören. „Du meinst, meine Seele ist nicht für immer verloren?“
    „Er hat sie mir gebracht, nachdem er mit dir fertig war.“ Natalie lächelte immer noch. „Ich habe deine Seele, Samantha. Und wenn du sie jemals wiederhaben willst, musst du genau das tun, was ich dir sage.“

23. KAPITEL
    M ir wurde schwindelig bei dem Versuch, die Neuigkeit zu verarbeiten.
    „Wo ist sie?“
    „An einem sicheren Ort“, antwortete Natalie. „Nicht hier. Nur Stephen und ich wissen, wo sie ist.“
    „Darum ist er weggerannt, nachdem er mich geküsst hat, richtig?“, fragte ich atemlos.
    „Stephen?“, sagte sie und warf ihm einen Blick zu.
    Stephen schluckte schwer und öffnete den Mund. Es schien so, als habe er Probleme, zu sprechen. „Das stimmt.“
    Ich schaute zu Bishop hinüber. Er sah so überrascht aus, wie ich mich fühlte, aber es lag eine Spur von Hoffnung in seinem Blick.
    „Und was ist mit Carlys Seele?“, erkundigte er sich. „Hast du die auch irgendwo versteckt? Das wäre eine perfekte Absicherung, um Samantha dazu zu bewegen, zu tun, was du willst.“
    Carly sah uns mit glasigem, uninteressiertem Blick an. Aber sie passte genau auf. Ich war mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, was in ihrem Kopf vorging. Sie mochte sich ohne Seele – ihr neues Selbstbewusstsein, die Aufmerksamkeit der Jungs –, und sie würde ihre Seele nicht zurückhaben wollen, auch wenn es die Möglichkeit gäbe. Doch ich musste die Wahrheit wissen. „Also?“, sagte ich und blickte jetzt Stephen an. „Hast du sie noch?“
    „Stephen nickte. „Das habe ich.“
    Erleichterung und Angst brachen über mich herein. Vielleicht konnte Carly wieder die Alte werden. Aber um welchen Preis?
    Natalie verschränkte die Arme und nickte ein paar Grays hinter uns zu. „Haltet ihn fest.“
    Bevor Bishop sich bewegen konnte, packten ihn zwei der männlichen Grays an den Armen. „Meine Jungs sind besonders stark“, meinte Natalie. „Wenn ich sie selbst erschaffe, haben sie dieses kleine Extra. Sie können deinen geschwächten Engel leicht in Schach halten.“
    Panik stieg in mir auf. „Natalie, was tust du?“
    „Ich beschleunige das hier etwas. Ich habe noch ein paar dringende Angelegenheiten zu erledigen. Stephen?“
    Er war sofort an meiner Seite und hielt mich fest. „Ihre Tasche“, befahl Natalie.
    Ehe ich die Chance hatte, mich zu wehren oder überhaupt nur zu begreifen, was gerade geschah, riss er die Tasche von meiner Schulter und stieß mich so heftig zurück, dass ich stolperte und auf dem Boden landete.
    Bishop stieß ein wütendes Knurren aus und versuchte sich zu befreien. „Ich hätte dich in der Nacht töten sollen, als ich noch die Chance dazu hatte, du Dreckschwein.“
    „Aber du hast es nicht getan“, antwortete Stephen. „Dein Fehler.“ Er warf meine Tasche hinüber zu Natalie. Sie öffnete sie, griff hinein und zog den Dolch heraus. Das goldene Messer glänzte im Licht der Lounge. Bishops Augen weiteten sich. Ich überraschte ihn. Zu schade, dass mein Plan nicht aufgegangen war – es war wohl auch nicht der beste gewesen. Ich hatte zu lange gewartet, in der Hoffnung, Natalie zu überzeugen. In der Hoffnung, dass alle das hier überleben könnten. Jetzt hatte sie den Dolch.
    „Ich wusste, dass du gelogen hast, Samantha“, sagte Natalie, während sie die Klinge betrachtete. „Als du
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