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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums
Autoren: Ros Asquith
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Rüssel verkleinern, ihre Brustbeulen vergrößern und dünner werden, und das alles auf einmal“, erklärte Mama. „Viele Männchen hingegen wollen ihre Brustperücken auf ihre kahlen Köpfe transplantieren und große, aufgeblähte Arme bekommen.“
    „Wir werden ein paar Erdlingen große Muskeln verpassen und ihre Rüssel runderneuern, damit ihre Freunde es auch alle ausprobieren wollen“, schlug Papa vor. „Dann legen wir einfach die Hebel der Verbesserungsmaschine um, damit sie die Erdlinge richtig verbessert: ihnen vier Köpfe und zusätzliche Gliedmaßen einpflanzt und sie zu nützlichen Sklaven macht, die wir mit zurück nach Faa nehmen können.“
    „Du meinst, du verringerst erst ihr Gewicht und vergrößerst ihre Muskelmasse, damit mehr Leute in den Schuppen gehen wollen? Und dann verbesserst du den Rest richtig ?“, hakte ich nach.
    „Genau“, sagte er.
    „Und du bist sicher, dass das funktionieren wird?“
    „So gut wie, ja. Möglicherweise gehen uns dabei ein paar flöten, aber Erdlinge gibt es ja mehr als genug.“

    „Als Erstes verbessern wir den Postboten“, erklärte Mama. „Er scheint uns wirklich zu mögen. Er besucht uns jeden Tag und bringt uns hübsche Flugblätter von Erdlingsnahrungsmitteln und –häusern vorbei. Ich lerne eine Menge von ihnen. So schmächtig und sehnig, wie der Arme ist, will er bestimmt ‚attraktiver‘ aussehen.“
    „Ein paar der Kreaturen, die ich einsammle, sind für Erdlinge gefährlich. Vielleicht sollten wir sie lieber getrennt unterbringen?“, schlug ich vor.
    „Bert wird das hier für sie bauen“, erklärte Papa und zeigte mir ein Bild.

    „Das ist eine Arche Noah. Es ist das Spitzen-Tiertransportmittel der Erdlinge – in ihrem Internet finden sich Millionen Verweise darauf. Wir werden es hinter unserem Raumschiff ins Schlepptau nehmen.“
    „Ja, solche habe ich auch schon gesehen, aber ich glaube, sie sind für Reisen auf Wasser gedacht“, wandte ich ein.
    „Wie kannst du es wagen, an meinen Worten zu zweifeln!“, schimpfte Papa.
    Ich hütete mich, ihm zu widersprechen.
    Die arme Furzina darf nicht mehr zu ihrer Spielgruppe. Bert hat ein elektronisches Machtwort gesprochen.
    Aber mehr als „Es lauert Gefahrsamkeit“ will er nicht sagen.
    „Wenn du schon was von dir gibst, Bert, dann benutz auch ordentliche Wörter“, sagte Furzina und stampfte trotzig auf.
    „Du bist einfach zu intelligent, Fürzchen“, erklärte ich ihr. „Wenn du weiter chemische Experimente durchführst und dich weigerst, Bilder aus Spaghetti zu basteln, werden sie irgendwann dahinterkommen, dass du von einem anderen Planetenbist. Dann werden sie uns wie Pluckis Welpen in den Zoo stecken, und wir kommen nie wieder zurück nach Faa. Auch wenn du dir heute alle Mühe gegeben hast, dumm zu erscheinen, warst du wahrscheinlich gute 36 Millionen Mal schlauer als alle anderen.“
    „Na schön“, sagte sie, „möglicherweise habe ich ein paar Fehler gemacht. Zum Beispiel, als uns die Lehrerin ein Bild von der Erdensonne gezeigt und gesagt hat, sie wäre sehr heiß und sehr weit entfernt.“

    „Hmmm, und was hast du gesagt?“
    „Ich habe ihr erklärt, dass ihr Kern lediglich 15 Millionen Grad heiß ist und sie nur schlappe 139 Millionen Kilometer weit entfernt liegt, was praktisch gleich nebenan ist.“
    Ich seufzte. Aber Mama, Papa und Bert, die nicht viel aus dem Haus kommen, waren völlig schockiert, dass dreijährige Erdlinge so einfache Dinge nicht wissen.
    „Am Montag werde ich meine Gehirne ganz abschalten. Ich kann nicht mit Mama hierbleiben und mich den ganzen Tag über Vorhänge unterhalten“, jammerte Furzina.
    Aber Bert blieb hart. Er brummte und zischte, während Mama Furzina mit Gewalt ins Bett brachte.
    Später fragte ich Papa, warum er und Bert so streng waren.
    „Da du schon bewiesen hast, wie tapfer du bist, kann ich dir ruhig die Wahrheit sagen“, meinte Papa. „Wie es aussieht, schwebt Furzina in großer Gefahr, entführt zu werden. Von Schreggs.“
    Schreggs! Die bösartigste Spezies des ganzen Universums! Ich spürte ein unangenehmes Prickeln im Nacken. Das nennt man „Gänsehaut“. Es ist so, wie wenn sich uns das Fell aufstellt.

    „Aber wir haben die Schreggs besiegt!“, wandte ich ein. „Sie sind zu ihrem Planeten zurückgekehrt. Sie können nicht zurückkommen.
    Und wenn sie es tun, schlagenwir sie noch einmal in die Flucht. Ihr wisst doch, dass sie Musik nicht ausstehen können.“
    „Hör dir das hier an“, sagte Papa
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