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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums
Autoren: Ros Asquith
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gewesen, den Erdling über die Planke laufen zu lassen“, meinte der leitende Zollbeamte und bugsierte uns zurück auf unser Raumschiff.
    Wir machten einen kurzen Zwischenstopp bei der Happy-Snax-Imbissbude im Helixnebel, um unsere Koz -Vorräte aufzustocken. (Sie sorgen dafür, dass sich unsere Erdlingstarnungen nicht auflösen, wenn wir in „Stress“ geraten.) Dann schrumpften wir wieder zu Erdlingen zusammen, mit nur einem Kopf, vier nutzlosen Gliedmaßen und zwei mickrigen Glupschern.
    Ich muss mich wieder als Schuljunge ausgeben, der Staubsauger Popel Norman Pudding Klo Herkules Blödian Mundharmonika Igel Coldplay Käferspray Neandertaler Seiher Junior heißt (kurz Norman Seiher). Und ich muss so tun, als hätte ich ein Hirn, das nicht einmal den Preis einer Juniortüte in einem Flaaark -Schnellrestaurant ausrechnen kann. Oder das auch nur die geringste Vorstellung davon hat, warum sich die Zeit krümmt.
    „Es ist schön, dich wiederzuhaben“, sagte Susan. „Als Fluppopo, oder wie auch immer du heißt, machst du mir echt Angst.“
    Ich glaube nicht, dass ihr meine vier attraktiven Köpfe oder meine Saugnäpfe gefallen haben.
    Flugzulp setzte uns eine Stunde, nachdem wir die Erde verlassen hatten, wieder dort ab. Dazu verwendete er die Raum-Zeit-Koordinaten, von denen Erdlinge nicht den leisesten Schimmerhaben. (Sie können nicht einmal eine läppische Sekunde in die Zukunft reisen!)
    „Es ist immer noch Donnerstag!“, stellte Susan fest. „Meine Mama wird nicht mal wissen, dass ich weg war.“
    Furzina richtete den Gedächtnistilger auf sie. „Und du auch nicht.“
    „Jetzt, da sie die Erdatmosphäre einmal verlassen hat, wird er nicht funktionieren“, erklärte Papa. „ Was bringen sie euch in der Schule eigentlich bei? Es wird ihr sowieso niemand glauben, wenn sie sagt, sie wäre mit einem Haufen vierköpfiger Außerirdischer in einem Raumschiff unterwegs gewesen.“
    Da sind wir also wieder: zurück in unseren kümmerlichen, kleinen Erd-„Zimmern“, die „Bade“ und „Schlaf“ heißen. Erdlinge lieben ihre Zimmer mehr als ihre eigenen Kinder. Sie kaufen ihnen ständig Geschenke, wie Vorhänge (um das Mondlicht abzuschirmen) und Teppiche (um ihre Böden zu wärmen).
    Erinnerst Du Dich noch daran, wie kalt es auf der Erde war? Es ist noch schlimmer geworden. Mama versucht, einen Aufwärmer mit primitiven Zweigen anzuzünden, die Erdlinge als „Streichhölzer“ bezeichnen. Sie reibt sie genauso aneinander,wie es Erdlingskrieger (sogenannte „Pfadfinder“) angeblich immer tun. Bisher aber ohne Erfolg.

    Wir tragen „Winterkleidung“, die aus kratzigen Erdkreaturen namens „Schafen“ gemacht ist. Und sogenannte „Handschuhe“ – das sind kleine Wollhüte, einen für jeden einzelnen Finger. Stell dir das mal vor, Rokko!

    Wenigstens ist Plucki glücklich.
    Er ist wieder als Erdenhund getarnt und ist sofort mit Fifi, der widerwärtigen Pudel-Kreatur von meinem Nachbarn Colin Snell, in den Büschen verschwunden.

    Dann schickten die Geheimniskrämerdienste Papa die neuen Befehle des Kaisers:
    FANGT UND VERBESSERT ERWACHSENE ERDLINGE UND BRINGT AUCH TIEREXEMPLARE MIT, BEVOR ALLES LEBEN AUF DER ERDE AUSGELÖSCHT WIRD. VERSAGEN WIRD MIT SOFORTIGER VAPORISIERUNG BESTRAFT. EFFIZIENZ IST ALLER ZUFRIEDENHEIT ANFANG. GEPRIESEN SEI DER KAISER.
    Im Auftrag von Pliefpeifliefpei,
    Leitender Stellvertreter des stellvertretenden Leiters
    Dann drehte sich Papa zu mir und sagte diese wunderbaren Worte, Rokko, die meine Herzen vor Stolz zum Hüpfen brachten: „Fluppipi, du hast während der Schregg-Invasion Tapferkeit und Treue bewiesen. Deshalb beauftrage ich dich hiermit mit dem Einsammeln von Tierarten. Verglichen mit Berts und meiner schwierigen Aufgabe, erwachsene Erdlinge zu fangen und zu verbessern, ist das sprösslings leicht. Der Kaiser will diesmal ausgewachsene Erdenbewohner, weil sie über mehr Gehirnzellen verfügen als jämmerliche Erdlingskinder.“
    „Das ist unfair!“, beklagte sich Furzina. „Ich habe zum Sieg über die Schregg-Flotte genauso beigetragen wie Fluppipi! Was ist meine Mission?“
    „Mädchen haben keine Missionen, Fürzchen“, erwiderte Papa lächelnd und wuschelte ihr durch die Frisur. „Geh und spiel mit deiner Barbie-Puppe.“

    Papa hat offenbar immer noch nicht begriffen, dass Weibchen auf der Erde alles fast genauso gut können wie Männchen oder dass Furzinas Gehirn genau wie meins oder Deins funktioniert.
    Es wird ein Riesenspaß, Geschöpfe zu finden, die
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