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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums
Autoren: Ros Asquith
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Lieber Rokko,
    ich habe schlechte Neuigkeiten – wir kehren doch noch nicht nach Faa zurück. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als meine Mamas und Papas in meine sieben Fangarme zu schließen. Und ich konnte es nicht erwarten, Dich endlich wiederzusehen, mein guter, alter Freund.

    So zauberhaft habe ich mir unser Wiedersehen ausgemalt.
    Stattdessen sind wir zurückgekehrt auf diesen eiskalten, miesepetrigen, alten Weltraum-Klecks Erde – am Flarrmsnaarg (Erdlinge sagen dazu „Po“) des Universums.
    Und hier sind die ganzen Einzelheiten des Grauens:
    Flugzulp, der Schlechteste Pilot Seit Dem Urknall, flog mit dem Raumschiff wie üblich weit über dem Tempolimit von drei Kazillionen Lichtjahren pro Sekunde zurück nach Faa. Ich hoffte die ganze Zeit, dass man uns nicht wegen Zu-schnell-Fliegens anhalten würde.
    Da ging plötzlich der Bord-Panik-Alarm los und teilte uns mit, dass etwas nicht stimmte.
    „FEINDLICHES OBJEKT IM ANFLUG! IN VIERTE DIMENSION ZURÜCKSETZEN!“ , piepte unser getreuer Roboter Bertiolrummswurfelbuntusdyoliusfluppflupp . (Ich nenne ihn immer nur Bert.)
    Flugzulp verlor total die Nerven, als er Bert hörte. Er schlug seine Saugnäpfe über die Köpfe und winselte: „Ich ergebe mich! Sie haben mich dazu gezwungen.“
    Die Tür flog krachend auf und sechs wilde Dobersplotzer kamen hereingestürzt. Phosphoreszierender Schlabber tropftevon ihren Lefzen. Unmittelbar danach folgten mehrere Zollbeamte.

    Sie hielten Waffen auf uns gerichtet, mit denen man alle Deine vier Köpfe auf einmal hätte vaporisieren können.
    „Bürger von Faa! Ihr habt Schande über den Namen Seiner Scheinheiligkeit, den Kaiser, gebracht! Ihr habt seine grandiose Sache verraten, und jetzt sitzt ihr bis zu den Hälsen in der Tinte.“
    Meine Schwester Furzina und ich versteckten uns hinter Bert und zogen Susan mit uns. Susan ist meine Erdlingsfreundin, die wir mit zurück nach Faa bringen werden.
    „Wir haben Grund zur Annahme, dass sich hier an Bord ein illegaler Erdling befindet“, knurrte der leitende Zollbeamte. Er entdeckte Susan, die hinter Bert kauerte, und zerrte sie nach vorne. „Ha! Haben wir’s uns doch gedacht – ein kümmerlicher Erdling. Und auch noch von der schlimmsten Sorte – aus England“, brummte er.
    Er hielt seinen Nationalitäten-Scanner eine ganze Fangarmlänge von sich, als wäre Susan ansteckend. Dann fragte er sie in perfekter Erdlingssprache: „Wo sind deine Papiere?“
    Susan leerte ihre „Taschen“ (sonderbare, in der Erdlingskleidung verborgene Beutel, die Erdlinge dazu benutzen, wichtige Sachen mit sich herumzutragen). Doch ihr intergalaktischer Reisepass war nirgends zu finden.

    Der leitende Zollbeamte putzte die Schokolade mit seinen vier Köpfen weg und machte dabei Schlürfgeräusche wie Erdlinge beim Mittagessen.

    „Jedenfalls loche ich euch hiermit alle ein, meine lieben Flackersnicks “, verkündete er, als er fertig war.
    „Wir können alles erklären“, sagte Papa und richtete sich zu seinen vollen acht Metern Körpergröße auf. „Dieser Erdling begleitet uns nur für eine kurze Stippvisite nach Faa …“
    „RUHE, wenn ihr mit einem Kaiserlichen Beamten sprecht!“, brüllte der leitende Zollbeamte. „Das erzählen sie alle, und dann klauen sie unsere Jobs und unsere Häuser, und im Handumdrehen sind sie überall. Der Erdling muss ausgewiesen werden.“ Er wandte sich an Susan. „Du bist verhaftet. Ich warne dich: Wir werden alles aufnehmen und als Beweismittel gegen dich verwenden, deine Socken eingeschlossen.“
    „Schicken Sie mich zurück zur Erde?“, fragte Susan glücklich.
    „Zuerst wirst du bestraft. Vielleicht lassen wir dich im Brunnen der Verzweiflung über die Planke gehen. Dort gibt esweder Handys noch Föhns. Es sei denn, du hast noch ein paar Kakaobrocken übrig?“
    Aber Susan hatte keine Schokolade mehr. Und so steckten sie uns alle auf ihrem Raumschiff in eine schleimige Gefängniszelle.
    Papa schickte den Geheimniskrämerdiensten, für die er arbeitet, eine Botschaft, um die Situation zu erklären. Er hoffte, sie würden den Zollbeamten verständlich machen können, dass wir in geheimer Mission unterwegs gewesen waren. Sie waren jedoch alles andere als erfreut.
    IHR HABT NUR EINEN KÜMMERLICHEN ERDLING GEFANGEN? EURE MISSION LAUTETE, HUNDERTE ERDLINGE ZU FANGEN UND ZU VERBESSERN, DAMIT WIR SIE AUF FAA ALS SKLAVEN EINSETZEN KÖNNEN! KEHRT SOFORT ZUR ERDE ZURÜCK. GEPRIESEN SEI DER KAISER.
    „Schade, es wäre ein Mordsspaß
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