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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann
Autoren: Loren Coleman
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der Nebelbank auf den Bergkamm treten sah, stellte er es zurück auf den Schreibtisch. Ein vogelbeiniger Geier, um dessen Füße Elementare w imm elten.
    Rechts erhob sich ein Eyrie aus den weißen Tiefen, gefolgt von einem Kinnol-Panzer. Der Greif
    drehte nach links, und die Kamera fing eine Dreiergruppe schneller Skadis-Kampfhubschrauber ein, deren schwere Autokanonen auf der Suche nach einem Angriffsziel von einer Seite zur anderen schwenkten.
    Wie echte Haie umkreisten die Jadefalken den in der Falle sitzenden Greif. Auf dem Bildschirm erschien graues Rauschen. Aus dem Bericht wusste Jasek, dass der MechKrieger seine Kameraaufzeichnungen an diesem Punkt beendet hatte. Ab jetzt verfügten sie nur noch über Tonaufzeichnungen, die das Landungsschiff Edler Sohn vor dem Abheben aufgefangen hatte. Er brachte es nicht über sich, sie sich noch einmal anzuhören. Sein Krieger war kämpfend untergegangen. Er hatte den Eyrie und zwei Skadis mitgenommen.
    Sein Krieger war tot.
    Das genügte.
    »Die Falken sind gekommen, um zu bleiben«, stellte Niccolö entschieden fest. Er war kein Militär, doch sein politisches Gespür und seine Intelligenz hatten Jasek noch nie in die Irre geleitet. »Das ist dir ja wohl klar.«
    Er nickte. »Ja. Sie sind nach Ryde zurückgekommen, obwohl die Stahlwölfe sie dort besiegt hatten. Was bedeutet: Sie werden auch Kimball verstärken. Glengarry, Zebebelgenubi, Summer - sie haben schon einen beachtlichen Brückenkopf, und sie werden auch Skye nicht aufgeben. Diese Clanner machen keine halben Sachen. Sie kommen wieder.«
    »Und was hast du jetzt vor?«
    Jasek stützte sich auf eine Ecke des Schreibtischs. Das polierte Holz lag kühl unter seiner Hand. »Was mir bleibt. Ich werde entscheiden, wann und wo ich zur Entscheidungsschlacht antrete. Des Archons Schild ist bereit, und die meisten der Lyranischen Ranger sind von den Erkundungsmissionen zurück, auf die ich sie geschickt hatte, richtig?«
    Niccolö nickte. »Tamara Duke sollte morgen eintreffen.« Er betonte es fast wie eine Warnung. »Ich denke, sobald die Kommandantin hier ist, wird Oberst Petruccis Bericht eine sechzigprozentige Einsatzstärke der Rangers verzeichnen.«
    »Heute noch gehen Befehle mit meiner Unterschrift raus, um zusammenzuziehen, was wir von den Tharkanischen Ulanen in Marsch setzen können. Wenn wir ausrücken, will ich alles dabeihaben. Auch dich, mein Freund.«
    »Und wohin rücken wir aus?«
    Jasek starrte auf die polierte Oberfläche des Schreibtischs, in der ein dunkleres Abbild seiner selbst seinen Blick durch die Maserung erwiderte. Natürlich kannte Niccolö die Antwort. Aber Nicco wusste auch, dass sich ein Heer erst auf den ausdrücklichen Befehl seines Kommandeurs in Bewegung setzte. »Nach Hause«, antwortete er. »Wir kehren nach Skye zurück.«
    Cheops, Siebter Distrikt, Nusakan Präfektur IX, Republik der Sphäre
    9. September 3134
    Die Hände fest um die Steuerknüppel geklammert und jeden Schritt ängstlich verfolgend, steuerte Kommandantin Tamara Duke ihre geliebte Eisenfaust humpelnd durch Cheops. Der Wolfshund wankte bedrohlich, sobald sie das Gewicht auf sein rechtes Bein verlegte. Jedes Mal bohrte sich ein schrilles Knirschen in ihre Ohren, und die Lebenserhaltung mühte sich ab, den beißenden Geruch überlasteten Metalls aus dem Cockpit zu filtern.
    Zwei VV1 Ranger sausten voraus, hielten an den Kreuzungen den Verkehr an und gestatteten ihr eine sichere Überquerung. Ein beinahe ununterbrochenes Hupkonzert begrüßte sie. Menschen versammelten sich auf den Bürgersteigen und Flachdächern, um dem heimkehrenden Sturmhammer zuzuwinken. Sie winkten ihr zu, aber sie konnte sich die Ablenkung nicht gestatten, mit der riesigen Hand ihres BattleMechs zurückzuwinken. Sich mit ihrem Mech mitten auf der Straße lang hinzulegen, wäre eine ausgesprochen würdelose Art der Rückkehr gewesen.
    Tamara biss die Zähne zusammen und lehnte sich auf der Pilotenliege nach links, in die Fünf-PunktSicherheitsgurte. Sie versuchte, das Schadensdiagramm auf einem der Hilfsmonitore zu ignorieren. Es zeigte eine Vektorgrafik der schlanken Maschine. Schwarze Linien zeichneten ein zerstörtes Hüftgelenk nach, und ein breiter Streifen zerstörter Panzerung zog sich schräg über Eisenfausts Rücken. Innerhalb des Diagramms blinkte ein kleines Symbol schwarz-rot auf und warnte vor einem Schaden des riesigen Kreiselstabilisators, der schräg hinter und unter dem Fusionsreaktor platziert war und sich abmühte, die
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