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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann
Autoren: Loren Coleman
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Beschuss von Jadefalken-Peinigern, die als halb sichtbare Geister im Nebel auftauchten oder einfach nur Glückstreffer landeten. Ein Energiestrom aus einer PPK krachte durch den Dunstvorhang und säbelte eine Tonne Panzerung vom Rumpf des Mechs. Ein Stur m h am -mer-Panzer, der zwei Scimitar-Schwebepanzer und eine lange Kolonne Chevalier-Kröten anführte, stellte kurz Kontakt her, und für einen Augenblick schien es so, als könnte sich die Einheit tatsächlich wieder sammeln und eine Verteidigung organisieren.
    Dann schlugen die Jadefalken aus der Flanke zu.
    Ein Gierfalke führte sie an, die Mecharme ausgestreckt, und wechselte zwischen schweren Lasern und mittelschweren Autokanonen. Zwei Skandas - möglicherweise dieselben wie zuvor - begleiteten ihn und nahmen den Hasek unter Beschuss, während ein Milan-Scoutwagen den Angriff aus sicherer Position mit KSR unterstützte.
    Die Chevaliers konnten einen Skanda stürmen, auf den Panzer springen und die Panzerung stückweise wegreißen. Sie stießen die Armlaser in die Kabine und füllten sie mit todbringender Energie. Die Lauterer führte der Weg absichtlich oder unabsichtlich genau in die Fahrbahn des Milan. Wie ein Rasenmäher schnitt der Schweber durch ihre Formation. Sein Bug dellte sich ein, aber die Kröten wurden zerschmettert und davongeschleudert.
    Der Sturmh amm er zerbrach.
    Statt mit den zwei Mechs gegen einen einzelnen die Stellung zu halten, schwenkte der Panther mit den Scimitars nach links, der Greif nach rechts. Beide tauchten im Nebel unter und verloren einander wieder, während der Jadefalken-MechKrieger den Bug des Hasek in einen Schrotthaufen verwandelte. Der Greif feuerte seine Laser auf den feindlichen Fünfundfünfzigtonner ab, der zündete jedoch die Sprungdüsen und verschwand ohne wesentliche Schäden in die Höhe.
    Jasek stand auf, griff sich sein Glas und wanderte langsam in seinem Büro herum.
    »Ich habe das Warten satt, Nicco. Ich werde nicht länger nur zusehen. Seit zwei Monaten schon verwü-sten die Jadefalken unsere Welten, ohne dass ich etwas dagegen unternehme. Das stehe ich nicht länger durch. Beinahe wäre Skye gefallen! Ich komme mir vor, als wäre ich es, der in diesem verdammten Nebel herumirrt und nicht weiß, von wo der nächste Schlag ko mm t!«
    Niccolö lehnte sich an Jaseks Schreibtisch. »Du darfst nicht vergessen: Wir wissen ungeheuer viel mehr als vor zwölf Monaten. Selbst als vor zwölf Wochen.«
    Jasek zuckte die Achseln und schaute in sein Glas, in dem der bernsteinfarbene Whiskey schwappte. »Gar nichts wissen wir. Wir haben nur Vermutungen. Wir vermuten, dass die anderen Präfekturen durch den Ausfall des HPG-Netzwerks genauso große Probleme haben, und wir vermuten, dass es bei diesem Angriff der Jadefalken um mehr geht, als sie behaupten: bei dieser angeblichen >Jagdexpedition< zur Vernichtung der Stahlwölfe.«
    Niccolö verschränkte die Arme und widersprach. »Wir wissen, welche Systeme die Jadefalken besetzt halten, wo sie stark und wo sie schwach sind. Und wir wissen: Dein Vater hat akzeptiert, dass Skye Hilfe braucht.«
    »Zugegeben.« Ein dünnes Lächeln trat auf sein ernstes Gesicht. »Immerhin.«
    Als die Jadefalken Skye angriffen, hatten nur die Anwesenheit der Highlander, Countess Tara Campbell und die Intervention der Stahlwölfe Anastasia Kerenskys den Fall des Planeten verhindert. Drei ri-
    valisierende Fraktionen, die sich im Angesicht eines gemeinsamen Feindes verbündeten. Wie musste sein Vater das gehasst haben. Hätte er in diesem Moment wohl lieber seinen Sohn und den Sturmhammer an seiner Seite gehabt?
    Oder war er so verstockt, dass er selbst gegen eine so gewaltige Übermacht nicht über den eigenen Schatten zu springen vermochte?
    Es war wohl an der Zeit, das herauszufinden.
    Auf dem Schirm wechselte das Bild wieder zur Geschützkamera des Greif. Der Nebel lichtete sich, als der BattleMech einen sanften Abhang hinauf trottete. Ein letzter kurzer Spurt über felsigen Boden trug ihn durch die dicke Wattedecke - und im gleichmäßigen Schritt des Greif schwankte die Kamera hin und her.
    Der Hasek verschwand im Nebel. Nur drei hinkende Läuterer waren noch zu sehen, die um die Metallfüße des Greif wuselten wie Pilotfische, die sich um ihren Hai drängten.
    Doch dieser Hai war verletzt, und stärkere Räuber als er selbst machten Jagd auf ihn. Jasek hob das Glas an die Lippen und ließ sich das Aroma des Whiskeys in die Nase steigen, dann aber, als er den ersten Jadefalken-Mech aus
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