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Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Titel: Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin
Autoren: Theo Schwartz
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dass ich im Hexenbunde bin?«
    »Na, hör mal, Bibi! Das weiß doch die ganze Stadt!« Sekretär Pichler lachte und betrachtete amüsiert die prächtigen, bodenlangen Kleider der Mädchen. »Na, da hast du dir ja wieder was Tolles ausgedacht! Und zum Bürgermeister willst du? Und du auch?« Er blickte Moni an. »Du bist doch die Kleine, die mit Bibi Blocksberg immer unter einer Decke steckt. Na, dann kommt mal mit, Mädels.«
    Die drei gingen jedoch nicht die Treppe hinauf, sondern nahmen den Aufzug. Die beiden Mädchen wurden ein bisschen weiß um die Nasenspitzen und hielten sich ängstlich an den Händen, als der Aufzug sich in Bewegung setzte.
    »Was ist das?«, flüsterte Prinzessin Bibi ihrer Freundin zu. »Teufelswerk! Hexerei! Die Tür hat sich selbst geöffnet. Oh, nein, der Raum, er schwebet hoch. Große Hexenmutter, steh uns bei!«
    Wenig später standen sie ein wenig schwindelig und leicht verwirrt vor dem Bürgermeisterzimmer. Sekretär Pichler klopfte an und öffnete die Tür.

Hexerei im Rathaus
     
    Der Bürgermeister von Neustadt hatte gerade Besuch. Karla Kolumna, die rasende Reporterin der Neustädter Zeitung, forderte von ihm eine amtliche Auskunft über den Bebauungsplan des Grundstücks hinter dem Dorfteich, aber der Bürgermeister wollte sie ihr nicht geben. Er wand sich und druckste herum.
    »Bürgermeisterchen!« Karla drohte ihm mit dem Finger. »Ich kenne Sie doch, Sie alter Schlawiner! Sie haben da wieder ein ganz heißes Eisen im Feuer, wetten? Aber ich lasse nicht locker. Vielleicht kriege ich ja nächste Woche mehr aus Ihnen heraus. Ich brauche nämlich dringend etwas für meine Sensationsserie ,Die Wahrheit übers Neustädter Rathaus’!«
    In diesem Moment ertönte von der Tür her lautes Räuspern. Sekretär Pichler machte auf sich aufmerksam. Als die Reporterin die beiden Mädchen sah, strahlte sie.
    »Hach! Ja, wen haben wir denn da?«, rief sie erfreut.
    »Was sehen meine Reporterinnenaugen? Bibi Blocksberg und ihre Freundin im Kostüm! Süüüß! Da muss ich doch gleich ein Foto machen.« Sie nahm ihren Fotoapparat hoch, den sie immer um den Hals hängen hatte. »Bitte lächeln!«

    Prinzessin Bibi und Prinzessin Monika schlossen geblendet die Augen, als das Blitzlicht aufflammte. »Wer seid Ihr? Welch Werkzeug haltet Ihr in Eurer Hand, aus dem gar grelle, weiße Blitze schießen?«, fragte Bibi erschrocken.
    Karla lachte. »Unsere Bibi! Immer für ein Witzchen gut, was? Sag mal, Kindchen, was willst du eigentlich bei unserem Herrn Bürgermeister? Willst du ihn wieder ein bisschen veräppeln? Ja, mach das ruhig, Kindchen, das tut ihm gut!«
    Der Bürgermeister wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Auf jeden Fall hatte er einen Heidenrespekt vor der Besucherin, und in seiner Aufregung begann er hilflos zu stottern.
    »Bibi! Bibi Blocksbergi!… Bloßi nichti!… Äh, bloß nicht! Nein! Tu mir nichts an, nicht heute am Sonntag!«
    »Genug der Worte!«, befahl Prinzessin Bibi. »Seid Ihr der Mann, der seine Hilfe feilgeboten?« Der Bürgermeister nickte eifrig. Das war bestimmt nicht falsch. »So höret denn: Mein Vater, König zu Klunkerburg, will harte Strafe walten lassen und uns ins Kloster fort verbannen. Bietet Ihr uns Euren Schutz?«
    »Wie bitte?« Der Bürgermeister verzog misstrauisch das Gesicht. Langsam erholte er sich von seiner Überraschung. »Bibi Blocksberg, ich warne dich! Wenn das irgendein neuer Trick ist, ein neuer Trick, um mich reinzulegen und irgendwas durcheinander zu hexen, dann… dann…«
    »Dann bringt euch der Herr Bürgermeister vielleicht höchstpersönlich ins Kloster!«, ertönte es aus dem Hintergrund. »Hihihi!«
    »Klappe, Pichler!«, fauchte der Bürgermeister. »Hier treffe ich die Entscheidungen! Sie sind nur der Sekretär!«
    »Jawohl, Bürgermeister-Chef!«, dienerte Pichler.
    »So verweigert Er uns seine Hilfe?«, rief Prinzessin Bibi empört.
    »Bibi Blocksberg, ich bitte dich: Geh nach Hause!« Der Bürgermeister machte ein gequältes Gesicht. »Schon dein Anblick bereitet mir unsägliche Kopfschmerzen! Womit habe ich das verdient? Warum wollen mich alle um den Verstand bringen? Warum…?«
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Prinzessin Bibi erschrak.
    »Was ist das? Welch schrill Geläute dringet an mein Ohr?«
    »Der Lärm beleidigt uns! Stell ohn Verzug Er ab dies gar schreckliche Getön!«, verlangte Moni.
    Sekretär Pichler ging an den Apparat, doch er war völlig durcheinander und stammelte in den Hörer: »Ja, hallo,
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