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Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Titel: Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin
Autoren: Theo Schwartz
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hier Bürgermeisteramt! Nein, der Bürgermeister kann jetzt nicht, er ist verhext!… Äh, ich meine, er ist in einer Satzung… nein, Sitzung! Ja! Nein! Danke! Wiederhexen!… Äh, Wiederhören!«
    Nun stieg dem Bürgermeister die Zornesröte ins Gesicht. »Pichler!«, rief er wütend. »Rufen Sie augenblicklich Frau Blocksberg an! Sie soll ihr ungeratenes Balg hier abholen! Aber dalli, dalli, sonst passiert ein Unglück!«
    Prinzessin Bibi zu Klunkerburg war der Name »Blocksberg« fremd, aber dass der Bürgermeister so von Frau Blocksbergs Tochter sprach, fand sie im höchsten Grade empörend. Und überhaupt… es gefiel ihr gar nicht, wie es in der Stadt zuging. Hier musste einiges geändert werden!
    »Sind wir doch von Teufelswerk umkreiset!«, rief sie mahnend und machte eine weit ausholende Handbewegung. »Schrill klingelnde Maschinen! Pferdelose Wagen! Kästen, die gar grelle Blitze schießen! Ja, sogar Räume, die sich himmelwärts bewegen, ohne dass Menschenhand etwas tut. Nein! Nein! Nein!« Bibi hatte sich in Rage geredet. »Das alles muss hinweg ich hexen!«
    Der Bürgermeister mochte noch so sehr flehen und bitten, Prinzessin Bibi zu Klunkerburg war zum Äußersten entschlossen. Zunächst hexte sie dem Bürgermeister und seinem Sekretär die Kleider an, die man vor zweihundert Jahren in den Amtsstuben der Stadt getragen hatte. Dann zeigte sie verächtlich auf die grellen Neonleuchten an der Decke des Bürgermeisterzimmers und sagte: » Hinfort du Licht da an den Decken, an den Wänden Kerzen stecken. Hex-hex!«

    Augenblicklich erstrahlte der Raum in einem warmen Kerzenlicht, das die Leuchter an der Wand verströmten. Doch damit noch nicht genug. Prinzessin Bibi deutete auf des Bürgermeisters ganzen Stolz, die neue elektronische Computer-Schreibmaschine mit Digitalanzeige auf einem schicken, grünen Display und ließ sie mit einem Hexspruch verschwinden:
    » Und auch hinweg Gerät zum Schreiben, Feder und Tinte dürfen bleiben. Hex-hex!«
    Karla Kolumna, die oft genug in ihrer Zeitung die Verschwendungssucht des Bürgermeisters angeprangert hatte, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Feder und Tinte waren natürlich viel preisgünstiger als die elektronisch-digitale Maschine, die von den Geldern der Steuerzahler finanziert worden war.
    Nach diesen Hexereien war der Bürgermeister außer sich! Er hatte richtiggehend Angst, dass er auch noch dran glauben musste und am Ende vielleicht in ein Karnickel verwandelt wurde. Er rannte aus seinem Zimmer, gefolgt von seinem getreuen Sekretär Pichler. Die beiden liefen zum Fahrstuhl, um mit ihm in das Erdgeschoss zu fahren und von dort ins Freie zu fliehen. Doch der Fahrstuhl befand sich in einem der oberen Stockwerke. Der Bürgermeister drückte nervös auf alle Knöpfe. Wo blieb er denn nur, der Fahrstuhl?
    »Oh!«, rief Prinzessin Bibi empört. »Will er uns gar entfleuchen mit Hilfe des fahrenden Zimmers? Eene meene Mahrstuhl, stehe still, o Fahrstuhl! Hex-hex!«
    In seiner Not beschloss der Bürgermeister, die Treppe zu nehmen, und notgedrungen musste sich ihm sein Sekretär Pichler anschließen. Das schnelle Treppen hinab Laufen war für den Bürgermeister allerdings recht mühsam und beschwerlich, denn er war äußerst wohlbeleibt und musste deshalb ab und zu stehen bleiben und nach Luft ringen. Bibi befahl den beiden zu warten, doch ihre Rufe blieben ungehört. So liefen die beiden Prinzessinnen mit geschürzten Röcken ebenfalls die Treppen hinunter, gefolgt von Karla Kolumna, die sich eine Sensationstory für ihre Zeitung erhoffte.

Die verhexte Stadt
     
    Draußen vor dem Rathaus blickte sich der Bürgermeister wie gehetzt nach einer Fluchtmöglichkeit um. Er war völlig außer Atem und hätte zu Fuß keine zehn Meter mehr geschafft. Da bog ein großer, gelber Autobus um die Ecke, und der Bürgermeister ruderte aufgeregt mit den Armen, damit der Fahrer anhielt und ihn mitnahm.
    »Oh! Welch sonnenfarben’ Ungetüm!«, rief Prinzessin Bibi erschrocken, die inzwischen herbeigeeilt war. »Nein! Auch das kann nicht von Menschenhand stammen! Eene meene.. Wie nennt man das gelbe Getüm, das so laut brummt und garstig stinkt?«, fragte sie Karla Kolumna.
    »Aber Bibilein!« Karla lachte. »Das ist ein Autobus! Nein, bist du heute aber komisch!«
    » Eene meene Autobus, mit diesem Unsinn ist jetzt Schluss!«, vollendete Bibi ihren angefangenen Hexspruch. » Eene meene Mutsche, Bus, sei eine Kutsche! Mit zwei Pferden vorgespannt, trabt man durch das ganze
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