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Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Titel: Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin
Autoren: Theo Schwartz
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einmal, ob die Luft rein war und führte dann ihre Tochter zu dem Bild von Klara.
    »So! Die Leute sind weg! Jetzt oder nie! Bibi, stell dich darunter! Moni, du stellst dich daneben.«
    »Oh! Wo bin ich?« Bibi blickte sich mit leicht verwirrtem Blick in dem Goldtapetenzimmer um. »Frau Königin, ich fühle mich ermattet.«
    Ihre Mutter überging die Frage und drückte Bibi ihren Hexenbesen Kartoffelbrei in die Hand. »Den nimmst du mit, für mögliche Notfälle. Du, Moni, passt auf, dass Bibi ihn wirklich nur benutzt, wenn es brenzlig wird.«
    Moni nickte. Sie hatte verstanden.
    Herr Blocksberg jedoch machte ein ängstliches Gesicht. »Soll das heißen, dass sie in ihrem Tagtraum auch hexen wird? Ich weiß nicht, ich weiß nicht, Barbara… Ich ahne Schreckliches!«
    Doch Frau Blocksberg winkte ungeduldig ab. »Halt du dich da raus, Bernhard! Von solchen Sachen verstehst du nichts«, sagte sie freundlich, aber bestimmt. »Hexe bleibt Hexe. Egal, wann, wie, wo und warum! Und etwas ist besonders wichtig, Moni: Ihr beide dürft das Schloss keinesfalls verlassen, solange der Hexspruch wirkt! Denn nur hier im Schloss ist die Vergangenheit. Wenn ihr das Schloss verlasst, dann seid ihr in der Gegenwart. Wer weiß, was dann passiert.«
    Herr Blocksberg geriet schier aus dem Häuschen, als er das hörte.
    »Um Himmels willen, Barbara!«, rief er. »Was könnte denn mit den armen Mädchen geschehen?«
    »Ich weiß es nicht.« Frau Blocksberg zuckte mit den Schultern. »Aber das Mindeste wäre ein heilloses Durcheinander.«
    »Gibt es denn keine andere Lösung?« Herr Blocksberg ließ nicht locker. »Das mit dem Hexspruch, muss das wirklich sein?«
    »Es muss sein, Bernhard! Vertraue meiner Hexkunst.« Barbara Blocksberg blieb eisern. Dann holte sie tief Luft und sagte drei Hexsprüche hintereinander: » Eene meene Hexerei, Bibi die Prinzessin sei! Eene meene Fensterkitt, als Freundin nimmt sie Moni mit! Eene meene und viel Glück, für euch dreht sich die Zeit zurück! Hex-hex!«
    Sternchen blitzten, Funken sprühten, und weg waren Bibi und ihre Freundin Moni!
    Herr Blocksberg sah seine Frau an und jammerte: »Barbara! Wo ist mein Kind? Wo ist mein Kind?«
    »Reg dich wieder ab, Bernhard!«, sagte Barbara Blocksberg und legte ihm begütigend die Hand auf den Arm. »Sie ist im achtzehnten Jahrhundert, wo sie hingehört.«
    »Nein! Da gehört sie gar nicht hin!«, widersprach Bibis Vater. »Sie gehört nach Hause zu uns!«
    Er beschloss, sofort nach seiner Tochter zu suchen, doch seine Frau hielt ihn zurück. Sie sprach beruhigend auf ihn ein und machte ihm klar, dass Bibi ja zurückkommen würde. Dann hakte sie ihn unter, führte ihn in das Schlossrestaurant und lud ihn zu einem großen Sonntagseis ein.

Die Schlossprinzessinnen
     
    Auf Schloss Klunkerburg herrschte reges Treiben. Ein Fest wurde vorbereitet und da gab es natürlich eine ganze Menge zu tun. Überall hasteten Diener die Gänge entlang, um wichtige Aufträge zu erledigen, und Küchenjungen trugen Platten und Schüsseln mit dampfenden Speisen in den Speisesaal. Dabei mussten sie jedoch aufpassen, dass sie die beiden Prinzessinnen Moni und Bibi nicht umrannten, die im Schloss umherspazierten. Die Mädchen waren in vornehme, bodenlange Gewänder gekleidet und trugen auf ihren sorgsam frisierten Haaren kleine Krönchen.
    Als sie zur Schlossküche kamen, aus der es verführerisch duftete, machten der königliche Hofkoch und der Küchenjunge einen tiefen Diener vor den jungen Damen. Prinzessin Bibi begehrte zu wissen, was die Küche heute zu bieten hatte, und der Hofkoch gab bereitwillig Auskunft.
    »Hier, Majestät«, er hob den Deckel einer Kasserolle hoch, »wäre ein mit Kastanien und Äpfeln gefüllter, fetter Kapaun. Und hier…«, er öffnete das Backrohr, »schmoren die getrüffelten und gespickten Fasanen. Mundet Euch der Duft, Prinzessin Bibi?«

    »Nun ja…«, Bibi zögerte, »er erfreuet mich schon. Dennoch, die Speisen langweilen mich ein wenig. Was meint Ihr, Prinzessin Moni?«
    »Ihr habt Recht, Prinzessin Bibi!« Moni gähnte affektiert. »Auch mein Auge sähe gerne Neuerungen auf dem königlichen Speisezettel. Es wird stets das Gleiche kredenzet!«
    »Ich würde den Koch zu gern ein wenig erschrecken«, flüsterte Bibi ihrer Begleiterin zu. »Was haltet Ihr davon, Prinzessin Moni?«
    »Oh ja, tut das, liebste Freundin!« Moni kicherte hinter vorgehaltener Hand. »Ihr verstehet Euch fürwahr herrlich auf die Hexkunst.«
    » Eene meene maun, fliege
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