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Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Titel: Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin
Autoren: Theo Schwartz
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daher in ihr Hexlabor und holte ihr großes Hexbuch mit dem Titel »Ratgeber für die moderne Hexe«. Dann setzte sie sich wieder an den Tisch und blätterte das Buch hastig durch.
    »Trambahn… Trampel… Trampeltier… Traum… Träume… Tagtraum. Hier, ich hab’s! Tagtraum!«
    »Lies vor, Barbara!«, flehte ihr Mann mit einem Seitenblick auf seine Tochter, die wieder in ihre Tasse starrte. »Bitte, schnell!«
    Barbara Blocksberg setzte sich an den Tisch und las laut vor: »Ist eine Junghexe in einem Traum befangen, aus dem sie nicht aus eigenen Kräften zu entkommen vermag, so ist Folgendes zu tun: Man bringe die träumende Junghexe an den Ort ihrer Träume und lasse sie einige Zeit lang mit Hilfe eines SpezialTraum-Hexspruches an jenem Ort. Durch das intensive Durchleben des Traumes, der Wirklichkeit wird, tritt die Heilung der Junghexe innerhalb weniger Stunden ein.«
    Frau Blocksberg klappte das Buch zu und holte tief Luft. »Bernhard! Starte schon mal unser Auto!«
    »Ach, du lieber Himmel!«, seufzte Bibis Vater. Ihm war angst und bange geworden bei dem, was seine Frau vorgelesen hatte. »Ich möchte viel lieber ins Büro gehen. Warum fährst du denn nicht, BarbaraMäuschen?«
    »Erstens kannst du nicht ins Büro gehen, weil heute Sonntag ist, und zweitens muss ich mich um unsere Tochter kümmern!«, entgegnete seine Frau. »Los, Bibi, zieh dich an!«
    Doch Bibi starrte weiterhin vor sich auf den Tisch.
    »Sie hört nicht auf dich«, stellte Herr Blocksberg beunruhigt fest. Barbara Blocksberg überlegte einen Moment und wandte sich dann erneut an ihre Tochter: »Prinzessin Bibi!«, sagte sie mit betonter Demut in der Stimme. »Gestattet mir, dass ich Euch in Eure Ankleidekammer geleite.«
    Da hob Bibi den Blick und neigte huldvoll den Kopf.
    »Aber gerne, liebste Königin!«, sagte sie und stand auf. Sie hakte sich bei ihrer Mutter unter, und gemeinsam schritten beide würdevoll die Treppe hinauf in den ersten Stock.

Zurück in die Vergangenheit
     
    Kurz darauf erschien Moni, um ihre Freundin Bibi zum Fußballspielen abzuholen. Frau Blocksberg erzählte Moni hastig, was beim Frühstück passiert war und was sie jetzt vorhatten, um Bibi wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen. Moni versprach, so gut sie konnte behilflich zu sein und stieg zu der träumenden Bibi ins Auto. Ab ging es nach Schloss Klunkerburg! Unterwegs erklärte Frau Blocksberg ihrem Mann in Ruhe ihren Plan.
    »Es ist ganz einfach, Schatz«, sagte sie. »Wir müssen Bibi in den Raum mit der Goldtapete bringen. Du weißt schon, das Zimmer, in dem das Bild von Klara hängt. Dort hat alles angefangen. Wir bringen Bibi zu dem Bild, ich sage meinen Hexspruch und versetze unsere Tochter damit in die frühere Zeit. Sie wird dann tatsächlich eine Prinzessin sein!«
    »Nein! Ich finde das nicht richtig!«, protestierte Bernhard Blocksberg. »Ich bin schließlich auch kein König!«
    »Aber es geht nicht anders, Bernhard!«, drängte Barbara.
    Das sah Herr Blocksberg zwar ein, aber bei dem Gedanken, dass sein Töchterchen ganz allein in der Vergangenheit sein sollte, war ihm nicht wohl. Da hatte Moni eine Idee.
    »Sie können mich ja mit verhexen, Frau Blocksberg. Dann könnte ich auf Bibi aufpassen. Ach, bitte, ich möchte so gern mit verhext werden. Was meinst du, Bibi?« Sie wandte sich an ihre Freundin. »Wär das nicht toll?!«
    Bibi wandte den Kopf und lächelte freundlich. »Habt Ihr mich etwas gefragt, Prinzessin Monika?« Dann beugte sie sich vor und tippte ihrem Vater am Steuer des Autos leicht auf die Schulter. »Kutscher, wie kommt es, dass ein lauer Wind zart über mein Gesicht streift?«
    Bernhard Blocksberg schaute in den Rückspiegel und antwortete knurrig: »Weil das Fenster offen ist, junge Dame!« Dann fügte er halblaut hinzu: »Kutscher! Meine eigene Tochter sagt ,Kutscher’ zu mir! Na ja, ich will mal nicht so sein. Sie kann ja schließlich nichts dafür.«
    Auf Schloss Klunkerburg taten die Blocksbergs genau das, was sie am Sonntag vor einer Woche auch getan hatten. Sie schlossen sich der Führung an, passten aber auf, dass Moni und Bibi dicht bei ihnen blieben. Schließlich kamen sie in den Raum mit der Goldtapete, wo Prinzessin Klara zu Klunkerburg ernst aus ihrem Bilderrahmen auf die Schlossbesucher herabblickte. Nach einer Weile bewegte sich die Gruppe weiter in Richtung Thronsaal. Nur Barbara und Bernhard Blocksberg, Moni und die kleine, träumende Hexe Bibi blieben zurück. Barbara Blocksberg vergewisserte sich noch
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