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Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin

Titel: Bibi Blocksberg - 12 - Bibi als Prinzessin
Autoren: Theo Schwartz
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nämlich von einer Ampel geregelt, und so etwas war den beiden völlig unbekannt.
    »Sehet nur, Prinzessin Monika!« Bibi zeigte auf das rote Licht für die Autofahrer. »Wie leuchtet dies eiserne Ding so prächtig! Gleichet es nicht einer untergehenden Abendsonne?«
    In diesem Augenblick sprang die Ampel auf grün und das Auto, das vor dem Zebrastreifen gehalten hatte, fuhr los. Doch die Mädchen waren gerade auf die Straße gelaufen, sie hatten sich nicht an das rote Licht für die Fußgänger gehalten.
    »Oh, gebt Obacht! Eine Eilkutsche nahet!«, rief Bibi warnend.
    Das Auto bremste quietschend. Der Fahrer kurbelte sein Fenster herunter und schimpfte: »Mensch, Mädels! Seid ihr blind? Ihr könnt doch nicht bei Rot auf die Straße rennen!«

    »Wie geschieht uns? Was hat das zu bedeuten?« Bibi war erschrocken. »Welch Teufelswerk hat diese Kutsche einem Kometen gleich so schnell werden lassen?«
    »Kind, quatsch keine Opern!«, schimpfte der Autofahrer weiter. »Aufpassen sollst du, nichts weiter.
    Warum seid ihr zwei überhaupt so verrückt angezogen?«
    Bibi war völlig verwirrt. Der Mann in seiner Eilkutsche aus Stahl war schon der Zweite heute, der sie wegen ihrer Kleidung ansprach. Sie klammerte sich ängstlich an ihre Freundin. »Mich dünket, ich träume! Prinzessin Monika! Was geschieht hier? Lasset mich nicht im Stich!«
    »Wir müssen Haltung jetzt bewahren, Prinzessin Bibi!« Moni versuchte ihr Mut zu machen. »Was soll dorten dieser Mensch sonst von uns denken?«
    »Mich ficht nicht an, was er wohl denkt«, meinte Bibi und ein Ruck ging durch ihren Körper. »Ich denke, dass Hilfe nun gar Not tut. Wieder muss ich mich der Hexkunst bedienen. Soll der Mann uns sogleich zum Bürgermeister hinkutschieren… Eene meene Moos, Eilkutsche, fahr mit uns los. Hex-hex!«
    Im nächsten Augenblick saßen Prinzessin Bibi und Prinzessin Moni auf dem Rücksitz des Autos. Dem verdutzten Mann, der die beiden Prinzessinnen aus der Vergangenheit beinahe überfahren hätte, blieb nichts anderes übrig, als sie nun durch die Stadt zu kutschieren. Ihm war das Ganze nicht geheuer, und eines der beiden Mädchen in seinen altmodischen Kleidern erinnerte ihn zudem sehr stark an Bibi Blocksberg. Aber dann verscheuchte er diesen Gedanken, denn er musste sich auf den Verkehr konzentrieren. Erleichtert atmete er auf, als er endlich vor dem Rathaus angelangt war und die beiden Mädchen ausstiegen.
    Bibi und Monika kamen aus dem Staunen nicht heraus! Noch mehr Eilkutschen fuhren kreuz und quer über den belebten Rathausplatz, große und kleine, lange und breite, sogar Zweiräder brummten mit hoher Geschwindigkeit zwischen den vierrädrigen Eilkutschen hindurch. Sie alle machten einen Höllenlärm und stießen stinkende Rauchwolken in die Luft. Die Menschen, die auf den gepflasterten Wegen hin und her liefen, waren äußerst unschicklich gekleidet! Ja, viele Mädchen trugen sogar lange Hosen. Bibi war entsetzt.
    »Prinzessin Monika, mich dünket das alles wie Hexerei, die aber nicht von meiner Hand her stammet!«
    »Ihr sagt es, liebste Freundin«, stimmte ihr Moni zu. »Eben darum benötigen wir der Hilfe so dringend, o Prinzessin Bibi! Lasset uns nun unverzüglich den Mann aufsuchen, der uns diese Hilfe gewähren kann. Mich dünkt, er muss wohl in diesem Gebäude hier zu finden sein.«
    Sie deutete auf das stattliche Rathaus vor ihnen, dessen hoher, spitzer Turm die anderen stattlichen Gebäude rechts und links hoch überragte. Schnell liefen sie die breiten Stufen zum Eingang hinauf und gelangten in eine große Halle mit hohen Säulen und mit Teppich ausgelegten Treppenaufgängen. Neugierig blickten sie sich um. Wohin sollten sie sich wenden, um zum Bürgermeister zu gelangen? Da kam ihnen ein kleiner, dünner Mensch mit spitzer Nase und großen Ohren entgegen.
    »He, guter Mann!«, rief ihm Bibi zu. »Geleite Er uns zum Bürgermeister!«
    »Was heißt hier ,He!’?«, war die Antwort. »Pichler ist mein Name und ich bin der Sekretär des Bürgermeisters.« Der Mann blinzelte und legte den Kopf schief. »Sag mal, bist du nicht Bibi Blocksberg?«

    »Wie meinet Er?«, fragte Bibi zurück. »Dieser Name ist mir nicht vertrauet. Er spricht mit Prinzessin Bibi zu Klunkerburg!«
    »Ist ja gut, Bibi«, meinte der Sekretär des Bürgermeisters. »Wo hast du denn deinen Besen Kartoffelbrei gelassen?«
    »Kartoffelbrei? Was meinet Er? Nun, einen Hexenbesen besitz ich wohl, doch heißet der Purée de pommes de terre. Woher wisset Ihr zudem,
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