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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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1
    TEENIE-STAR AUF ABWEGEN
    Vergangene Nacht ertappte der Informer Hollywoods angesagteste
Jungschauspielerin Jennifer Wood
im Martini Club, wie sie hemmungslos
mit einem Boy -Band-Sänger schäkerte
und dabei einen Joint rauchte …
    » Verdammter Mist!«
    »Tina!«
    Ich schwenkte den Drehstuhl zu meinem Chef herum. Felix Dunn stand auf der Türschwelle seines Büros, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Was denn?«
    »Ferkel!«
    Ich zog eine Schnute. »Das zählt nicht.«
    »Ich habe genau gehört, wie Sie ›Verdammter Mist‹ gesagt haben.«
    »Das hatte mit meinem Rechner zu tun. Jeder weiß, dass über Computer schimpfen nicht zählt.«
    Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Mein Argument zog offenbar nicht. Ich beschloss, die Taktik zu ändern.
    »Sie sind selbst schuld, wissen Sie«, protestierte ich. Ich hatte gerade einen pikanten Leckerbissen über das It-Girl in meine Tastatur gehämmert: Die beliebte Teenie-Darstellerin hatte sich letzte Nacht auf einer After-Show-Party mit einem Joint in der Hand erwischen lassen. Beim Schreiben hatte ganz plötzlich die Rücktaste geklemmt und den letzten Satz gelöscht – meiner Meinung nach ein Meisterwerk an Wortwitz und Esprit.
    »Ich meine – wie viele Jahrhunderte haben diese Dinger jetzt auf dem Buckel?«, fuhr ich fort. »Würde es Sie umbringen, hin und wieder mal ein bisschen Geld für Computer auszugeben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Bender, Sie sind ein Ferkel«, wiederholte er – und verschwand in seinem Büro.
    »Verdammter Mist!«
    »Das hab ich gehört!«
    Ich streckte seiner Bürotür die Zunge heraus und warf zwei Vierteldollar in das lila Sparschwein auf meinem Schreibtisch. Irgendetwas schien unserem neuen Chefredakteur den Eindruck vermittelt zu haben, dass seine Angestellten zu viel fluchten. Ich hatte verdammt noch mal keinen Schimmer, wie er darauf kam. Aus diesem Grund hatte er das gefräßige Schweinchen aufgestellt – um mir das Fluchen abzugewöhnen. Dabei habe ich überhaupt kein Problem mit meinen schlechten Angewohnheiten. Schließlich spritze ich ja kein Heroin oder etwas ähnlich Gruseliges.
    Womit ich wieder bei meiner Topmeldung war.
    Ich schwenkte den Stuhl zurück in Richtung Schreibtisch, schob die Brille auf der Nase nach oben, legte die Finger auf die Tastatur und machte mich daran, meinen perfekten Satz zu rekonstruieren.
    Heute raucht unser goldgelockter Lieblingsteenie vielleicht nur einen Joint, aber angesichts des Tempos, mit dem ihr Leben ausser Kontrolle gerät – ist es da nicht unvermeidlich , dass Kokain, Meth oder sogar Heroin bald folgen? Wie viele Blondinen braucht es, um das Wort »Entziehungsklinik« zu buchstabieren ?
    Ich lehnte mich im Stuhl zurück und begutachtete mein Werk. Okay, es war ein bisschen gemein. Tatsächlich hatte Wood behauptet, dass ihr jemand die «stinkige Zigarette» untergejubelt habe – kurz bevor die Blitzlichter der Paparazzi loslegten und sie sich des Joints blitzschnell entledigte. Aber im Ernst, sie spielte in einer Teenieserie die Rolle des kessen Cheerleaders. Für die Boulevardpresse war diese Nachricht pures Gold!
    Ich klickte auf den Senden -Button und beförderte damit meine tägliche Klatschkolumne durch das Netzwerk des L.A.Informer in Felix’ Posteingang. Zufrieden ließ ich die Knöchel knacken.
    Dann warf ich einen Blick auf meine Uhr. Feierabend. Irgendwo da draußen wartete ein großer, saftiger Burrito auf mich. Ich griff nach meiner Hello-Kitty-Brotdose, die mir unter anderem als Geldbeutel diente, um mich aus dem Staub zu machen.
    Unglücklicherweise schaffte ich den Abgang nicht, ohne von Adlerauge Dunn erwischt zu werden.
    »Bender?«
    Ich fluchte innerlich und drehte mich um – Dunn lehnte im Türrahmen seines Büros. »Ist noch was, Chef?«
    »Haben Sie den Text über Wood schon fertig geschrieben?«
    »Den habe ich Ihnen gerade geschickt.« Ich liebe es, wenn ich dem Boss einen Schritt voraus bin.
    »Was ist mit Pines?«
    »Pines?«
    Edward Pines war der Regisseur, den sie kürzlich eingebuchtet hatten, nachdem die Polizei während einer Routinekontrolle einen Stapel Pornos unter seinem Autositz gefunden hatte. Nackte Körper waren in Hollywood zwar keine Sensation, aber diese speziellen Magazine hatten Bilder von Dreizehnjährigen im Adamskostüm enthalten. Da war es völlig egal, wie viel sein letzter Actionfilm eingespielt hatte – der Kerl konnte in Hollywood einpacken.
    »Was ist mit ihm?«, fragte ich.
    »Heute findet die
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