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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du
Autoren: Abby Green
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haben, dass ich hier arbeite, haben sie gedroht, Mr de Marco alles über mich zu verraten. Ich hatte Angst … Der Job hier war das Beste, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist … Irgendwann wollten sie zu viel Geld. Ich habe Panik bekommen und bin weggelaufen.“ Steven warf einen Seitenblick zu Rocco. „Wenn ich ihm helfe, diese Leute zu erwischen, hat Mr de Marco versprochen, mich nicht anzuzeigen. Er wird bestimmt nicht sein ganzes Geld zurückbekommen, aber er hat mir angeboten, für ihn zu arbeiten, damit ich meine Schulden bei ihm abbezahlen kann. Gracie, ich weiß, dass ich diese Chance nicht verdient habe, aber ich werde es nicht noch einmal vermasseln, das verspreche ich dir.“
    Gracie traute ihren Ohren nicht.
    „Würden Sie uns bitte einen Moment allein lassen“, sagte Rocco leise. „Mrs Jones bringt Sie zu Ihrem Büro.“
    Steven nickte und drückte noch einmal Gracies Hände. „Geht es dir wieder gut?“
    Sie unterdrückte ein hysterisches Kichern. Es war ihr nie schlechter gegangen. Aber sie nickte und sah Steven nach, wie er den Raum verließ.
    Jetzt kam Rocco näher und blieb vor ihr stehen.
    Sie sah zu ihm auf. „Wieso tust du das? Wieso gibst du ihm noch eine Chance? Nach allem …“
    „Nach allem, was ich gesagt habe?“, beendete er ihren Satz. „Mein Gott, Gracie, es tut mir so leid!“ Er sah sie nicht an. „Ich war ein Idiot, ein dummer, blinder Trottel. Als ich deine E-Mail gelesen habe, war ich so verletzt, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ich habe sofort das Schlimmste angenommen. In der Nacht in New York … du bist mir zu nah gekommen. Ich habe mich noch nie jemandem anvertraut und bei dir … es ist alles einfach aus mir rausgekommen. Und du hast dich nicht von mir abgewendet, du hast mich mit offenen Armen angenommen, wie ich bin.“ Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich vor sie. „Mit dem Titelbild hatte ich nichts zu tun. Das musst du mir glauben. Erst als ich es gesehen habe, dachte ich an Steven und daran, dass ihn das Bild vielleicht aus seinem Versteck treibt. Vorher ist mir nicht einmal der Gedanke gekommen. Aber ich wollte dich so verzweifelt von mir stoßen.“ Er verzog das Gesicht. „Im tiefsten Inneren wusste ich die ganze Zeit, dass du unschuldig bist. Ich habe dich verführt, weil ich nicht anders konnte.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe dir all diese schrecklichen Dinge nur an den Kopf geworfen, weil ich so verletzt war. Ich habe nie jemandem vertraut. Nur dir. Und als dann Steven heute in meinem Büro aufgetaucht ist und wissen wollte, was ich von dir will, habe ich plötzlich begriffen.“
    In Gracies Herz flackerte eine zaghafte Hoffnung auf.
    „Ich hätte dich nie hier festhalten dürfen, aber von Anfang an hatte es mehr mit dir als mit deinem Bruder zu tun.“
    Die zarte Hoffnung verwandelte sich in eine lodernde Flamme. „Was sagst du da?“, flüsterte Gracie.
    Rocco nahm ihre Hand. „Ich kann dich nicht aufhalten. Aber ich möchte nicht, dass du gehst. Bitte bleib bei mir … so lange du willst.“
    „So lange ich will?“, wiederholte Gracie schwach.
    Rocco nickte. „Zwischen uns ist etwas, Gracie. Etwas … Machtvolles.“
    Gracie zog ihre Hand zurück. Er meinte Leidenschaft. Körperliche Anziehung. Und er wollte, dass sie blieb, bis diese Leidenschaft ausgelebt und die Anziehung vorbei war.
    Bevor sie antworten konnte, sah er auf die Uhr und verzog bedauernd sein Gesicht. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen. Ich habe ein Meeting, das ich nicht verschieben kann. Bitte denk darüber nach, was ich gesagt habe. Wir reden dann, wenn ich zurückkommen, in Ordnung?“
    Gracie fühlte sich wie betäubt.
    „Bitte“, sagte er.
    Sie begriff, dass er erst gehen würde, wenn sie geantwortet hatte. Dumpf nickte sie. Sie sah, wie er sich entspannte. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und ging.
    Gracie hatte zwar genickt, aber sie wusste, was sie zu tun hatte. Sie musste gehen … fliehen. Rocco wollte eine Affäre.
    Er hatte kein Wort von Liebe gesagt. Damit konnte sie nicht leben, nicht seitdem sie ihre Gefühle erkannt hatte. Jetzt wusste sie, dass sie Rocco liebte. Würde sie ihn nicht so sehr lieben, hätte er sie gestern niemals so tief verletzen können.
    Aber für ihn bedeutete sie nicht mehr als eine vorübergehende Zerstreuung. Eines Tages würde er eine von seinen Eisprinzessinnen zur Partnerin wählen. Gracie wollte ihn dafür hassen, aber wie konnte sie das, nachdem er ihr seine Gründe erklärt
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