Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du
Autoren: Abby Green
Vom Netzwerk:
hatte? Sein Leben lang hatte er für diesen Platz im Leben gekämpft. Sie war die Letzte, die ihm das vorwerfen konnte.
    Während sie ihre Tränen zurückdrängte, packte sie ihre Sachen und schrieb zwei kurze Nachrichten, eine für Steven, eine für Rocco, dann nahm sie Koffer und Rucksack und ging.
    Zwei Wochen später.
    Gracie balancierte das Tablett voller leerer Gläser über dem Kopf und schob sich durch das Gedränge. Als ihr vor Anstrengung der Schweiß über den Rücken lief, fluchte sie leise, um nicht in Selbstmitleid auszubrechen. Dieser Job brachte genug ein, um aus dem billigen Zimmer auszuziehen und sich eine kleine Wohnung zu suchen. Dann könnte sie jeden Tag für einige Stunden in Ruhe an ihrem Kinderbuch arbeiten.
    Sie seufzte, als sie vor sich die Küchentüren sah. Sie ging hinein, stellte das Tablett ab und bekam sofort ein neues in die Hand gedrückt.
    „Ein durstiger Haufen da draußen“, stellte ihr Boss zufrieden fest.
    Gracie unterdrückte einen weiteren Seufzer und schob sich wieder durch die Menge. Es schien noch voller geworden zu sein. Sie kam sich vor, als bewegte sie sich in einem Meer von Männern in Anzügen und Frauen in glitzernden Roben. Wie in aller Welt sollte sie jemals da durchkommen?
    „Entschuldigung!“, rief sie entschlossen. „Bitte entschuldigen Sie.“
    Plötzlich bewegte sich die Menge aufgeregt, und die Leute tuschelten, als wäre ein ganz besonders wichtiger Gast eingetroffen. Gracie verdrehte die Augen und hielt ihr Tablett fest. Bestimmt irgendein Prominenter.
    „Oh mein Gott!“, hörte sie neben sich. „Er steigt auf einen Tisch.“
    „Ist er das wirklich?“, fragte ein anderer ehrfurchtsvoll.
    Plötzlich wurde es ganz still im Raum.
    „Gracie O’Brian, ich weiß, dass du irgendwo hier bist. Wo bist du?“, rief eine vertraute Stimme.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Das konnte nicht sein! Sie hatte Wahnvorstellungen!
    Dann hörte sie die Stimme wieder, diesmal deutlich ungeduldiger: „Verdammt, Gracie, wo bist du?“
    Nein, sie träumte nicht.
    Zögernd blickte sie auf. Ihr Atem stockte, als sie Rocco sah. Er stand auf dem vollbeladenen Buffet, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und starrte suchend in die Menge. Als er in ihre Richtung schaute, duckte sie sich schnell, aber zu spät. Sie hörte einen triumphierenden Ausruf, dann sprang er vom Tisch. Sie versuchte zu flüchten, aber sie war von allen Seiten eingeklemmt.
    Wie in Zeitlupe teilte sich vor ihr die Menge, und sie sah Rocco. Groß, dunkel und atemberaubend. Er trug ein blassblaues Hemd und dunkle Hosen. Seine dunklen Augen schienen zu glühen. Er war unrasiert und sah aus, als hätte er seit Nächten nicht mehr geschlafen.
    Gracies Hände zitterten so sehr, dass die Gläser auf ihrem Tablett gefährlich klirrten. Rocco sprang vorwärts, nahm ihr das Tablett ab und drückte es einem verblüfften Mann neben ihr in die Hände.
    „Was machst du hier, Rocco?“, fragte Gracie. „Ich dachte, ich hätte dir geschrieben, dass ich nicht an einer Affäre interessiert bin.“
    Seine Lippen wurden schmal, und seine Augen blitzten. „Oh ja, das könnte man so sagen: ‚Lieber Rocco, es tut mir leid, aber ich bin an einer Affäre nicht interessiert, auf Wiedersehen, Gracie.‘ Dio , als ich das gelesen habe, hätte ich dir am liebsten den Hals umgedreht.“
    Die Menge um sie herum war ganz still geworden. Man hätte eine Nadel zu Boden fallen hören können, aber Gracie sah nur einen Menschen. Sie versuchte, stark zu bleiben, aber ihr Körper verriet sie. Mit jeder Faser sehnte sie sich danach, Rocco zu berühren.
    „Ich habe es ernst gemeint. Ich will keine Affäre.“
    Rocco trat einen Schritt näher, und sie wich einen Schritt zurück.
    „Ich auch nicht“, erwiderte er.
    Gracie schüttelte den Kopf. „Aber du hast gesagt, uns würde etwas verbinden.“
    „Stimmt das etwa nicht?“
    „Was willst du hier, Rocco? Lass mich in Ruhe! Ich will keine …“
    Er trat einen Schritt näher. „Sag mir, was du willst.“
    Gracie wurde vor Schreck eiskalt. „Ich will überhaupt nichts von dir“, log sie verzweifelt.
    Rocco lächelte. „Lügnerin.“
    Sofort explodierte sie. „Ich bin keine Lügnerin. Ich lüge nie …“
    „Das weiß ich doch, cara “, sagte er besänftigend. „Aber ich fürchte, diesmal hast du ausnahmsweise doch gelogen.“
    Zu ihrem Entsetzen spürte Gracie, wie ihr Tränen in die Augen schossen. Rocco streckte die Arme aus und zog sie an sich. Gracie war im Himmel und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher