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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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wieder um Richtung Schule.
    »Sie fragen sich bestimmt schon, wo ich bleibe. Wir sehen uns dann morgen.«
    »Also wirst du sie das wirklich durchziehen lassen.«
    Matthew hält an der Ecke der Elfmeterzone. »Wen werde ich was durchziehen lassen?«
    »Deine Mum. Du wirst sie wirklich in diese Show lassen, ja?«
    Matthew zuckt die Schultern und sieht nach unten auf das kahle Gras. »Sie sagt, dass sie das will.«
    »Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Sie macht es nur, um dir einen Gefallen zu tun.«
    »Und wenn schon. Wie du gesagt hast, Bex, das ist ein freies Land.«
    »Ich verstehe dich nicht«, sage ich und suche nach den richtigen Worten. »Erst schämst du dich dermaßen für sie, dass du so tust, als würde sie nicht existieren. Und jetzt willst du sie im Live-Fernsehen lächerlich machen. Nikki Hardbody benutzt sie nur, siehst du das nicht?«
    Er lacht sarkastisch und schüttelt den Kopf. »Nicht du auch noch. Warum können sich die Leute nicht einfach für mich freuen? Es ist doch nur eine Hintergrundgeschichte, keine große Sache. Und seien wir mal ehrlich, Bex, du hättest alles dafür getan, um ins Finale zu kommen. Erinnerst du dich nicht: Biiiitte, Justin, das ist mein Traum.«
    »Wenigstens habe ich nie die Krankheit meiner Mutter benutzt, um einen bescheuerten Talentwettbewerb zu gewinnen.«
    »Das konntest du ja auch nicht, weil deine Mum nicht krank ist.«
    Wir starren einander über die Elfmeterzone hinweg an. »Es dürfte dir nicht entgangen sein, wie sehr sie diesen Rollstuhl hasst. Wenn du sie nicht aufhältst, Matthew, werde ich nie wieder mit dir reden.«
    »Was auch immer, ist ja dein Verlust«, sagt er und beginnt, den langen Weg zurück zur Schule zu gehen.
    Bevor Matthew die Millennium-Pagode erreicht, springt ein Kamerateam hinter den mobilen Klassenzimmern hervor und folgt ihm. Ein paar Sekunden später poppt ein total verrückter Gedanke in meinem Kopf auf: Ich frage mich, warum er das T-Shirt trägt, das ich ihm zum Geburtstag geschenkt habe.

Matthew

    Mein Umkleideraum ist voller Karten und Blumen von Leuten, denen ich nie begegnet bin. Die Frau vom Frühstücksfernsehen meinte, der Premierminister sei ein ›FaMATTic‹, was so lange cool schien, bis ich herausgefunden habe, dass die sexy Promiköchin, auf die Dad so steht, ›Elizabethanerin‹ ist.
    »Lass uns einen Moment allein, ja«, sagt Nikki Hardbody und hält die Tür für meine Ankleiderin auf. »Ich muss kurz mit Matt sprechen.« Sie überprüft ihr Gesicht im Spiegel und wirkt zufrieden mit dem, was sie sieht. »Deine Gäste sind in der Lounge angekommen. Bevor wir sie treffen, will ich sichergehen, dass du weißt, was passiert.«
    Ich kann nicht sagen, was mich nervöser macht: mein Auftritt im Finale oder die Tatsache, dass Mum und Dad sich im selben Raum befinden. »Das hast du mir doch schon gestern Abend erzählt.«
    »Lass uns noch mal alles durchgehen«, sagt Nikki. »Nachdem du dein erstes Lied beendet hast, wird Willow dich fragen, warum du Star Factor gewinnen solltest. Du sagst das Übliche: dass du dafür gelebt hast, seit du ein Fötus warst, bester Tag deines Lebens, und so weiter und so fort, und dann kommst du raus mit dem coup de grâce .«
    »Coup de was?«
    »Dem Todesstoß, Schätzchen. Sobald du ihnen erzählst, dass du das alles für deine wunderbare Mutter tust, und deine prollige Freundin sie den Gang runterschiebt, hat Ugly Betty keine Chance mehr.«
    »Du meintest, es wäre nur eine Hintergrundstory.«
    »Natürlich ist es das«, sagt Nikki, »und falls das die Chancen des alten störrischen Esels nicht zunichtemacht, habe ich beschlossen, dass sie ihren Willen haben und am Schluss einen entsetzlichen Folksong singen soll.«
    »Ist das nicht ein bisschen unfair?«
    »Unfair wäre es, wenn sich dieses Horrorweib zwischen meine beiden Babys drängen würde. Dieser Gedanke wäre nicht auszuhalten.«
    »Hilfst du … Twilight auch?«
    »Twilight braucht meine Hilfe nicht. Sieh der Tatsache ins Auge, Matt, ihre Hintergrundstory lässt deine jämmerliche kleine Geschichte wie ein Musical aussehen. Und falls du es nicht bemerkt hast, sie ist umwerfend schön. Aber natürlich hast du das«, fügt Nikki mit einem Zwinkern hinzu. »Und deine reizende Freundin würde sicher wollen, dass du dein Bestes gibst.«
    Ich musste meine Viel-Glück-Karte unter Twilights Garderobe hindurchschieben, da sie ihre Tür abgeschlossen hat, während sie sich auf die Show vorbereitet. »Und du glaubst wirklich, Twilight
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