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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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Gästelounge. »Alles klar, Leute, gleich ist es so weit. Wenn Willow mit dem Interview beginnt, ist das euer Stichwort.«
    Sue Layton sieht beinahe so blass aus wie Twilight. »Das war’s dann wohl«, sagt sie und drückt meine Hand. »Ich dachte, dass er vielleicht …«
    »Ja«, sage ich und drücke zurück. »Ich weiß, dass er dein Sohn ist, Sue, aber das hier ist ziemlich daneben.«
    Das Publikum tobt und die Kamera schwenkt auf Kyle und Emily, die auf ihre I’m a Fa MATT ic -T-Shirts zeigen und einen Siegestanz aufführen.
    Die Kommentare der Jury sind beinahe so gut wie die für Twilight.
    Jesamène: Weltklasse Gesang, weltklasse Haare.
    Brenda: Heute Abend wurde der Junge zu einem Mann.
    Justin: Ich denke, wir haben hier einen bedeutenden neuen Musiker gefunden.
    Willow führt Matthew an den Rand der Bühne. »Wow, was für tolle Bewertungen! Na los, Matt, von Elizabeth und Twilight haben wir es bereits gehört – erzähl uns, warum du Star Factor gewinnen solltest.«
    »Okay, Leute«, sagt die junge Frau in das Headset. »Es ist so weit, ihr seid auf Sendung!«
    Matthew sieht an der Kamera vorbei und fährt sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Einen Moment«, sage ich. »Das will ich noch hören.«
    »Ich glaube, er ist ein bisschen überwältigt, oder?«,sagt Willow. »Keine Sorge, lass dir Zeit, mein Hübscher. Du hast eine Menge Freunde hier.«
    »Wir lieben dich, Matt«, quietscht eine Stimme aus dem Publikum.
    Matthew steckt sich eine Haarsträhne in den Mund und beginnt, darauf herumzukauen.
    »Seht ihr, was ich meine?«, sagt Willow. »Na los, Matt, erzähl uns, warum du Star Factor gewinnen solltest.«
    »Das sollte ich nicht«, sagt Matthew.
    »Das ist sehr bescheiden von dir«, sagt Willow und ihre Augen blicken gehetzt durch die Gegend. »Na los, Matt. Gibt es da nicht jemanden, den du uns vorstellen möchtest? «
    »Okay, Leute«, sagt die junge Frau mit dem Headset. »Ich denke, ihr geht jetzt besser da raus.«
    »Nein« , sagt Matthew im selben Moment wie ich. »Ich will euch niemanden vorstellen. Ich will noch nicht mal hier sein. In Wirklichkeit wollte ich eigentlich nie ernsthaft Teil dieser seelenlosen Huldigung von Anti-Talent sein.«
    Willow Strawberry entblößt ihre funkelnden Zähne. »Das lieben wir an dir, Matt, du bist so ein –«
    »Die wollten, dass ich sage, das hier sei der beste Tag meines Lebens«, fährt Matthew fort. »Aber das ist es nicht, es ist einfach nur scheiße. Alles, was ich immer wollte, war, meine eigene Musik zu machen. Alles, was die immer wollten, war eine Freak-Show. Die können mich mal, denn ich steige aus. Sorry, Mum. Ich hätte dich niemals bitten sollen, das hier zu tun. Du wirst das wahrscheinlich im Moment nicht glauben, aber ichbin … ich bin wirklich stolz auf dich. Vielleicht bin ich irgendwann mal besser darin, dir das zu zeigen. Ich hab dich lieb, Mum. Und du hast recht, Bex, ich bin ein Idiot.«
    Ich reiche Sue eine Papierserviette und wir tupfen uns gemeinsam die Augen. Matthew nimmt seine Gitarre und verlässt die Bühne.

Matthew

    Nikki Hardbody wartet im Gang auf mich, die Arme verschränkt, ihr Dauerlächeln scheint zeitweilig verschwunden. »Glückwunsch – das war der im größten Stil angelegte professionelle Selbstmord, den ich jemals miterleben durfte.«
    »Tut mir leid«, sage ich. »Es hat sich einfach richtig angefühlt, das zu tun.«
    »Na ja.« Nikki zuckt die Schultern. »Ist ja nichts passiert.«
    Sie klingt nicht halb so wütend, wie ich dachte. »Ich verstehe nicht, ich –«
    »Du hast nicht wirklich geglaubt, dass die Sendung live ausgestrahlt wird, oder? Es gibt eine Dreißig-Sekunden-Verzögerung. Ich hatte schon im Gefühl, dass du einen auf Mutter Teresa machen wirst, deshalb hab ich direkt zur Werbung geschaltet. Weißt du, wie teuer da eine Sekunde ist? Der Akademie-Psychologe erklärt deine ›lähmenden Selbstwert-Probleme‹ gerade dem Studiopublikum, und wenn wir wieder auf Sendung gehen, sagen wir einfach, dass du rausgewählt wurdest. Twilight wird das Ding mit Riesenabstand gewinnen, wenn Ugly Betty diesen schrecklichen Folksong singt  – und dafür habe ich auch die ganze Zeit gebetet.«
    »Du meintest doch, du würdest uns beiden die Daumen drücken.«
    »Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es nie schaden kann, einen Plan B zu haben«, sagt Nikki und lächeltwieder. »Und jetzt verschwinde von hier, bevor ich die Security rufe. Und nimm die Addams-Family mit. Oh, und Matt?«
    »Ja.«
    »Fang
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