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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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nicht an, deine Klappe über das hier aufzureißen, denn sonst müssen wir diesen Vertrag hervorkramen, den du unterschrieben hast. Es wäre doch jammerschade, deine arme Mutter auf der Straße enden zu sehen.« Sie wirft mir einen Luftkuss zu und wackelt mit ihren Fingern in meine Richtung. »Ciao.«
    Aber es gibt einen Menschen, den ich sehen muss, bevor ich gehe. Twilights Garderobe ist nicht mehr abgeschlossen. Ich habe keine Zeit herumzutrödeln, deshalb klopfe ich und gehe direkt rein.
    »Was machst du hier?«, fragt Twilight und richtet ihr schwarzes Oberteil.
    »Ich habe die Show verlassen.«
    »Ja, das weiß ich«, sagt sie. »Aber was willst du?«
    Ich umklammere den Hals meiner Gitarre und versuche zu erklären. »Nur weil ich die Show verlassen habe, bedeutet das nicht, dass wir damit aufhören müssen, uns zu treffen.«
    Twilight setzt ihre Vampirzähne ein.
    »Surrey ist nicht das Ende der Welt, weißt du. Und das muss auch nicht unser Ende sein.«
    » Unser Ende?«, sagt Twilight mit einem schrillen Lachen. »Wovon redest du?«
    »Ich weiß, du wolltest warten, aber das müssen wir jetzt nicht mehr.«
    »Lass uns das schnell über die Bühne bringen, ja?«, sagt Twilight. »Ich bin nicht das kleinste bisschen anpickligen Teenagern interessiert. Es gibt kein uns und das wird es auch niemals geben.«
    »Aber wir … haben uns geküsst. Warum hast du –«
    »Nikki meinte, das wäre der absolute Quotengarant«, sagt Twilight und fletscht im Spiegel ihre Vampirzähne in meine Richtung. »Wenn ich es mir recht überlege – hätte ich gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich mich nicht quälen müssen. Und fürs Protokoll, Matt, du bist ein grauenvoller Küsser.«
    Plötzlich erstarrt Twilights Gesicht zu einer Maske des Horrors.
    »Da bist du, Victoria«, dröhnt eine Stimme, die ich von irgendwoher kenne. »Ich habe dich überall gesucht.«
    »Mummy«, sagt Twilight. »Ich dachte, du wärst noch in Spanien.«
    »Ja, das sehe ich«, sagt die Frau in der violetten Strickjacke.
    »Moment mal«, sage ich. » Sie sind ihre Mutter? Ich dachte, Sie würden im Koma liegen?«
    »Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht einen Tag krank«, bellt die Frau in Violett. »Und jetzt, junge Dame, bitte ich um eine Erklärung.«
    »Woher wusstest du, wo ich bin?«, fragt Twilight.
    »Meine Cousine Hildegard rief mich an, um mir mitzuteilen, dass sie zufällig einen Blick auf dich erhascht hat, als sie die Nachrichten sehen wollte. Und Gott sei Dank hat sie das getan. Ich hätte dich in diesem obszönen Aufzug niemals erkannt. Also habe ich deine Direktorin angerufen und nach ihrer Erleichterung darüber, dass ich die Kraft zum Sprechen wiedergefundenhabe, hat sie mir alles erzählt. Wie konntest du meine Unterschrift fälschen?«
    Twilight weint im realen Leben nicht so anmutig wie im Fernsehen. »Du verstehst das nicht, Mummy. Das ist, was ich mein ganzes Leben lang wollte.«
    »Dass ich nicht lache, Victoria«, sagt ihre Mum. »Ein Mädchen wie du würde es nicht fünf Minuten in der unbarmherzigen Welt der Unterhaltung aushalten. Außerdem hast du das Talent von einem Stück Holz.«
    »Das ist so was von nicht wahr«, sagt die Person, die in der Tür steht. »Sie ist sehr talentiert.«
    Und ich kann nicht sagen, wie froh ich bin, sie zu sehen.
    »Dad hat ein paar Taxen gerufen«, sagt Bex. »Los, Matthew. Lass uns von hier verschwinden.«

Matthew

    Ich habe viel gelernt während meiner Zeit bei Star Factor . Ich habe gelernt, dass ein Oxymoron ein grammatikalisches Stilmittel ist und kein Soßengranulat; dass man sich vor Fernsehproduzenten, die überdimensionale Geburtstagskuchen auffahren, in Acht nehmen sollte und dass singende Vampire nicht immer das sind, was sie zu sein scheinen.
    Ich habe auch noch etwas anderes gelernt, etwas, das ich tief in meinem Inneren wahrscheinlich schon wusste: Mums Krankheit war niemals irgendetwas, für das man sich schämen muss. Wir haben ein wirklich gutes Gespräch darüber geführt und sie hat eine viel positivere Einstellung, seitdem sie nicht mehr das Gefühl hat, mein »kleines Geheimnis« zu sein.
    Und ich hasse Dad nicht mehr. Die Dinge werden nie mehr so sein wie früher, aber letzte Woche waren wir alle zusammen Pizza essen und er schneidet sogar ein paar Szenen für mein YouTube-Video zusammen.
    Das stimmt – ich schließe es nicht aus, irgendwann berühmt zu sein. Ich habe einfach nur nicht vor, meine Seele an solche Leute wie Nikki Hardbody zu verkaufen. Also mache
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