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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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ein, hinter den Mülleimern bei der Cafeteria entlang und vorbei an den Allwetter-Basketballfeldern, bis ich zu meinem alten Zufluchtsort komme. Es gibt mir irgendwie ein Gefühl von Sicherheit, dass die Schachspieler und das seltsame Mädchen, das immer liest, immer noch in der Millennium-Pagode rumhängen.
    Und es ist noch jemand da, über den ich mich freue. Curtis Morgan hat sein Image mindestens dreimal gewechselt, seit wir befreundet sind. Jetzt hat er gerade dieses Emo-Ding am Laufen. Wenn man genau hinsieht, kann man noch die Überreste des Eyeliners vom letzten Wochenende sehen.
    »Hi Curtis, wie geht’s?«
    Er nimmt seine Kopfhörer raus. »Solltest du nicht bei deinen Groupies in der Halle sein?«
    »Was hörst du?«
    Curtis schnaubt und stellt den Kragen seines schwarzen Trenchcoats hoch. »Ich bin überrascht, dass dich das interessiert.«
    Er war immer mein einziger Freund hier. »Natürlich interess–«
    »Was ist mit dir passiert, Matthew?«
    »Wie meinst du das?«
    »Du warst eigentlich mal ziemlich cool; du warst der einzige Mensch, dem Musik genauso viel bedeutet hat wie mir. Wie kommt es also, dass du ›die beste Zeit deines Lebens‹ in dieser seelenlosen Huldigung von Anti-Talent hast?«
    Ich bin kurz davor, ihm zu sagen, dass Neid eine schreckliche Sache ist und dass ich mir keine Lektionen in Sachen Coolness von jemandem erteilen lasse, der Mitte Mai einen Trenchcoat trägt, als ich sie entdecke, wie sie unten bei den mobilen Klassenzimmern auf den Sportplatz zusteuert. Selbst auf diese Entfernung erkenne ich Bex’ Schritt. »Tut mir leid, Curtis. Ich würde gerne noch bleiben und mit dir quatschen, aber ich muss mich beeilen. Wir sehen uns.«

Bex

    Ich hasse den Schulsportplatz  – er erinnert mich an Schlagball. Aber es ist der einzige Ort, an dem ich dem Geschrei entkommen kann. Die ganze Woche war Dads Zeitung voll mit Matt und Twilight hier, Matt und Twilight da (blablabla) und es geht mir wirklich auf die Nerven. Shezza meinte, ich sollte in die Halle kommen, um beim Auftritt der untreuen Kröte dazwischenzurufen, aber ich dachte nur: Hast du kein eigenes Leben? Das ist sowieso nicht der Grund, warum ich sauer auf Matthew bin. Auch wenn es offensichtlich ist wie die Pickel in meinem Gesicht, dass Twilight so was von nicht die Richtige für ihn ist, war ich nie mehr als jemand, der vorgab, seine Freundin zu sein – aber erzählt das nicht Shezza, ja?
    Alles, was ich möchte, ist, den morgigen Tag rumzukriegen. Der Rest meiner Familie freut sich richtig darauf, aber wenn ich Sue nicht versprochen hätte, ihren Rollstuhl zu schieben, wäre ich lieber zu Hause geblieben.
    »Kann ich ein Stück mit dir gehen?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde freue ich mich, ihn zu sehen. Und dann fällt mir wieder ein, wie wütend ich bin. »Das ist ein freies Land.«
    Wir gehen schweigend zur ausgeblassten Mittellinie.
    »Ich dachte, Fußballplätze rufen schlechte Erinnerungen bei dir hervor, Matthew.«
    »Was meinst du?«
    »Der Elfmeter, den du verschossen hast.«
    »Ha, ha.« Als wir die Torpfosten erreichen, springt er hoch und berührt die Latte. Das hätte er vor einem Monat noch nicht gekonnt. »Wie geht’s Mum?«
    »Warum hast du sie das nicht selbst gefragt?«
    »Ich war die ganze Woche im Tourbus. Das war total irre.«
    »Ja, ich weiß«, sage ich, blicke auf den Elfmeterpunkt und frage mich, wie man von hier verschießen kann. »Ich habe dich bei Alton Towers gesehen.«
    Matthew wandert über das Feld und beginnt, in Richtung seiner Füße zu murmeln. »Ich wollte nur … Danke sagen für alles, Bex. Ich hätte das alles nie tun können, wenn du uns nicht mit Mum geholfen hättest. Ihr geht’s doch gut, oder?«
    »Mich überrascht es, dass dich das interessiert.«
    Er dreht sich um und kickt eine Cracker-Packung ins Tor. »Wie kommt es, dass plötzlich jeder weiß, was mich interessiert? Ich möchte einfach nur wissen, ob meine Mum okay ist. Das kannst du mir doch wohl sagen, oder nicht?«
    »Ihr geht es gut – aber das ist sicher nicht dir zu verdanken.« Er wirkt nicht so glücklich, wie es jemand, der eine 1:3-Chance auf den Sieg von Star Factor hat, sollte. Er mag ein paar Zentimeter größer sein als bei unserer ersten Begegnung, aber er wirkt irgendwie kleiner und in dermaßen miserabler Verfassung, dass ich ihn fast umarmen möchte.
    »Deiner Mum geht es gut. Viel besser. Sie hat sogar ein paar Schritte ohne ihre Krücken probiert.«
    »Super«, sagt Matthew und dreht sich
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