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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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das tun lassen.«
    »Hören Sie, Sue«, zischt Nikki. »Sie wollen Ihren Sonnenschein hier doch nicht hängen lassen, oder?Wenn Sie auf die Bühne laufen wie jede andere x-beliebige Mutter mittleren Alters in diesem Land, tun Sie Matt keinen Gefallen damit. Aber wenn Dingsbums Sie in diesem Rollstuhl reinfährt, werden Sie ihm den Schub geben, den er braucht. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Oh, ich verstehe sehr gut«, sagt Mum.
    »Lassen Sie uns Ihren Sohn fragen, okay?«, sagt Nikki, stellt sich vor mich und lässt ihre Zähne aufblitzen. »Vertrau mir, Matt, es ist nur zu deinem Besten. Und ich bin mir sicher, Twilight würde dir dasselbe raten. Na los, spuck’s aus. Du willst, dass deine Mum im Rollstuhl reinfährt, oder?«
    In der Gästelounge wird es totenstill. Selbst das pupsende Baby hört für einen Moment auf zu gurgeln. Jeder Kopf in diesem Raum scheint sich zu mir zu drehen, als ich halbherzig nicke und »Ja« flüstere.
    »Idiot«, murmelt Bex.
    »Na gut«, sagt Mum. »Wenn es das ist, was du möchtest, Matthew, dann ist es eben der Rollstuhl.«
    Ich kann sie nicht ansehen, aber ich fühle immer noch, wie sich Mums traurige blaue Augen in meinen Hinterkopf bohren. Alles, was sie wollte, war ein bisschen Würde. Sie verdient das alles hier nicht. Eine Welle des Zorns haut mich beinahe um, als mir klar wird, dass die Person, die mich in diese unmögliche Lage gebracht hat, wie ein Kätzchen schnurrt.
    »Perfekt«, sagt Nikki. »Denn wie ich gerade zu Matt hier sagte – du hast nichts zu befürchten vor Ms McQueen. Nimm mich beim Wort, es wird alles vorbei sein, wenn die fette Dame singt.«

Bex

    »Ich denke, ich werde abhauen«, sagt Mr Layton.
    »Du willst nicht dabei sein, wenn ich meine Fernsehpremiere habe?«, fragt Sue und lächelt.
    »Ich glaube nicht«, sagt er und packt sich ein paar Sandwiches in eine Plastiktüte. »Mir tut das alles wirklich leid. Ich dachte einfach nur, dass ich ein wenig Arbeit aus der ganzen Sache herausziehen könnte.«
    Sue knabbert an einem Würstchen in Blätterteig. »Es ist nicht deine Schuld, Mel.«
    »Es ist okay für dich, oder?«
    »Mehr als das«, sagt Sue. »Eigentlich, und das kannst du mir glauben oder nicht, fühle ich mich besser, als ich es lange Zeit getan habe. Pass gut auf dich auf.«
    Mr Layton küsst sie auf die Wange und tippelt zur Tür. »Ich rufe dich an, wenn es vorbei ist.«
    »Und was machen wir jetzt?«, frage ich, als die Tür zugeht und nur noch wir beide zurückbleiben.
    Sue zeigt auf den flimmernden Bildschirm. »Die Show ansehen, natürlich. Was sollten wir sonst tun? Würdest du mir vielleicht noch so ein Würstchen in Blätterteig holen, Bex?«
    »Du weißt aber schon, dass die nicht bio sind, oder?«
    »Nein, aber du musst zugeben, dass sie ziemlich lecker schmecken.«
    Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber der erste Teil der Show rast nur so vorüber. Wir kichern, als wir Mum und Dad im Publikum sitzen sehen, undKyle und Emily ziehen jedes Mal irgendwelche Fratzen, wenn sie bemerken, dass sie im Bild sind. Und ich mache mir in die Hose, als die schlimmsten Acts vom Vorsingen (die BeatBoxers in Hühnerkostümen, der Typ aus Liverpool, der wie eine kranke Katze klingt, die Albino-Krankenschwester, die sich für Madonna hält) »Wannabe« schmettern und sich Justin ein Paar flauschige Ohrschützer aufsetzt.
    Archie, der Hund, mag supersüß sein, aber mir kommt alles hoch, als sie in Zeitlupe zeigen, wie Twilight ihre Zunge in Matthews Hals steckt. Und Sue wird ganz still, als Elizabeth McQueen »Three Times A Lady« zu singen beginnt und ihr klar wird, dass Matthew als Nächster an der Reihe ist.
    »Du musst das nicht tun«, sage ich. »Wir können abhauen, wenn du willst.«
    »Nein, ich muss. Es ist das, was Matthew möchte. Ich habe ihm das Leben schon schwer genug gemacht.«
    »Aber …«
    Auch wenn die Jury total patzig zu ihr ist, liebt das Studiopublikum Elizabeth McQueen genauso wie Twilight, die so ekelhaft schön und talentiert wie immer war. Das Problem ist, dass man sie nur schwer hassen kann, als sie Willow erzählt, die Ärzte würden darüber nachdenken, die lebenserhaltenden Maßnahmen ihrer Mutter einzustellen.
    Im Moment möchte ich Matthew eigentlich gar nicht ansehen, aber ich bemerke trotzdem, wie nervös er ist, als die Lichter angehen und er mit seiner Gitarre in einem Raumschiff sitzt.
    Nach der Hälfte von »The Final Countdown« kommteine junge Frau in schwarzen Leggins und Headset in die
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