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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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Ontecan.
    »Doch. Es ist nur… Ich bin so schrecklich durcheinander, Bob. Dieser furchtbare Unfall…«
    Er knirschte schuldbewußt mit den Zähnen. »Ich verspreche, es wieder gutzumachen, Liebling«, sagte er ernst. Wieder bekniete er seine Freundin, ihm doch endlich zu verraten, wo sie sich aufhielt.
    »Elizabeth…«, flüsterte Jennifer, als hätte sie Angst, jemand könnte sie hören.
    »Bist du etwa bei ihr?« fragte Bob schnell, »Hältst du dich in ihrem Haus auf, Jennifer?«
    »Wenn du mich verrätst…«
    »Du hast mein Wort, daß ich niemandem davon erzählen werde«, sagte Bob fest.
    »Ja«, gab Jennifer Bloom endlich zu. »Ich bin bei Elizabeth Lansbury, meiner besten Freundin.«
    »Hör zu, du verläßt das Haus auf gar keinen Fall, Liebling«, sagte Bob Ontecan hastig. »Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Ja«, kam es kleinlaut durch die Leitung. »Ich werde nichts… tun, überhaupt nichts. Oh, Bob, ich brauche Hilfe!«
    »Ich bin schon unterwegs«, beeilte sich Ontecan zu sagen. »In längstens 20 Minuten bin ich bei dir. Mach dir keine Sorgen, Liebling. Hörst du? Du brauchst dir jetzt keine Sorgen mehr zu machen. Es kommt alles wieder ins Lot.«
    Er legte auf und stürmte aus dem Wohnzimmer.
    ***
    Sie überforderten sich beinahe. Noch nie hatten Agassmea und Kayba soviel Kraft abgegeben. Sie näherten sich der Grenze einer totalen Erschöpfung, die gefährlich war, denn wenn sie sich danach zu langsam erholten, würden sie für jeden Feind ein leichtes Opfer sein.
    Sie wagten sehr viel.
    Sie gaben alles - für den Söldner der Hölle, dem ohne diese gemeinsame Hilfsaktion der Tod gewiß gewesen wäre.
    Es entstanden zwei zylindrische Kraftfelder. Die Luft um Frank Esslin und Adroon färbte sich blaßgrün. Noch ragte jeder Zylinder für sich allein auf.
    Wenn es Agassmea und Kayba nicht schafften, die beiden Kraftfelder zu vereinen, war die ganze enorme Anstrengung umsonst gewesen.
    Sie zwangen die Zylinder aufeinander zu, befahlen ihnen, sich auszudehnen, doch das konnte nur klappen, wenn sie auch einen Großteil ihrer Kraftreserven hineinpumpten.
    Wie gleichpolige Magnetfelder stießen sich die magischen Zylinder ab. Diesen Widerstand galt es zu überwinden, und mit letzter Anstrengung schafften die Tigerfrau und der Lavadämon es schließlich.
    Das helle, transparente Grün wurde trübe und immer undurchsichtiger - bis Frank Esslin und Adroon nicht mehr zu sehen waren.
    Was sich im Inneren der vereinten Kraftfelder ereignete, blieb ihren Blicken verborgen.
    Nach wie vor hielten sich Agassmea und Kayba an der Hand fest. Die Verbindung durfte noch nicht unterbrochen werden.
    Sie sahen nicht, was passierte, aber sie konnten es sich vorstellen.
    Ein krachender Blitz zerfetzte im nächsten Moment die Kraftkonzentration. Agassmea und Kayba wurden von einer ungeheuren Gewalt auseinandergerissen und zu Boden geschleudert, und an den Pfählen, die jetzt wieder zu sehen waren, hingen zwei Männer, die anscheinend ihre Plätze getauscht hatten. Doch der Lavadämon und die Tigerfrau wußten, daß das nicht geschehen war.
    Nur die Haut hatte gewechselt -jene von Adroon zu Frank Esslin, und die verbrannte des Mord-Magiers zu Adroon, den die Schmerzen stöhnen ließen.
    Der Dämon würde daran nicht zugrunde gehen. Er würde einen Weg finden zu genesen, und Frank Esslin befand sich nicht länger in Lebensgefahr.
    Das Wagnis war gelungen. Erschöpft, aber stolz auf den errungenen Sieg, blieben Agassmea und Kayba liegen.
    ***
    »Mann«, sagte Bob Ontecan unruhig, »können Sie nicht schneller fahren? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich es sehr eilig habe.«
    »Ich tue, was ich kann«, erwiderte der Taxifahrer achselzuckend. Er wies auf die vielen Autos. »Sie sehen ja selbst, was da los ist.«
    Bob sagte, er wäre bereit, den doppelten Fahrpreis zu bezahlen.
    »Ist ein verlockendes Angebot«, gab der Taxifahrer zu, »und wenn das Auto Flügel hätte, würde ich für Sie glatt aufsteigen, aber Sie sitzen nun mal in einem ganz gewöhnlichen Wagen .«
    Nach der vierten Ampel wurde der Verkehr etwas lockerer, und das Taxi kam zügiger voran.
    Bob hatte gehofft, in weniger als 20 Minuten in Maida Vale einzutreffen, doch sie brauchten um fünf Minuten länger.
    »Hier«, sagte Bob und drückte dem Taxifahrer ein paar Geldscheine in die Hand. Um auf das Wechselgeld nicht warten zu müssen, sagte er: »Den Rest können Sie behalten.«
    »Danke, Sir.«
    Bob sprang aus dem Taxi und eilte auf Elizabeth Lansburys Haus
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