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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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mit hohler Stimme fest, und es klang so, als würde er das sehr bedauern.
    Dieser Frank Esslin würde allen noch sehr viele Rätsel aufzulösen geben.
    ***
    Bob Ontecan erblickte Elizabeth Lansbury, und sein Magen krampfte sich unwillkürlich zusammen. Er war kein Arzt, aber er glaubte zu wissen, daß das Mädchen nicht mehr lebte.
    Sie lag so seltsam da.
    Ihm war heiß und kalt zugleich, als er sich über Elizabeth beugte, und als ihm die Blutlache auffiel, die unter ihrem Körper glänzte, stieß er einen heiseren Schrei aus und richtete sich bestürzt auf.
    »Jennifer, um Himmels willen… Was ist mit Elizabeth geschehen?«
    Kreideweiß drehte er sich um und blickte seine Freundin in das breit grinsende Gesicht.
    »Nenn mich Kolumban!« verlangte Jennifer Bloom.
    »Wie soll ich dich…«
    »Kolumban«, antwortete Jennifer übertrieben deutlich, als wäre es ihr sehr wichtig, daß Bob sich diesen Namen gut einprägte.
    »Wieso Kolumban?« fragte er verstört.
    »Weil ich das bin: Kolumban. Ich habe eine neue Seele.«
    »Du hast Elizabeth…«
    »Es war Kolumban. Er bediente sich lediglich meiner Hand - und dieses Messers!« Jennifer Bloom zeigte ihm die schreckliche Mordwaffe.
    Bob Ontecan prallte zurück.
    Er hielt Jennifer für wahnsinnig. Diese Erkenntnis schmerzte ihn sehr; gleichzeitig hatte er auch große Angst vor dem Mädchen.
    »Weißt du, was du getan hast, Jennifer?« fragte Bob erschüttert.
    »Aber ja«, antwortete das Mädchen heiter.
    »Du bist…«
    »Eine Mörderin?« Jennifer lachte. »Ich weiß, mein Lieber, und ich weiß auch, weshalb du hier bist.«
    Bob Ontecan schluckte aufgeregt. »Was… was willst du damit sagen?«
    »Ich habe dich in eine Falle gelockt. Du bist auf mein Weinen und Schluchzen hereingefallen. Es war nicht schwierig, dir etwas vorzuspielen, und du hast niemandem gesägt, wohin du fährst. Die Gelegenheit, dich zu töten, ist günstig.«
    »Aber… aber warum willst du das tun?« fragte Bob stockend. »Ich bin doch dein…«
    Jennifer zog die Augenbrauen zusammen und fragte hart: »Du bist mein was, Bob Ontecan?«
    »Dein… Freund.«
    »Irrtum. Kolumbans schwarze Seele hat keine Freunde. Ich werde dir sagen, was du bist: Mein Opfer bist du!« Sie winkte spielerisch mit dem Messer. »Möchtest du dich mit einem Kuß von mir verabschieden?« Sie spitzte höhnisch die Lippen. »Nur zu, bediene dich. Während wir uns küssen, werde ich mit dem Messer zustoßen. Kannst du dir einen schöneren Tod vorstellen?«
    Bob schauderte. »Hör auf, so zu reden, Jennifer, das ist ja grauenvoll.«
    »Es ist auf jeden Fall ein schönerer Tod als der, den du mir beschert hast«, sagte Jennifer Bloom anklagend, »Im Straßenstaub mußte ich sterben, wie eine herrenlose Katze. Du bist ein Mörder, genau wie Sam Moxey. An dem habe ich mich schon gerächt, und nun bist du an der Reihe!«
    Bob Ontecan fuhr sich ächzend über die Augen. »Hast du den Lastwagenfahrer etwa…«
    »Er hat bekommen, was ihm zustand. Ich denke, wir haben genug geredet. Nun geht es ans Sterben, Bob Ontecan!«
    Sie sagte das rauh und gnadenlos und richtete das Tranchiermesser gegen den entsetzten Mann.
    ***
    Wir betraten das Haus, in das sich Bob Ontecan begeben hatte. Stimmen, die aus dem Keller kamen, drangen an unser Ohr. Wir hatten unsere Posten vor dem Haus bezogen, in dem Ontecan wohnte, und brauchten nicht lange zu warten.
    Ziemlich aufgeregt stieg der Mann in ein Taxi, dem wir unbemerkt folgten, und nun hörten wir Bob Ontecan mit Jennifer Bloom reden.
    Wir schlichen auf die offene Kellertür zu und erblicken wenige Sekunden später Jennifer Bloom, Bob Ontecan - und Elizabeth Lansbury, für die jede Hilfe zu spät kam.
    Aber Ontecan konnten wir noch beistehen.
    Als die gefährliche Killerin zustechen wollte, stürzte ich die Treppe hinunter und warf mich auf sie.
    Jennifer Bloom stieß ein grelles Wutgeheul aus. Das Messer verfehlte Ontecan ganz knapp. Der Mann wäre unfähig gewesen, sich zu verteidigen, so verstört war er.
    Ich knallte Jennifer Bloom auf den Boden. Sie fluchte und wollte mich abschütteln. Ich merkte sofort, wie kräftig sie war, und solange sie das Tranchiermesser in der Hand hielt, war sie eine große Gefahr für mich.
    Mr. Silver kümmerte sich um Bob Ontecan, der geistesabwesend auf seine Freundin und mich starrte, unfähig, sich zu bewegen. Der Ex-Dämon mobilisierte ihn und brachte ihn nach oben, während ich alles dransetzte, erst einmal Jennifer Bloom zu entwaffnen.
    Ich schlug ihre
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