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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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Messerhand mehrmals auf den Boden, doch sie schien keinen Schmerz zu spüren. Ihr Gesicht war von Wut und Haß entstellt.
    Sie hämmerte mir die Faust gegen den Kinnwinkel, daß mir Hören und Sehen zu vergehen drohten, und kam frei.
    Mr. Silver eilte die Kellertreppe herunter, während Jennifer Bloom und ich aufsprangen. Das Messer sauste auf mich zu, ich federte zurück und drehte mich.
    Mein Schlag traf präzise. Der kräftigste Mann hätte daraufhin das Messer fallen lassen, doch Jennifer Bloom lachte nur darüber.
    Aber das Lachen verging ihr einen Augenblick später, denn da traf ich sie zum erstenmal mit meinem magischen Ring. Jennifer Bloom riß die Arme hoch, verlor das Messer und fiel nach hinten, wo Mr. Silver stand und sie auffing.
    Ein böses Knurren entrang sich ihrer Kehle. Sie war merklich angeschlagen, doch noch weit davon entfernt, aufzugeben.
    Wutschnaubend wollte sie sich losreißen, aber das ließ Mr. Silver nicht zu.
    Seine Arme umschlossen sie wie Stahlklammern. Er drückte sie fest gegen seine Brust und setzte sie und Kolumbans schwarze Seele mit einem harten Dämonenspruch außer Gefecht.
    Das Mädchen bäumte sich schrill kreischend auf, Entsetzen geisterte über ihr Gesicht, ehe sie seufzend zusammensackte. Schlaff hing sie in Mr. Silvers Armen.
    »Ist sie tot?« fragte ich, während ich sie mißtrauisch betrachtete.
    »Das ist sie schon seit einiger Zeit«, antwortete der Ex-Dämon.
    »So meine ich das nicht«, erwiderte ich.
    »Kolumbans schwarze Seele ist nur vorübergehend schachmatt gesetzt«, informierte mich der Hüne. »Sie wird sich wieder erholen und Jennifer Bloom wecken.«
    »Kannst du das nicht nachhaltig verhindern?«
    »Vielleicht könnte ich es, aber es würde zuviel Zeit beanspruchen. Es wäre besser, wir würden sie in Llewellyn Spaceks Beerdigungsinstitut bringen, solange sie sich noch in diesem Zustand befindet.«
    »Okay, gehen wir«, sagte ich.
    Was ich Bob Ontecan in kurzen Worten klarzumachen versuchte, fiel nicht auf fruchtbaren Boden. Er begriff es einfach nicht, und ich fand das weiter nicht verwunderlich.
    Wir hätten uns seiner angenommen, wenn wir die Zeit dazu gehabt hätten, aber Jennifer Bloom mußte schnellstens ins Beerdigungsinstitut, deshalb sagte ich, Ontecan solle sich ins Wohnzimmer setzen und sich erst einmal sammeln.
    »Es wird sich jemand um Sie kümmern«, versprach ich dem verstörten Mann, und sobald ich im Rover saß, rief ich Tucker Peckinpah an, um ihn zu bitten, Hilfe für Bob Ontecan zu organisieren.
    Im Institut »Ewiger Friede« holte Llewellyn Spacek auf Mr. Silvers Geheiß Kolumbans Leiche aus der Kühlkammer. Wir legten Jennifer Bloom daneben, und Mr. Silver bemühte sich um eine magische Verbindung zwischen den beiden Körpern.
    Er wollte die schwarze Seele in Kolumbans Leichnam zurückzwingen, doch sämtliche Versuche scheiterten, obwohl sich mein Freund so sehr anstrengte, daß silberne Schweißperlen auf seiner Stirn glänzten.
    »Ich schaffe es nicht«, ächzte der Ex-Dämon kopfschüttelnd.
    »Dann laß es«, sagte ich. »Was können wir sonst tun?«
    »Wir müssen sowohl Kolumban als auch das Mädchen in einen Sarg legen«, sagte Mr. Silver.
    Ich bat Llewellyn Spacek, uns einen widerstandsfähigen Sarg zur Verfügung zu stellen. In diesen legten wir zuerst Kolumban und auf ihn das Mädchen, in dem sich seine schwarze Seele befand.
    Mr. Silver ließ die Verschlüsse einrasten und sicherte sie mit Silbermagie.
    Anschließend dichtete er die Fuge zwischen Sarg und Deckel mit Silberkraft ab. Dieses Siegel würde nun eine Weile halten, meinte der Ex-Dämon.
    »Wie lange?« wollte ich wissen.
    Mr. Silver zuckte mit den Schultern. »Kann ich nicht sagen. Das hängt davon ab, wieviel Kraft Kolumbans schwarze Seele in diesem engen Raum zu entwickeln vermag.«
    Ich wiegte besorgt den Kopf.
    »Wir werden nicht warten, bis sich die Kraft voll entfaltet hat«, beeilte sich Mr. Silver zu sagen.
    ***
    Llewellyn Spacek stellte uns einen Leichenwagen zur Verfügung. Er wäre bereit gewesen, uns zum Krematorium zu begleiten, doch wir sagten ihm, daß dies nicht nötig wäre.
    Er und Tucker Peckinpah sorgten dafür, daß wir bereits erwartet wurden, als wir das Krematorium erreichten.
    Wir schafften den Sarg nicht erst in die Aufbahrungshalle, sondern gleich zum Ofen. Der Leiter des Krematoriums öffnete den großen Deckel der Feuerkammer.
    Ein leises Knistern alarmierte mich.
    Mr. Silvers magisches Siegel war brüchig geworden, hielt nicht mehr
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