Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zu. Jennifer Bloom schien ihn vom Fenster aus gesehen zu haben, denn er brauchte nicht an die Tür zu klopfen - sie öffnete sich wie von selbst, ohne daß das Mädchen zu sehen war.
    Das Taxi fuhr weiter, und Jennifer stieß die Haustür zu.
    Ihr nächstes Opfer saß in der Falle! Sie hatte sogar Tränen in den Augen. Oh, sie wußte, wie sie ihren Freund täuschen konnte. Ihn schmerzte sein Herz, als er die Tränen sah. Er trat auf sie zu und schloß sie in seine Arme.
    »Jennifer - endlich«, sagte er aufseufzend. »Endlich habe ich dich wieder. Du weißt nicht, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich wieder in den Armen zu halten. Wo steckt deine Freundin?«
    »Elizabeth ist im Keller«, krächzte Jennifer. »Sie wollte eine Flasche holen und kam nicht zurück. Da habe ich nachgeschaut - sie liegt bewußtlos am Boden.«
    »Bewußtlos?« fragte Bob beunruhigt. »Was ist mit ihr geschehen?« Scheu wies Jennifer mit dem Kopf auf die Kellertür. »Ich fürchte, sie lebt nicht mehr, Bob.«
    »Unsinn, Liebling. Elizabeth ist jung. Die fällt doch nicht einfach um und ist tot. Wahrscheinlich ist ihr nur schwindelig geworden.«
    Er begab sich zur Kellertreppe und stieg die Stufen hinunter. Jennifer folgte ihm.
    Ihr Blick sprach Bände, doch das fiel Bob Ontecan nicht auf.
    ***
    Jetzt trug Frank Esslin die schwarze Löwenmähne des Dämons. Er fühlte sich gut - endlich hatte er keine Schmerzen mehr - die hatte jetzt Adroon, Der Söldner der Hölle blickte zu Adroon hinüber, hörte ihn laut stöhnen und ächzen, hatte jedoch kein Mitleid mit ihm.
    Er sah die verbrannte Haut seines Nachbarn und wußte, daß das seine Haut gewesen war. Nun machte sie Adroon zu schaffen, während Frank Esslin wieder bei Kräften war.
    Er konnte Agassmea und Kayba nicht sehen, denn sie lagen hinter den Pfählen. Er rief sie und verlangte, von ihnen losgebunden zu werden.
    Die Tigerfrau wollte ihm den Wunsch erfüllen, war jedoch zu schwach, um sich zu erheben.
    »Wie lange soll ich an diesem verdammten Pfahl kleben?« rief der Mord-Magier ungehalten.
    Kayba vermochte sich auch noch nicht zu erheben, aber er schaffte es, zu Frank Esslins Pfahl zu kriechen. An den breiten Lederbändern, die den Söldner der Hölle festhielten, zog er sich hoch. Beinahe wäre er dieser Anstrengung nicht gewachsen gewesen, doch Frank Esslin zeigte kein Verständnis für die momentane Schwäche des Lavadämons, obwohl er ihm seine Genesung verdankte.
    »Nun mach schon!« herrschte er Kayba an. »Nimm mir endlich die Lederriemen ab.«
    Der Lavadämon befreite Frank Esslin, der sich ohne ein Wort des Dankes umwandte ûnd ihn und Agassmea kalt ansah.
    »Du wirst mir den Bart abschneiden und das Haar kürzen«, sagte der Söldner der Hölle herrisch. »Ich möchte nicht so verwahrlost aussehen.«
    Er begab sich in die Hütte, und Kayba hatte Mühe, ihm zu folgen.
    Mit Adroons Dolch befreite der Lavadämon den Söldner der Hölle von dem struppigen Bart und schnitt von der Länge des Haars mehr als die Hälfte ab.
    Noch verfügte Frank Esslin über Adroons Gesichtszüge, aber das behagte ihm nicht. Er wollte so aussehen wie früher, und sein Wille war stark genug, das durchzusetzen.
    Ein Prägestempel schien die Gesichtshaut von innen her zu formen. Sie bekam neue Konturen, und Frank Esslin wurde sich nach und nach immer ähnlicher - bis er sein gewohntes Aussehen wiederhatte.
    Kayba stellte fest, daß Frank Esslin nicht nur die Haut des Dämons übernommen hatte. Es war mehr geschehen. Dem Söldner der Hölle standen nun auch Adroons Kräfte zur Verfügung; aber das war noch nicht alles.
    Die neue »Hülle« umschloß den Menschen Esslin so vollkommen, daß es ihn genau genommen nicht mehr gab.
    Man hätte Frank Esslin als Zwitter bezeichnen können. Er war nicht mehr nur Mensch, sondern auch Dämon, war beides - aber beides nicht ganz perfekt.
    Er hatte sich geändert, war nicht mehr der Mann, dessen Gefährte Kayba gern geblieben wäre.
    Mit diesem Frank Esslin verband Kayba nichts mehr. Dem Lavadämon gefiel nicht, was er gemeinsam mit Agassmea heraufbeschworen hatte.
    Die Tigerfrau wankte in die Hütte und setzte sich kraftlos. »Lassen wir Adroon frei?« fragte sie.
    Frank Esslins Blick verdunkelte sich, »Um Adroon kümmere ich mich«, sagte er, ging hinaus und tötete den Dämon, dessen Haut er übernommen hatte.
    Als Adroons Todesschrei in die Hütte gellte, sah Agassmea den Lavadämon erstaunt an.
    »Er ist nicht mehr unser Frank Esslin«, stellte Kayba
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher