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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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werden, doch bevor er Jennifer Bloom packen konnte, ließ sie ihn das große Tranchiermesser sehen.
    Entsetzt prallte er zurück. »Miß Bloom…! Himmel noch mal, Sie werden doch nicht…!«
    »Und ob ich werde!« fauchte das Mädchen und führte aus, weshalb es gekommen war.
    ***
    »Kolumbans schwarze Seele hat wieder zugeschlagen, Tony«, informierte mich Tucker Peckinpah. »Wann? Wo?« fragte ich aufgeregt. Ich befand mich zu Hause, hatte soeben mit Mr. Silver überlegt, was wir anstellen konnten, um der gefährlichen Mörderseele auf die Spur zu kommen.
    »Vor zwei Stunden«, antwortete der Industrielle. »Jennifer Bloom tötete den Lastwagenfahrer Sam Moxey. Es gibt Zeugen, die sie aus dem Haus kommen sahen. Als die Polizei eintraf, war die Killerin natürlich längst verschwunden.«
    »Bei dem Mord an Moxey scheint es sich um einen Racheakt zu handeln«, nahm ich an. »Er nahm Jennifer Bloom das Leben, dafür holte sie sich im Gegenzug seines.«
    »Damit könnten Sie recht haben«, sagte Tucker Peckinpah mit belegter Stimme. »Liebe Güte, Tony, wie lange wird Kolumban noch morden? Gibt es denn keine Möglichkeit, ihn zu stoppen und zu vernichten? Sie haben seine Leiche…«
    »Das ist leider zuwenig, Partner. Wir brauchen auch seine Seele.«
    »Kann man seinen Körper nicht irgendwie dazu benützen, um seine Seele anzulocken und einzufangen?« fragte der Industrielle. »Oder hat die Seele kein Interesse mehr an Kolumbans Körper?«
    »Ich wollte, ich könnte Ihnen darauf anworten. Leider kann ich nur sagen…« Ich brach ab, denn mir war ganz plötzlich ein Geistesblitz gekommen. »Moment mal«, sagte ich. »Jennifer Bloom tötete Sam Moxey, weil er Schuld an ihrem Tod hatte. Die halbe Schuld aber geht - wie wir wissen - auf Bob Ontecans Konto. Das könnte bedeuten…«
    »…daß Jennifer Bloom demnächst bei ihrem einstigen Freund erscheint!« vollendete Tucker Peckinpah aufgeregt meinen Satz. »Damit könnten Sie ins Schwarze getroffen haben, Tony. Wenn Sie sich zu Bob Ontecan auf die Lauer legen, muß Ihnen Jennifer Bloom früher oder später in die Arme laufen. Dann haben Sie Kolumbans schwarze Seele.«
    »Und ich verspreche Ihnen, daß sie nicht ungeschoren davonkommt, Partner«, gab ich zurück.
    Nach diesem Gespräch beriet ich mich mit Mr. Silver. Ich fragte ihn, ob er eine Möglichkeit sehe, Körper und Seele von Kolumban wieder zu vereinen.
    Der Ex-Dämon hob die Schultern. »Das kommt auf einen Versuch an, kann ich so nicht sagen. Es kann mir gelingen, muß aber nicht.«
    »Wenn es dir nicht gelingt, was dann?«
    »Laß uns erst einmal Jennifer Bloom fangen«, schlug der Hüne vor. »Alles andere wird sich finden.«
    ***
    Bob Ontecan hatte den Unfallschock verhältnismäßig rasch verkraftet, und in seinem Gesicht klebten nur noch wenige Pflästerchen. Was ihm Sorgen machte, war die Unauffindbarkeit seiner Freundin.
    Er wußte, daß die Polizei sie suchte, und hatte selbst alles unternommen, um sie zu finden. Viele gemeinsame Freunde hatte er angerufen und auch jene Personen kontaktiert, die nur mit Jennifer bekannt oder befreundet waren.
    Das Telefon läutete, und er hob ab. »Hallo!«
    Stille am anderen Ende, aber die Leitung war nicht tot, das hörte Bob Ontecan.
    »Hallo, wer ist da?« fragte er mit erhobener Stimme.
    Schluchzen.
    Bob zuckte wie unter einem Stromstoß zusammen. Er hörte das Schluchzen eines Mädchens, und für ihn stand sofort fest, daß das nur Jennifer sein konnte.
    »Jennifer!« rief er. Seine Stimme überschlug sich vor Erregung. »Jennifer, um Himmels willen, was ist mit dir?«
    Sie antwortete nicht, schluchzte nur wieder.
    »Bitte nimm dich zusammen«, sagte Bob eindringlich. »Es… es wird alles gut, wenn du mir sagst, wo du bist. Hörst du mich? Ich muß wissen, wo du bist, damit ich zu dir kommen und dich holen kann.«
    Sie schluchzte immer noch.
    Bob hielt den Telefonhörer mit beiden Händen, als könnte er damit Jennifer festhalten. Sie durfte auf keinen Fall auflegen, sonst war sie weg und würde sich vielleicht nie mehr melden.
    »Ganz ruhig, mein Liebling«, beschwor er sie. »Ich kann dir helfen, aber nur dann, wenn ich weiß, von wo aus du anrufst. Du mußt es mir sagen, Jennifer!«
    »Ich… werde… gesucht…« kam es abgehackt durch die Leitung. »Die Polizei…«
    »Niemand wird von mir erfahren, wo du bist. Ich komme zu dir, und wir reden über alles, okay?«
    Jennifer zögerte noch.
    »Hast du kein Vertrauen zu mir, Jennifer?« fragte Bob
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