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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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während ihn der Lavadämon am Holz festzurrte.
    »Laß ihn los!« verlangte Kayba. Agassmea nahm die Arme von Frank Esslin und trat zurück. Der Söldner der Hölle konnte weder umfallen noch zusammensacken. Kayba nickte zufrieden.
    »Und nun brauchen wir sehr viel Kraft, Agassmea«, sagte er. »Du mußt alles geben, was du hast, darfst nichts zurückbehalten.«
    »Ich bin dazu bereit, wenn du dasselbe tust«, gab die Tigerfrau zurück.
    »Du weißt, daß ich jederzeit bereit bin, für Frank Esslin sogar mein Leben zu opfern.«
    »Dann wird unsere Kraftkonzentration reichen.«
    »Das ist nicht sicher«, erwiderte Kayba, »und wir haben nur einen einzigen Versuch, daran mußt du denken.«
    »Spar dir deine Belehrungen. Ich weiß, was zu tun ist. Meinetwegen wird dieser Rettungsversuch nicht scheitern.«
    »Stell dich hinter Adroon!« verlangte der Lavadämon.
    Frank Esslin begann zu stöhnen.
    »Die Schmerzen setzen wieder ein«
    stellte Agassmea fest.
    »Er hat es bald überstanden«, sagte Kayba.
    »Ich gebe meine Haut nicht her!« brüllte Adroon zornig. »Warum habt ihr euch keinen Ghoul geholt? Eine Ghoulhaut hätte für den doch gereicht.«
    Kayba brachte den Dämon mit einem harten Faustschlag zum Schweigen.
    »Bist du bereit, Agassmea?« erkundigte er sich.
    Die Tigerfrau nickte, und Kayba stellte sich hinter Frank Esslin. Er berührte mit seiner linken Hand den Pfahl und streckte Agassmea die rechte entgegen. Sie legte ihre rechte Hand auf den Pfahl und ergriff mit der linken Kaybas Hand.
    Sie berührte den Lavadämon nicht gern, denn er verfügte über ein Kraftfeld, das ihr nicht behagte, aber sie brachte das Opfer für Frank Esslin, damit er nicht zu sterben brauchte.
    Die Tigerfrau bildete mit dem Lavadämon eine lebende Klammer, die Frank Esslin mit Adroon verband.
    Über diese »Brücke« sollte der Energietausch stattfinden.
    Agassmea fielen Kaybas Worte ein: Sie hatten nur einen einzigen Versuch!
    ***
    Als der schwarze Stein meines magischen Rings die Verletzung berührte, kam es zu einer Reaktion, die mich durch ihre Heftigkeit erschreckte.
    Ich hatte mit irgend etwas gerechnet, war auf einiges vorbereitet, aber nicht darauf. Es steckte noch verdammt viel Magie in diesem toten Körper, und die machte sich auf eine höchst unerfreuliche Weise bemerkbar.
    Die schwarze Kraft zerrte an den Nähten, die Ray Perkins gesetzt hatte; die Wunde riß auf - doch nicht nur das!
    Sie wurde zu einem Maul, das ein grauenerregendes Eigenleben führte.
    Zu einem Maul mit großen schwarzen Zähnen, das mir die Hand abbeißen wollte!
    Weit klaffte es auf, und es wollte mich mit einem starken Sog in sich hineinziehen. Wenn es dazu gekommen wäre, hätte ich meinen halben Unterarm verloren.
    Es gab entsetzliche Geräusche von sich, während ich der ziehenden und zerrenden Kraft zu entkommen suchte.
    Vermutlich bewahrte mich mein magischer Ring vor einer gräßlichen Verstümmelung.
    Es gelang mir, meine Hand in Sicherheit zu bringen. Das »Wunden-Ungeheuer« quittierte das mit einem enttäuschten, zornigen Gebrüll.
    Dabei gewährte es mir einen tiefen Einblick in seinen schrecklichen Rachen, Ich handelte blitzschnell, holte meinen magischen Flammenwerfer aus der Tasche und ließ die Flamme des weißmagischen Feuers in die große Öffnung schießen.
    Das Dämonenmaul mußte den armlangen Flammenstrahl voll schlucken.
    Es klappte mit einem widerlich harten Geräusch zu, das mir durch Mark und Bein ging. Die Zähne hieben mit ungeheurer Wucht aufeinander, und meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen, als ich daran dachte, was mit meinem Arm passiert wäre, wenn ich es nicht geschafft hätte, ihn zurückzureißen.
    Kaum war das Maul zu, fand in Kolumbans Körper so etwas wie eine Explosion statt. Die Detonation erschütterte den Toten, und seinem Mund entschwebte eine bleigraue Atemwolke, Dann war es vorbei.
    Als ich die Wunde mit meinem magischen Ring erneut berührte, geschah nichts mehr. Es gab keine schwarzen Kräfte mehr in Kolumbans Körper.
    Über eine andere Treppe erreichte ich das Erdgeschoß des Hauses. Im Wohnzimmer führte ich mehrere Telefonate mit meinen Freunden.
    Auch mit Llewellyn Spacek setzte ich mich in Verbindung, um ihn zu bitten, den Toten abzuholen.
    Der Leichenbestatter versprach, sofort mit einem seiner Angestellten loszufahren. Ich öffnete ihnen zehn Minuten später die Tür und zeigte ihnen die Leiche.
    Sie legten Kolumban wieder in einen Sarg und trugen ihn aus dem Haus.
    Als sich der
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