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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Kerrelyn Sparks
    Vamps and the City
     
    1. KAPITEL
    „Zwanzig Uhr zwanzig, männlich, weiß, einsfünfundsiebzig, neunzig Kilo, Mitte zwanzig, steigt aus einem weißen Honda Civic aus", murmelte Austin Erickson in seinen Minirekorder. Er justierte die Nachtsichtlinse seines Fernglases und zoomte auf das Subjekt jenseits des Parkplatzes. Der Bursche schien nicht bewaffnet zu sein. Noch auffälliger, er hatte eine Jumbotasse Gourmetkaffee und eine Tüte Donuts bei sich. Glückspilz. Normalerweise würde man das als ... na ja, normal ansehen. Doch dies war der Parkplatz von Digital Vampire Network. Hier war gar nichts normal. Schon gar nicht nach Sonnenuntergang.
    Austin tauschte das Fernglas gegen eine 35-mm-Kamera und sah sich den Typen noch mal an. „Subjekt ist ein Mensch. Er geht in das Gebäude."
    Der Kerl ging bei DVN frühstücken? War dem nicht klar, dass er das Frühstück sein könnte? Ein Lichtstrahl erhellte den Parkplatz und verschwand langsam wieder, als die Tür ins Schloss fiel. Erneut herrschte Dunkelheit. Austin hatte seinen schwarzen Acura in einer finsteren Ecke dieses Parkplatzes in Brooklyn geparkt. Die große Lagerhalle, in der das DVN seinen Sitz hatte, war dunkel, alle Fenster zugeklebt. Nur drei Buchstaben, DVN, strahlten als Leuchtschrift über der schwarz lackierten Eingangstür.
    Seufzend legte er die Kamera auf den Beifahrersitz. Er ging davon aus, dass dem Burschen nichts geschehen würde. Austin beobachtete den von Vampiren geführten Fernsehsender jetzt schon seit vier Nächten, und jede Nacht gingen mehrere Menschen hinein. Seine Schlussfolgerung - auch eine Handvoll Sterbliche schienen bei DVN angestellt zu sein. Wussten die armen Teufel, dass sie für dämonische Kreaturen arbeiteten? Wurden ihre Gedanken kontrolliert? Vielleicht boten die Vampire eine erstklassige zahnmedizinische Versorgung. Welche Gründe sie auch immer antreiben mochten, soweit Austin erkennen konnte, kamen alle Menschen um fünf Uhr morgens lebendig und offenbar unversehrt wieder heraus. Das war seltsam, aber schließlich war die Welt der Vampire nicht eben arm an seltsamen Vorkommnissen.
    Austin hatte vor rund sechs Wochen von ihrer Existenz erfahren, als Sean Whelan, Einsatzleiter bei der CIA, ihn zum Beobachterteam versetzt hatte. Sean erklärte ihm, was für heimtückische Killer diese Vampire waren, daher brannte Austin regelrecht darauf, unschuldige Opfer zu beschützen. Er hatte sich aufregende Abenteuer versprochen, in deren Verlauf er Pfähle in garstige grüne Kreaturen mit verwesendem Fleisch und aufgedunsenen Stirnen rammen konnte. Stattdessen beobachtete er einen Fernsehsender, in dem Vampire wie Menschen aussahen und sich auch so verhielten.
    Tatsächlich konnte Austin Menschen und Vampire nur voneinander unterscheiden, indem er durch die 35-mm-Kamera sah. Eine digitale Kamera zeigte Lebende und Untote gleichermaßen, aber von der 35-mm-Linse wurden Vampire aus denselben Gründen nicht gezeigt, aus denen sie nicht in Spiegeln zu sehen waren. Ihr Bild wurde nicht reflektiert.
    Er legte die Spiegelreflexkamera auf den Boden vor dem Beifahrersitz. Dort befand sich auch der Rest seiner Ausrüstung - Nachtsichtbrille, Digitalkamera mit Nachtlinse, eine Glock mit Silberkugeln, Laptop und sein neuester Favorit, sein CV-3-Videoviewer. Herrgott, es war das reine Vergnügen, für die CIA zu arbeiten. Die hatten ihm das schärfste Zeug zur Verfügung gestellt.
    Außerdem hatte man ihm eine Kiste mit Holzpfählen gegeben. In China von einer Firma hergestellt, die sich auf Essstäbchen spezialisiert hatte. Die Kiste stand offen und für Notfälle bereit auf dem Rücksitz seines Autos.
    Austin klappte den Laptop auf dem Beifahrersitz auf und gab die geheime Frequenz für Übertragungen von DVN ein. Der Bildschirm leuchtete auf. Gut, die Vampirnachrichten liefen noch. Und waren gewissermaßen zum Verzehr bereit. Natürlich gingen die davon aus, dass niemand ihre geheimen Signale entschlüsseln konnte, und sie stellten auch keine Wachen um ihren Sender herum auf. Alles sprach für ihre, wie Austin fand, größte Schwäche: ihre Arroganz. Er schob seine Zehn-Gigabyte-Disk ins Laufwerk und begann mit der Aufzeichnung.
    Das war seine Mission - er sollte DVN observieren, Informationen sammeln und, besonders wichtig, den Aufenthaltsort von Seans Tochter in Erfahrung bringen, die irgendwo von Vampiren gefangen gehalten wurde. Vor acht Tagen hatte man Shanna im Central Park zum letzten Mal gesehen. Eine Armee
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