Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sausten sie plötzlich nach unten und bohrten sich in Metals Körper. Die ungeheure Spannung schüttelte auch ihn und rief ein konvulsivisches Zucken hervor.
    Roxane stöhnte. »Ah…! Ah…!« Immer lauter. »Ah…!«
    Was sie sich zumutete, überstieg fast ihre Kräfte.
    Sie schwankte.
    »Ah…!« Und dann, ein greller, langgezogener Schmerzensschrei:
    »Aaahhh…!«
    ***
    Ich warf meiner Freundin einen nervösen Blick zu.
    »Mein Gott, Tony!« entfuhr es Vicky Bonney. »Roxane…!«
    Ich hätte sie mit Metal nicht allein lassen sollen! schoß es mir durch den Kopf.
    Aber ich hatte sie nicht allein gelassen. Boram war doch bei ihr geblieben. War er das wirklich? Plötzlich krallten sich Zweifel in mein Herz.
    Ich hatte Boram nicht gesehen. Es war durchaus möglich, daß er sich gar nicht in Roxanes Nähe befunden hatte. Verdammt, dann wäre die Hexe aus dem Jenseits mit Metal allein gewesen.
    Wie hatte sie diese Situation genützt? Was hatte sie getan? Die Antworten befanden sich hinter der Tür, die ich geschlossen hatte. Cruv, der häßliche Gnom von der Prä-Welt Coor, drehte blitzschnell den Silberknauf seines Ebenholzstocks, und unten zuckten drei magisch geladene Metallspitzen heraus.
    Der Stock war zum gefährlichen Dreizack geworden, mit dem der Knirps auf die geschlossene Tür zustürmte. Ich hatte die längeren Beine, deshalb überholte ich den Gnom.
    Ich zog meinen Colt Diamondback und rammte die Tür mit der Schulter auf. Roxane stand neben dem Sarg, die Hände vorgestreckt, und ein Blitzhagel ging auf Metal nieder.
    Jetzt riß er ab, und Roxane torkelte mehrere Schritte zurück. Da ich nicht wußte, was die Hexe aus dem Jenseits getan hatte, und weil sie sich Cruv und mir zuwandte, schwang mein Revolver hoch.
    Es wäre mir nicht leichtgefallen, auf Roxane zu schießen, aber ich hätte es tun müssen, wenn sie uns mit ihrer Hexenkraft attakiert hätte.
    »Nicht schießen, Herr!« Eine hohle, rasselnde Stimme.
    Das war Boram. Er hatte sich also doch im Raum befunden. Ich fuhr herum, und seine Dampfgestalt hatte sich so weit verdichtet, daß ich sie sehen konnte.
    »Verdammt, Boram, warum hast du das zugelassen?« schrie ich den weißen Vampir an.
    »Es ist alles in Ordnung, Herr«, behauptete der Nessel-Vampir.
    »Was hat Roxane getan?«
    »Sie versetzte Metal einen Hexenschock.«
    »Wozu?«
    »Um ihn zu wecken«, sagte Boram.
    »Roxane kann keine Toten aufwekken.«
    »Sie glaubt nicht, daß er tot ist, Herr«, sagte der weiße Vampir.
    Roxane war aus ihrer Trance erwacht und hatte gehört, was Boram sagte. »Ich war nicht allein?« fragte sie mit belegter Stimme.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr die Wahrheit zu sagen.
    »Du wirst schon seit einiger Zeit von Boram überwacht.«
    »Du handelst nach der Devise: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, nicht wahr? Was hat dir dein Spion gemeldet? Hatte er den Auftrag, mich zu liquidieren, sobald ich etwas tue, das euch nicht paßt?«
    »Nein, Roxane. Er hatte ausdrücklichen Befehl, dich lediglich zu beobachten«, antwortete ich »Du mußt das verstehen. Du warst lange Zeit fort, warst in der Hölle, warst Raedyps Gefangene. Versetz dich in meine Lage. Ich freute mich, dich wiederzusehen, doch meine Freude war nicht ganz ungetrübt, weil ich wußte, daß dir der Spinnendämon sein Gift unter die Haut gespritzt hatte. Damit machte er dich zu seiner Sklavin. Gehorsam hast du seine Befehle ausgeführt. Ich mußte mit Nachwirkungen rechnen, deshalb setzte ich Boram zu unserem und zu deinem Schutz ein.«
    »Sie ist nicht vergiftet, Herr«, sagte der Nessel-Vampir. »Mit dem, was sie vorhin tat, setzte sie für Metal ihr Leben aufs Spiel.«
    »Angenommen, ich wäre magisch verseucht gewesen«, sagte Roxane. »Was hättet ihr dann getan?«
    »Wir hätten dich kaltgestellt und versucht, dir zu helfen«, antwortete ich. »Ich hatte gehofft, du würdest meine Entscheidung gutheißen.«
    Roxane musterte mich ernst. »Vertraust du mir nun?«
    »Ja.«
    »Dann wollen wir die Sache vergessen, Tony.«
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen«, sagte ich aufatmend, steckte den Revolver weg und umarmte die Hexe. »Ich habe unter diesen Zweifeln gelitten«, gestand ich. »Ist sie noch unsere Freundin? Ist sie es nicht mehr?«
    »Sie ist es«, sagte Roxane bestimmt. »Sehr gern sogar.«
    »Möge sich daran nichts mehr ändern«, gab ich zurück.
    Tucker Peckinpah, die Mitglieder des. Weißen Kreises, Lance Selby füllten mit uns den Raum.
    Es war Vicky Bonney, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher