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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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heran!
    Schrill wie Sirenen heulten Cathy Williams und Suzannah Finn gleichzeitig los, als sie sahen, daß James Holbrook von dem Riesenkraken angegriffen wurde.
    Nigel Williams holte sich den Plastik-Sprengkopf, der so aufbereitet war, daß man damit Höllenwesen vernichten konnte. Er drückte einen Zünder in die weiche Masse und eilte damit zu Holbrook.
    Ich war schneller bei dem Mann, der das Auftauchen des Kraken nicht bemerkt hatte. Erst das Schreien der Mädchen hatte ihn alarmiert.
    Als er sich umdrehte, schlang sich der Fangarm um seine Schultern, und ein zweiter folgte.
    Ich schlug mit Shavenaar zu, ehe das Meeresungeheuer den Mann ins Wasser reißen konnte.
    Treffer!
    Das Höllenschwert schnitt durch den Krakenarm, als bestände er aus Butter. Holbrook ließ sich vom Felsen fallen. Als der zweite Tentakel nach ihm griff, war er bereits weg.
    »Da, du gieriger Bastard!« schrie Nigel Williams und holte mit dem Sprengstoff aus. »Da hast du!« Und er schleuderte dem Biest den weichen Klumpen direkt in sein Geierschnabelmaul. Der Krake tauchte damit unter.
    »Jetzt bist du dran!« brüllte Nigel Williams und drückte auf den Knopf des Minisenders.
    Der Zündimpuls war gegeben.
    Die Sprengmasse explodierte unter Wasser, und eine breite weiße Fontäne schoß hoch. Die Sprengkraft ›zerlegte‹ das Höllenwesen und zerstörte es.
    Die Krake war keine Gefahr mehr.
    Aber die Lava!
    Ein breiter, glühender Strom schob sich, alles verbrennend, auf uns zu. Diese Lavastraße gabelte sich wenige Meter vor uns, rann zischend und dampfend ins Meer, und wir saßen fest, konnten nach keiner Seite ausweichen.
    Ich sah weiter oben einen neuen, größeren Lavaschub kommen. Er knickte Bäume, zerstörte das Dickicht. Er würde sich nicht gabeln, sondern geradewegs auf uns zufließen.
    Salomon und Emmerdale wollten einen Damm bauen und den Glutfluß ableiten, doch dafür reichte die Zeit nicht. Die Glutwalze drohte uns nach all den überstandenen Gefahren zum Verhängnis zu werden.
    »Tony, das Boot!« schrie in diesem Moment David Taylor.
    Wir gingen ins Wasser, wateten dem Boot entgegen und wurden nacheinander an Bord genommen.
    Als wir uns von der Insel entfernten, überschwemmte die Lava die Stelle, wo wir uns eben noch befunden hatten.
    Draußen auf dem Meer bot sich uns dann ein beeindruckendes Schauspiel. Pele demonstrierte ihre ungeheuere Kraft, indem sie die Todesinsel restlos vernichtete.
    Vor unseren Augen zertrümmerte sie das Eiland. Es wuchs zunächst hoch, brach dann aber unter donnerndem Getöse auseinander und versank.
    Immer wieder werden irgendwo in den endlosen Weiten der Meere Inseln geboren, und andere versinken für immer.
    Noch nie hatte ich dabei zugesehen -und noch nie hatte ich mich so klein und schwach gefühlt.
    Auf dem großen Schiff, das uns nach Honolulu brachte, hatten einige das Gefühl, neu geboren zu sein, vom Leben eine zweite Chance bekommen zu haben.
    Doug Salomon wollte sie nützen.
    »Was hast du nun vor?« fragte er Suzannah.
    »Ich werde wieder im Nachtclub singen, und du?«
    »Vielleicht suche ich mir in Honolulu einen Job. Ich kann sehr viel, und ich habe auch nichts mehr dagegen, hart zu arbeiten. Zum Teufel mit König Lohiaus Gold. Es hätte uns ja doch kein Glück gebracht. Ich werde es diesmal mit ehrlicher Arbeit versuchen. Wir können uns von nun an öfter sehen, wenn du möchtest.«
    Suzannah nickte. »Ich hätte nichts dagegen.«
    »Und wie geht es mit dir weiter?« fragte Salomon den anderen Abenteurer.
    Frank Emmerdale hob die Schultern. »Vielleicht gehe ich nach Hollywood.« Salomon grinste. »Willst du denen deine Story andrehen?«
    »Eine Bekannte wohnt dort. Ihr Mann ist vor zwei Jahren gestorben, und sie könnte Hilfe gebrauchen. Bevor ich aufbrach, um die Welt zu erobern, hätte ich sie beinahe geheiratet. Wenn sie mich noch haben will… Ich habe von Abenteuern die Nase gestrichen voll.«
    Cathy Williams war durch dieses Erlebnis ebenfalls geläutert worden. »Ich hätte nicht gedacht, daß ich dir so bald schon recht geben würde, Nigel«, sagte sie zu ihrem Bruder.
    »Ich habe einfach an das geglaubt, was uns beide verbindet«, sagte er.
    »Dafür danke ich dir.« Sie küßte ihn auf die Wange. »Ich werde mich bemühen, unserer Familie keine Schande mehr zu machen.«
    Er streichelte sie lächelnd. »Sollte dir dennoch wieder ein Fehltritt unterlaufen, sei unbesorgt. Ich werde dasein und dir die Hand entgegenstrecken.«
    Ich hörte die Gespräche mit, während
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