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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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die Suzannah und ihre Gefährten abfeuerten, stanzten schwarze Löcher in den Drachenleib und in den Kopf des Kraken, hatten aber die Wirkung von Mückenstichen.
    Ein Krakenarm packte Doug Salomon und riß ihn um. Er schrie auf, und Frank Emmerdale zog sein Jagdmesser, um ihm beizustehen. Der Tentakel zerrte Salomon unter die Wasseroberfläche.
    Der Mann schrie gurgelnd, schluckte Salzwasser und schlug wie von Sinnen um sich, ohne jedoch freizukommen. Das schaffte erst Emmerdale.
    Er stach mit dem Messer zu, hieb es ins Wasser und traf den Tentakel, der sofort zurückschnellte. Emmerdale packte zu und zerrte Salomon hoch.
    Hustend spuckte Doug Salomon das Meerwasser aus und folgte mit Emmerdale dem Mädchen, das das Ufer schon fast erreicht hatte. Die Todesinsel machte ihrem Namen von Beginn an alle Ehre.
    ***
    »Er wird ein würdiges Begräbnis bekommen«, hatte Tucker Peckinpah gesagt, als ich mit ihm telefonierte. »Ein Begräbnis, wie es ein Freund verdient.« [1]
    Der Freund war der Silberdämon Metal, Mr. Silvers Sohn. Er war noch nicht lange unser Freund gewesen, als ihn das Schicksal ereilte.
    Die Kraft eines Zeitkristalls war ihm zum Verhängnis geworden. Er hatte ungeschützt gekämpft und die Kristallattacke voll nehmen müssen.
    Das war für den jungen Silberdämon zuviel gewesen. Die feindliche Magie hatte ihn niedergestreckt, und ich stand der erschütternden Tatsache gegenüber, daß ich sowohl Mr. Silver als auch Metal verloren hatte.
    Ich brachte ihn von Caldymull, Schottland, nach London zurück. Ein von Tucker Peckinpah beauftragter Bestattungsunternehmer übernahm die Leiche.
    Metal wurde in einen teuren Sarg gelegt und nach Hause gebracht. Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, hatte den Industriellen darum gebeten.
    Metal sollte vor der Beerdigung daheim aufgebahrt werden - in dem Haus, in dem er eine Zeitlang mit Mr. Silver und Cuca, seiner Mutter, gelebt hatte.
    Stille herrschte in dem Raum, in dem sich Metal befand. Der Sarg war geöffnet, das Zimmer war mit Blumen geschmückt, man hatte die Fenster verdunkelt, Kerzen brannten.
    Nahezu alle Freunde hatten sich eingefunden, die Stimmung war gedrückt. So still war es in diesem Haus wohl noch nie gewesen. Ich mußte Roxane genau erzählen, was sich in Caldymull ereignet hatte.
    Reenas, ein schwarzer Druide, der mit Zero, einem Mitglied der Grausamen 5, befreundet war, sollte Mr. Silver mit Hilfe seines Kristalls in eine andere Zeit schaffen.
    Es war Metal und mir nicht gelungen, das zu verhindern.
    »Sieht so aus, als wäre Mr. Silver nun für immer verloren«, sagte ich, während mein Blick auf den schlaffen Zügen des Silberdämons ruhte. »Ich konnte zwar den Zeitkristall des schwarzen Druiden in meinen Besitz bringen, aber ich weiß nichts damit anzufangen. Er ist für mich so gut wie wertlos, denn ich kann ihn nicht aktivieren.«
    »Vielleicht schafft das jemand anders«, sagte die schwarzhaarige Hexe.
    Zur Zeit wußte ich nicht, ob wir ihr trauen konnten, deshalb ließ ich sie heimlich von Boram, dem Nessel-Vampir, beobachten. Zu diesem Zweck hatte er sich unsichtbar gemacht.
    Ich konnte sicher sein, daß er in diesem Augenblick ganz in der Nähe war. Roxane hatte unter dem Einfluß des Spinnendämons Raedyp gestanden. [2]
    Sie hatte sein gut dosiertes Gift in sich getragen, und wir waren nicht sicher, ob das Spinnengift sie nicht noch beherrschte.
    Die weiße Hexe riet mir, gut auf den Zeitkristall aufzupassen, denn nur mit seiner Hilfe würde sich feststellen lassen, in welche Zeit es Mr. Silver verschlagen hatte.
    »Ich habe vor, ihn Lance Selby zu überlassen«, sagte ich. »Vielleicht gelingt es ihm, zusammen mit seinen Kollegen im parapsychologischen Institut, den Kristall zu aktivieren.«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Roxane.
    Ob sie so freundlich zu mir gewesen wäre, wenn sie gewußt hätte, daß ich sie überwachen ließ?
    »Ich will nicht glauben, daß ich Mr. Silver nie mehr wiedersehe«, sagte die grünäugige Hexe.
    »Selbst wenn wir ihn wiederfinden, ist fraglich, ob er noch lebt«, sagte ich. »Er ist eingeschlossen in diesen magischen Eisblock, den Zero geschaffen hat. Niemand weiß, ob er noch lebt.«
    »Ich weiß es!« behauptete Roxane. »Ich fühle, daß Mr. Silver nicht tot ist. Das Band zwischen ihm und mir ist nicht gerissen, Tony. Es besteht noch, und das bestätigt mir, daß Mr. Silver noch lebt.«
    »Kannst du ihn nicht über dieses ›Band‹ finden?« fragte ich.
    Roxane schüttelte bedauernd den Kopf.
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