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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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plötzlich aufgeregt rief: »Metals Lider! Sie haben gezuckt! Ich glaube, er erwacht!«
    Wir eilten alle zum Sarg, umringten ihn und erlebten mit aufgeregt schlagendem Herzen mit, wie Metal dem Leben wiedergegeben wurde.
    Der Hexenschock hatte den Scheintod des Silberdämons besiegt. Als Metal die Augen aufschlug, erschallte ein vielstimmiger Freudenschrei.
    »Wir, die Lebenden, heißen dich in unserer Mitte herzlich willkommen«, sagte ich.
    Metal kletterte verwirrt aus dem Sarg, und wir umarmten ihn der Reihe nach und schlugen ihm begeistert auf die Schulter. Wo war es bei einer Aufbahrung schon mal so fröhlich zugegangen?
    Metal hatte viele Fragen, die ich ihm nach bestem Wissen und Gewissen beantwortete. Danach hatte ich eine Frage an ihn: »Wie fühlst du dich?«
    »Es geht mir gut«, antwortete der junge Silberdämon.
    »Wie steht es um deine magischen Fähigkeiten?«
    »Ich kann mich ihrer bedienen. Bring mich mit Reenas zusammen, und ich beweise es dir, indem ich ihn vernichte.«
    »Wir wollen hoffen, daß du schon bald auf den schwarzen Druiden triffst«, sagte ich. »Aber bevor du ihn für immer zur Hölle schickst, soll er dir sagen, wohin es Mr. Silver verschlagen hat.«
    »Ich werde ihn zwingen, mir das zu verraten, darauf kannst du dich verlassen, Tony«, sagte Metal rauh.
    »Ich denke, die Chancen, Mr. Silver wiederzufinden, haben sich erheblich verbessert«, sagte ich und schüttelte kräftig Metals Hand.
    Mein Optimismus steckte alle an. Der Ex-Dämon war noch nicht verloren. Solange wir, seine Freunde, nicht das Handtuch warfen, hatte er noch eine echte Chance.
    ***
    Der Bestattungsunternehmer bekam seinen Sarg zurück, Blumen und Kerzen wurden fortgeräumt, Tageslicht durfte wieder durch die Fenster fluten.
    Lance Selby erhielt den blauen Kristall. »Stell damit an, was du willst«, sagte ich. »Und entlock ihm sein Geheimnis. Er muß dir verraten, in welche Zeit er Mr. Silver transportiert hat.«
    Das Haus leerte sich allmählich. Vicky und ich waren die letzten, die sich von Roxane und Metal verabschiedeten. Ich sagte dem Silberdämon noch einmal, daß ich mich maßlos über seine Wiedergeburt freute, und zu Roxane sagte ich: »Ich hoffe, du hast mir verziehen.«
    »Was?« fragte sie.
    »Du weißt schon.«
    Sie schüttelte ihre schwarze Mähne. »Ich weiß gar nichts. Unangenehme Dinge vergesse ich sehr schnell. Es ist besser, du erinnerst mich nicht mehr daran.«
    »Du bist sehr großherzig.«
    »Oder ich habe kein allzu gutes Gedächtnis«, erwiderte Roxane schmunzelnd.
    Sie ließ sich von mir auf beide Wangen küssen, dann begab ich mich mit Vicky zum Wagen.
    »Hätte nicht gedacht, daß dieser Tag noch so schön werden würde«, bemerkte ich, während ich die Tür für meine Freundin öffnete. »Wo ist eigentlich Boram?« Ich blickte mich suchend um. Seine Gestalt wurde im Rover sichtbar.
    »Ich bin hier, Herr.«
    »Hätte mich auch stark gewundert, wenn du mal ein paar Schritte zu Fuß gegangen wärst«, sagte ich und stieg ein.
    Wir fuhren nach Hause: Paddington, Chichester Road 22. Ich ließ Vicky und Boram vor dem Haus aussteigen und fuhr den schwarzen Rover anschließend in die Garage.
    Als ich das Haus betrat, rief mich Vicky ans Telefon. Sie hielt die Sprechmuschel zu. »General Mayne von der CIA«, sagte sie. »Noel Bannister wird vermißt!«
    ***
    Ich griff nach dem Hörer. »General?«
    »Tony, ich brauche ihre Hilfe«, sagte Noel Bannisters unmittelbarer Vorgesetzter.
    Mein Freund Noel leitete eine Miniabteilung, bei deren Gründung meine Freunde und ich mitgeholfen hatten. Seither machten Noel Bannister und seine Männer recht erfolgreich Jagd auf Geister und Dämonen.
    Ganz oben auf Noels persönlicher Wunschliste stand der dämonische Wissenschaftler Mortimer Kull, dem er brennend gern das Handwerk gelegt hätte. Leider war ihm das bislang noch nicht gelungen.
    »Sie vermissen Noel Bannister?« fragte ich. »Was ist geschehen?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen«, antwortete General Mayne. »Wie Sie wissen, ist Hawaii unser 50. Bundesstaat. Die Inseln erstrecken sich über ein Gebiet von mehr als 2.500 Kilometern. Die meisten sind bewohnt, aber es gibt auch zahlreiche Inseln, auf denen niemand lebt. Eine davon wird von den Eingeborenen ›Todesinsel‹ genannt. Die polynesische Urbevölkerung war sehr abergläubisch. Vieles von diesem Gedankengut hat sich bis in die heutige Zeit gehalten. Man erzählt sich immer noch die alten
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