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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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ich mir auf der Rückfahrt an.«
    Sie entfernten sich vom Boot und durchwateten das schenkeltiefe Wasser. Der dichte, verfilzte Urwald reichte bis ans Meer. Er bedeckte die ganze Insel.
    »Ist die Todesinsel eigentlich bewohnt?« fragte Doug Salomon.
    »Angeblich lebt niemand hier«, antwortete Emmerdale. »Aber es gibt Gerüchte, wonach hier einige geistesgestörte Dämonenbeschwörer zu Hause sind. Man schweigt sie gern tot, weil niemand stolz auf sie sein kann. Es heißt, sie hätten Kontakt zum Jenseits, zur Hölle, zu Geisterwelten. Wenn Pele ihr Feuer zündet, sollen die Beschwörer besonders erfolgreich sein.«
    »Wo hast du bloß all den Quatsch her?« fragte Salomon heiser.
    »Ich war eine Zeitlang mit einem ziemlich abergläubischen Maori-Mädchen zusammen. Die Kleine hat mir so manche haarsträubende Geschichte erzählt.«
    Der Meeresgrund stieg sanft zum Ufer hin an.
    »Hat dir die Maori-Braut auch von Lohiaus Gold erzählt?« wollte Salomon wissen.
    »Klar. Sie war sehr ergiebig. Sie verschaffte mir sogar den Plan. Hat mich eine hübsche Stange Geld gekostet. Laßt mich nicht vergessen, daß ich euch den in Rechnung stelle, sobald wir wieder zu Hause sind.«
    Salomon blieb abrupt stehen und entsicherte das Gewehr.
    »Irgend etwas nicht in Ordnung?« raunte Emmerdale.
    Salomon kniff die Augen zusammen. »Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, dort drüben hat sich vorhin etwas bewegt.«
    »Wo?« wollte Emmerdale wissen.
    Salomon zeigte ihm die Stelle. Sie gingen weiter, blieben dicht beisammen und hielten die Waffen schußbereit in ihren Händen. Auch Suzannah.
    Vorsichtig setzten sie ihre Schritte. Ihre Nervenstränge strafften sich. Salomon, Emmerdale und das Mädchen waren entschlossen, augenblicklich zu feuern, falls dies erforderlich sein sollte.
    Suzannah konnte mit Schußwaffen gut umgehen. In ihrem Leben hatte eine Zeitlang ein Mann eine Rolle gespielt, der auf diesem Gebiet ein Experte war.
    Da er sein Wissen auf der anderen Seite des Gesetzes einsetzte, fahndete man in allen Bundesstaaten nach ihm, und schließlich wurde ihm seine Waffenliebe zum Verhängnis, denn als die Polizei ihn stellte, griff er, wie stets, zur Kanone, doch dieses eine Mal waren die anderen schneller.
    Sie konzentrierten sich auf die schwarze Wand des Urwalds, aber die Gefahr drohte ihnen nicht von dort. Sie befand sich hinter ihnen!
    Die Meeresoberfläche kräuselte sich, und es sah aus, als würden Schlingpflanzen hochschwimmen, doch es waren keine Pflanzen, die sich da im Wasser bewegten, sondern Arme!
    Tentakel!
    ***
    Während die Männer und das Mädchen gespannt nach vorn blickten, hoben sich die langen Fangarme eines Riesenkraken hinter ihnen aus dem Meer. Sie glänzten graubraun, und es hatte den Anschein, als wollte das Meeresungeheuer die dünne Sichel des Mondes vom tintigen Himmel holen.
    Weit streckten sich die glatten Arme, an deren Unterseite sich häßliche Saugnäpfe befanden, nach oben. Sie bewegten sich wie greifende Finger, und ganz langsam hob sich auch der Körper des Kopffüßlers aus dem Wasser.
    Ein großes kaltes Auge wurde sichtbar. Es blickte sich suchend um und heftete sich dann auf die Rücken der Menschen, die noch immer nichts von der Gefahr wußten, in der sie schwebten.
    Frank Emmerdale entspannte sich sogar und ließ sein Gewehr sinken. »Wenn du mich fragst, da ist nichts. Du mußt dich geirrt haben, Doug.«
    »Ich sage dir, dort ist jemand. Wir werden beobachtet. Ich kann es förmlich spüren.«
    Das bestätigte auch Suzannah. Sie spürte ebenfalls jemandes Blick auf sich gerichtet.
    »Laßt uns trotzdem an Land gehen«, sagte Emmerdale.
    Da dröhnte plötzlich ein ohrenbetäubendes Gebrüll durch die Nacht, und ein weiteres, viel schrecklicheres Ungeheuer entstieg den dunklen Fluten.
    Breit und hoch wie ein Urwaldriese, ein echsenartiges Urweltwesen, geschuppt, gehörnt, grün schillernd, mit einem scheunentorgroßen Maul, entsetzlich langen, spitzen Zähnen und rot glühenden Augen.
    Das Gebrüll riß die drei Menschen herum.
    Sie sahen den Kraken und den Meeresdrachen und feuerten, was das Zeug hielt, während sie das Ufer zu erreichen versuchten.
    Es war, als würde die Welt untergehen - im Hintergrund die feuerspeienden Berge, davor die schrecklichen Ungeheuer, um die herum das Meer brodelte.
    Wie Bullpeitschen flogen die Tentakel auf die Männer und das Mädchen zu. Die Echse stampfte auf mächtigen Beinen durch das Wasser, eine hohe Welle vor sich herschiebend.
    Die Kugeln,
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