Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zurück, Aomo strebt danach, sich zum König der Inseln zu machen. Um das zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht.«
    »Sogar ein Pakt mit der Hölle«, sagte ich.
    »Ja, auch davor würde er nicht zurückschrecken, Noch befindet sich Aomo in der Vorbereitungsphase. Er will einen außergewöhnlichen Weg gehen. Geister sollen seine Machtübernahme vorbereiten. Sie sollen Angst und Schrecken über die Inseln bringen, damit sich Aomo hinterher als großer Retter in Szene setzen kann. Wenn er die Geister an die Leine legt, kann er sicher sein, daß alle Maoris ihn als König anerkennen.«
    »Aus Dankbarkeit«, sagte ich.
    »Genau. Noel Bannister hat sich also auch nach Hawaii begeben, um diesem Mann das Handwerk zu legen. Aber er hätte das vermutlich nicht so prompt in Angriff genommen, wenn die Umstände ihn nicht dazu gezwungen hätten.«
    Ich nahm an, mit den ›Umständen‹ meinte der General das Verschwinden von Suzannah Finn, Frank Emmerdale und Doug Salomon, doch das war ein Irrtum.
    »Aomo, der Herrscher der Geister, wie er sich gern nennt, scheint mit seinen Beschwörungen zuviel des Guten getan zu haben«, sagte General Mayne. »Wir befürchten, daß er mit seinen letzten Beschwörungen zu großen Erfolg hatte. Allem Anschein nach hat er die Kontrolle über die Kräfte verloren, die er weckte. Immer wieder werden grauenvoll verstümmelte Leichen angeschwemmt, die die Strömung, die von der Todesinsel kommt, mitbringt. Alles das zusammen hat Noel Bannister veranlaßt, dem Einsatz auf der Todesinsel oberste Priorität einzuräumen. Er meldete sich nach der Landung noch zweimal über Funk. Seither - nichts mehr.« Der Gedanke, daß auch Noel Bannisters Leiche angeschwemmt werden könnte, ließ mich schaudern.
    »Sie können mit mir rechnen, General«, sagte ich.
    »Danke, Mr. Ballard. Ich erwarte Sie in Honolulu.«
    ***
    Ich hätte Metal gebeten, mich zu begleiten, wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, daß ihm eine Verschnaufpause nach seinem ›Tod‹ guttun würde.
    Er hatte zwar behauptet, wieder in Ordnung zu sein, aber es war möglich, daß er sich falsch einschätzte. Er sollte Zeit haben, sich richtig zu erholen, deshalb nahm ich an seiner Stelle Boram mit und Shavenaar, das Höllenschwert.
    Es gehörte mir nicht. Ich hatte es mir nur geliehen. Sein Besitzer hieß für mich nach wie vor Mr. Silver.
    Lange Zeit wäre es tödlich gefährlich für mich gewesen, das Höllenschwert anzufassen. Es hätte sich, augenblicklich gegen mich gewandt und mir das Leben genommen.
    Erst seit ich den Namen des lebenden Schwerts kannte, gehorchte es mir. Shavenaar war zu einem starken Verbündeten geworden.
    Auf meinen Wunsch hatten sich Boram und Shavenaar unsichtbar gemacht, so daß es den Anschein hatte, ich würde allein ankommen. Ein Mann namens James Holbrook nahm mich nach einem Flug um die halbe Welt in Empfang.
    Er gehörte der ›neuen Generation‹ in Noel Bannisters Abteilung an, sah aus wie ein Dreßman. Ich kannte ihn noch nicht. Sein Händedruck war kräftig, sein Blick offen und ehrlich.
    Holbrook war mir auf Anhieb sympathisch. »Hatten Sie einen angenehmen Flug, Mr. Ballard?« wollte er wissen.
    Ich nickte.
    »Das freut mich«, sagte Holbrook.
    Er brachte mich zu einem Militärhubschrauber. Sobald wir eingestiegen waren, startete die Mühle. Honolulu, die größte Stadt der gesamten Hawaii-Inselgruppen, lag unter uns.
    Das Meer konnte nirgendwo so tiefblau sein. Ich sah in der Ferne den weltberühmten Strand von Waikiki, der zu den meistbesuchten Feriengebieten des Pazifik zählte.
    Wir überflogen den Iolani-Palast, der von König Kalakaua im vorigen Jahrhundert erbaut worden war, wie ich von Holbrook erfuhr.
    »Iolani bedeutet ›himmlischer Vogel‹«, erklärte mir der CIA-Agent.
    »So wird nach hawaiischer Mythologie das höchste Wesen bezeichnet, das allen Göttern übergeordnet ist.«
    »Man sollte sich mit Iolani gutstellen«, gab ich zurück, »und ihn bitten, für uns auf der Todesinsel Ordnung zu schaffen. Eigentlich kann ihm das, was dort passiert, nicht recht sein.«
    »Mir scheint, Iolani ist ein ziemlich träger himmlischer Vogel. Da müßten schon mehrere Götter gehörig aus der Reihe tanzen, damit er etwas- unternimmt.«
    »Kann man die Todesinsel von hier aus sehen?«
    »Nein, Mr. Ballard.«
    »Nennen Sie mich Tony.«
    »Okay. Ich bin James.«
    General Mayne hatte sein Hauptquartier in einem Haus am Rande der Stadt aufgeschlagen. Der hagere Mann begrüßte mich mit ernster
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher