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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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die von General Mayne auf dem Modell gezeigte Stelle erreichten, bereiteten wir uns darauf vor, das Schiff zu verlassen. Nigel Williams hatte Schwierigkeiten mit dem Taucheranzug.
    »Warten Sie, ich helfe Ihnen«, sagte ich.
    »Danke, ist nicht nötig«, gab er zurück.
    »Sie haben ein Problem, Nigel«, sagte ich. »Es wäre besser gewesen, General Mayne zu bitten, jemand anderen mit diesem Job zu beauftragen. Sie sind mit Ihren Gedanken immer woanders.«
    »Keine Angst, Tony, ich werde bei der Sache sein, wenn wir auf der Inssel sind. Ich möchte nicht, daß ein anderer meine Arbeit tut.«
    »Trotzdem überlege ich, ob es nicht vernünftiger wäre, Sie hier zu lassen.«
    »Sie brauchen mich dort drüben, Tony. Ich bin ein hervorragender Scharfschütze, das werden Ihnen Ken, David und James bestätigen. Sie können auf mich nicht verzichten. Außerdem ist Noel Bannister nicht nur mein Vorgesetzter, sondern auch mein Freund. Ich muß mithelfen, ihn zu befreien.«
    Ich nickte langsam. »Na schön, Nigel, Sie werden dabeisein. Hoffentlich brauchen wir beide diese Entscheidung nicht zu bereuen.«
    Wir alle waren darauf eingestellt, Noel Bannister zu ›befreien‹, dabei wußten wir nicht einmal, ob er noch lebte. Wir klammerten uns an die Hoffnung, daß dies der Fall war, und wir hofften natürlich auch, daß Suzannah Finn, Doug Salomon, Frank Emmerdale und Noels Männer ihr Leben noch nicht verloren hatten.
    Sobald es dunkel geworden war, gab ich Befehl, von Bord zu gehen. Wir trugen Atemgeräte und Tauchermasken. Boram brauchte das alles nicht.
    Er hängte sich mit mir an den Unterwasserschlitten, und wir nahmen Kurs auf die Todesinsel.
    Fünf Männer und ein Nessel-Vampir - entschlossen, Aomo, dem Geisterherrscher, den Kampf anzusagen.
    ***
    Wir erreichten die Insel, versteckten die Unterwasserschlitten zwischen Felsen, gingen an Land und zogen die Taucheranzüge aus. Auf meinen gedanklichen Befehl wurde Shavenaar sichtbar.
    Die Männer bestaunten das Höllenschwert, und ich schärfte ihnen ein, es nie zu berühren, weil das für sie tödliche Folgen haben würde.
    »Ein prächtiges Ding«, sagte James Holbrook fasziniert. »Sogar mit einer Krone, als wäre es das Schwert eines Adeligen.«
    »Nun, in der Hölle gibt es tatsächlich einen schwarzen Adel«, sagte ich, »und dieser Elite gehört Loxagon, der Teufelssohn, an. Für ihn wurde diese Waffe ursprünglich geschmiedet. In dieser Krone schlägt ein Herz.«
    »Bedeutet das, daß das Schwert lebt?« fragte Holbrook verblüfft.
    »Es besitzt sogar ein sehr gefährliches Eigenleben.«
    Holbrook hob die Hände. »Ich werde ihm ganz bestimmt nicht zu nahe kommen.«
    »Ken«, sagte ich, »sehen Sie nach, ob die Waffen noch da sind.«
    Graig entfernte sich. Er verschwand hinter dunkelgrauen, zerklüfteten Felsen, tauchte nach zwei Minuten wieder auf und machte das Okay-Zeichen. »Alles in Butter, Tony«, meldete er.
    Ich machte Boram zum Kundschafter, denn niemand eignete sich für diese Aufgabe besser. »Sieh dich mal in der näheren Umgebung um«, sagte ich. »Sollte dir irgend etwas Verdächtiges auffallen, kommst du unverzüglich zurück, klar?«
    »Ja, Herr.«
    »Er nennt Sie ›Herr‹?« sagte Ken Graig. »Ist er denn Ihr Diener, Tony?«
    »Er sieht sich so. Für mich ist er ein Freund«, antwortete ich.
    Boram entfernte sich lautlos, »He, David«, sagte Graig zu Taylor. »Wieso betrachtest du dich nicht als mein Diener? Du dürftest mein MG tragen.«
    »Du denkst wohl, ich habe nicht alle Latten am Zaun.«
    Wir begaben uns zu den Waffen. Ich nahm mir nur ein Schnellfeuergewehr und reichlich Munition, sonst nichts. Graig, Taylor, Williams und Holbrook bewaffneten sich bis an die Zähne.
    Ken Graig hängte das schwere MG an einen hosenträgerähnlichen Gurt, David Taylor schnallte sich den Flammenwerfer um.
    War unser Eintreffen bemerkt worden? Ich blickte mich aufmerksam um.
    Der Urwald ragte wie eine schwarze Wand auf, und das Meer brandete unermüdlich gegen die Felsen. Eine friedliche Idylle, hätte man meinen können, aber in mir wuchs ein Unbehagen, das bestimmt nicht unbegründet war.
    Gespannt warteten wir auf Borams Rückkehr. Holbrook hatte eine Karte von der Insel bei sich, auf der der Weg eingezeichnet war, den Noel Bannister einschlagen wollte.
    Niemand wußte, wie weit er gekommen war. Wir versteckten uns, damit niemand das Licht der Stablampe sehen konnte, mit der Holbrook den Plan beleuchtete.
    Wir würden die Karte noch öfter zu Rate ziehen
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