Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
einer Partnerschaft mit Suzannah Finn wollten die Männer jedoch nichts wissen. Weiber hätten bei solchen Unternehmen nichts zu suchen, fand Frank Emmerdale.
    »Niemand hängt sich freiwillig einen Klotz ans Bein«, sagte Doug Salomon.
    Damit machten sie Suzannah sehr wütend. Sie fühlte sich ausgebootet, denn wenn sie bei der Schatzsuche nicht dabei war, würden ihr die Männer auch keinen Anteil abgeben.
    Sie mußte Frank Emmerdale und Doug Salomon also zwingen, sie mitzunehmen. Aber womit sollte sie auf die beiden Druck ausüben? Sie hatte nichts gegen sie in der Hand.
    Das mußte sie ändern. Sie lud Frank Emmerdale ein, nur ihn, und versuchte, ihn zu becircen. Er ließ sich von ihr zwar verwöhnen, aber nicht um den Finger wickeln.
    Daraufhin gab sie ihm K.O.-Tropfen in den Drink, und sobald er betäubt war, durchstöberte sie seine Taschen. Sie wurde auch fündig, aber Frank Emmerdale war kein Dummkopf.
    Er trug nicht den ganzen Plan bei sich, sondern nur die Hälfte. Wo sich der andere Teil befand, bekam Suzannah nicht heraus. Dennoch besaß sie nun das Druckmittel, das sie brauchte, und sie setzte es kaltschnäuzig ein.
    »Wir holen uns das Gold entweder zu dritt, oder keiner von uns findet den Schatz«, stellte sie klar, als Frank Em merdale zu sich kam.
    Er schlug sie, und sie schlug zurück, und da er noch etwas wackelig auf den Beinen war, gelang es ihr sogar, ihn mit einem Faustschlag niederzustrecken.
    Auf diese Weise verschaffte sie sich den nötigen Respekt. Suzannah hatte sich mit einem Trick aufgewertet. Die Männer brauchten sie. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sie als Partnerin zu akzeptieren.
    »Wenn mir einer prophezeit hätte, daß ich mal mit einem Mädchen Zusammenarbeiten würde, hätte ich ihm gesagt, daß er bescheuert ist«, knurrte Frank Emmerdale.
    Doug Salomon grinste. »Suzannah sieht nur aus wie eine steile Mieze. In Wirklichkeit aber ist sie ein Kerl.«
    Sie bereiteten sich gewissenhaft auf das große Abenteuer vor, investierten ihr Geld zu gleichen Teilen. Sämtliche Ausgaben wurden gedrittelt - wie später der Schatz gedrittelt werden sollte.
    Sie kauften ein Boot und Waffen, und Frank Emmerdale breitete seine Hälfte des Plans auf dem kleinen Tisch unter Deck aus. Er verlangte, daß Su, wie er sie kurz nannte, die andere Hälfte dazulegte.
    Sie tat es, und Emmerdale lief puterrot an. »Willst du mich verscheißern?« Salomon musterte ihn fragend. »Wieso? Was ist los, Frank?«
    »Das ist nicht das Original!« schrie Emmerdale.
    »Richtig«, erwiderte das Mädchen ungerührt. »Ich habe ein Duplikat angefertigt, das vom Original in einigen Details geringfügig abweicht.«
    »He, traust du uns nicht?« fragte Salomon ärgerlich. »Wir sind Partner.«
    Sie schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. »Ich möchte sicherstellen, daß wir das auch bleiben.«
    »Wir haben dich in die Sache mit reingenommen. Du bist drinnen, Baby«, sagte Salomon.
    »Ja, solange ihr mich braucht. Aber wie sieht es danach aus?«
    »Verdammt, ich bin noch niemandem begegnet, der so mißtrauisch war«, sagte Doug Salomon.
    »Sie traut uns nicht über den Weg, weil sie das Maß von ihren eigenen Schuhen nimmt. Wie der Schelm ist, so denkt er«, bemerkte Emmerdale.
    »Wir werden da draußen aufeinander angewiesen sein. Niemand kennt die Gefahren, die uns erwarten. Jene, die ihnen begegneten, können darüber nicht mehr reden. König Lohiaus Gold wird bewacht… vielleicht von Ungeheuern, wenn etwas Wahres an den Legenden ist. Wie soll ich mich auf dich verlassen, Suzannah, wenn du uns weiterhin mißtraust?« sagte Salomon.
    »Du kannst darauf vertrauen, daß ich das Gold genauso will wie ihr«, antwortete das Mädchen. »Das ist doch eine solide Basis, auf der wir Zusammenarbeiten können. Ich bin im Leben schon so oft hereingelegt worden, für weit weniger, daß ich sehr vorsichtig geworden bin, das mußt du verstehen. Ihr dürft es nicht persönlich nehmen. Wenn es mich ein zweitesmal gäbe, würde ich nicht einmal dieser anderen Suzannah Finn trauen.«
    »Ich fühle mich fast geschmeichelt, Su«, sagte Emmerdale.
    »Fürs erste genügt es, wenn wir wissen, welche Insel wir ansteuern müssen«, sagte Suzannah.
    Emmerdale wies auf ihr violettes, tief ausgeschnittenes Kleid, das an einer Seite geschlitzt war und viel Bein zeigte. »Der Fummel war bestimmt nicht billig. Kannst du dich deshalb nicht von ihm trennen? Unpassender kann man sich gar nicht mehr kleiden. Man könnte meinen, König Lohiau
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher