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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
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sich noch beherrschen. Zuerst hatte sie eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Sie mußte sich mit dem in dem magischen Kegel gefangenen Cosimo unterhalten.
    Der magische Kegel erreichte in diesem Augenblick die Ruine und verschwand in einer Maueröffnung.
    Lackeen warf Brian O'Reilly noch einen flüchtigen Blick zu, dann ging sie zur Ruine.
    Vor vielen Jahren hatte sie sich in den Kellerräumen der Ruine häuslich eingerichtet. Die Ruine war einer ihrer Stützpunkte in Irland. Sie hatte mehr als zehn davon.
    Sie betrat die Ruine, wandte sich nach links, bückte sich und trat durch einen verfallenen Mauerbogen. Ihr Gefangener war von dem magischen Kegel an eine Wand gepreßt worden. Der Kegel bewegte sich jetzt langsamer um die eigene Achse, doch noch immer so rasch, daß Cosimo keine Chance hatte, auszubrechen.
    Die Vampirin bückte sich, und ihre rechte Hand strich über eine Steinplatte. Geräuschlos schwang ein Teil der Mauer zur Seite, und eine Treppe war zu sehen, die steil in die Tiefe führte.
    Die Eule krächzte und ihre Flügel bewegten sich rasend schnell.
    Der magische Kegel setzte sich langsam in Bewegung, schwebte auf die Wandöffnung zu und die Treppe hinunter.
    Lackeen folgte ihrem Gefangenen. Als sie die erste Stufe betrat, begannen die Wände gelblich zu leuchten. Die Tür klappte hinter ihr zu.
    Rasch stieg sie die Stufen hinunter. Der magische Kegel stand in der Mitte eines riesigen Raumes. Der Boden war mit unzähligen kostbaren Teppichen bedeckt. An den Wänden hingen riesige Ölgemälde, die alle grausame Folterungen darstellten. Bis auf einige niedrige Couches und kleine Tischchen war der Raum leer.
    „Hörst du mich, Cosimo?" fragte die Vampirin und ging auf ihren Gefangenen zu.
    Cosimo sagte etwas, doch Lackeen konnte ihn nicht verstehen. Der magische Kegel verzerrte seine Stimme.
    „Armida", sagte Lackeen, „löse etwas die Kraft des Kegels! Ich will mich mit ihm unterhalten!"
    Die Eule starrte Cosimo an. Der magische Kegel wurde für einen Moment durchscheinend, dann leuchtete er wieder tiefblau.
    „Fast wärst du mir entkommen, Cosimo", sagte die Dämonin. „Aber Armida nahm deine Spur wieder auf."
    „Weshalb hast du mich gefangengenommen?" fragte Cosimo.
    Seine Stimme klang so, als würde sie aus unendlicher Ferne kommen.
    „Das ist eine dumme Frage", meinte Lackeen und trat drei Schritte näher. „Eine äußerst dumme Frage."
    „Ich weiß wirklich nicht, weshalb du…"
    „Verschone mich mit diesem Unsinn!" unterbrach ihn Lackeen scharf. „Ich handle in Luguris Auftrag. Er will wissen, wo sich Olivaro versteckt. Und das wirst du mir verraten."
    „Ich habe keine Ahnung, wo Olivaro ist", antwortete Cosimo.
    Die Vampirin lachte bösartig. „Du bist einer von Olivaros Verbündeten, einer der wenigen, die ihm noch geblieben sind. Du bist nach Irland gekommen, um ihm zu helfen. Was hast du in der Ruine zu suchen gehabt?"
    Cosimo antwortete nicht. Lackeen blickte die Eule an und nickte langsam. Die Augen des Nachtvogels änderten sich. Und in diesem Augenblick änderte sich auch die Farbe des magischen Kegels; er wurde jetzt brandrot.
    Der Gefangene brüllte unmenschlich.
    „Ich verbrenne!" schrie er.
    „Antworte auf meine Fragen, Cosimo! Dann hat deine Qual ein Ende."
    Flammen schienen aus dem Kegel zu schlagen, und Cosimos Schreie wurden immer lauter und durchdringender.
    „Ich habe Zeit, Cosimo", sagte die Dämonin. „Unendlich viel Zeit. Deine magischen Fähigkeiten sind nur mangelhaft ausgeprägt, Cosimo. Du hast Armidas Kräften nichts entgegenzusetzen. Sie kann dich tagelang quälen. Und irgendwann wirst du dann sprechen. Das garantiere ich dir."
    Der gefangene Dämon winselte jetzt vor Schmerzen.
    „Dein Schreien entzückt mich, Cosimo", sagte die Hexe und grinste teuflisch. „Ich lasse dich jetzt einige Zeit allein.“
    Lackeen wandte sich kichernd um, stieg die Treppe hoch und verließ die Ruine. Langsam ging sie .zum Lager der Tinkers. Brian O'Reilly war noch immer bewußtlos. Sie schritt an ihm vorbei, betrat das Lager und blickte sich um. Das Feuer war erloschen. Es war gespenstisch still.
    Die Augen der Vampirin leuchteten stärker. Ihr Mund verzerrte sich, und ihre Nasenflügel bebten. Die Gier nach Blut ließ ihren Puls rascher schlagen.
    Sie öffnete eine Wagentür und blickte ins Innere. Bedächtig wanderte ihr Blick über die reglos daliegenden Menschen. Eines der Mädchen entsprach halbwegs ihren hohen Ansprüchen, doch sie wollte noch in die anderen Wagen
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