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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
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und Zelte sehen. Vielleicht fand sie dort ein Mädchen, das ihrem Geschmack besser entsprach.
    In einem der Zelte entdeckte sie ein junges Mädchen, das außergewöhnlich hübsch war.
    „Wecke dieses Mädchen auf, Armida", befahl sie der Eule.
    Der Vogel gehorchte.
    Das Mädchen bewegte sich, setzte sich auf und schlug die Augen auf. Es stieß einen überraschten Schrei aus, als es die Vampirin sah, die vor dem Zelt stand.
    „Wer sind Sie?" fragte das Mädchen ängstlich.
    „Ich bin Lackeen", antwortete die Vampirin.
    Langsam öffnete sie den Mund. Das Mondlicht fiel genau auf ihr Gesicht. Deutlich waren jetzt die langen Vampirzähne zu sehen.
    „Wer bist du?"
    Das Mädchen ließ sich entsetzt zurückfallen. Es zitterte am ganzen Körper.
    „Steh auf!" sagte Lackeen scharf.
    Das junge Mädchen reizte sie ungemein. Sie konnte es kaum erwarten, ihr warmes Blut zu trinken. Ungeduldig sprang sie ins Zelt, beugte sich über das Mädchen, packte sie an den Handgelenken und riß die halb Gelähmte hoch. Das Mädchen wehrte sich schwach, als es die Vampirin ins Freie riß. Die Eule flatterte über dem Zelt.
    Der magische Vogel setzte nun seine Kräfte ein. Das Gesicht des jungen Mädchens wurde ausdruckslos, die Augen waren plötzlich starr.
    „Wie heißt du?" fragte Lackeen.
    „Mona O'Reilly", antwortete das Mädchen leise.
    „Du kommst mit mir mit, Mona!" befahl die Hexe.
    Willig folgte ihr Mona. Die Eule flog hinter den beiden her. Lackeen legte einen Arm um die Hüften Monas und musterte sie genau. Das Mädchen war eine ausgesprochene Schönheit, stellte die Vampirin fest. Monas Haar fiel in weichen Wellen über ihren Rücken. Das Gesicht war ungeschminkt. Sie trug ein einfaches, verwaschenes Kleid, das ihre vollen Brüste und die langen Beine betonte. Das Kleid war unmodern und schmutzig. Der Geruch Monas stieß die Vampirin ab. Sie ließ das Mädchen los und rümpfte die Nase.
    Als sie die Treppe betraten, blieb Lackeen einen Augenblick stehen. Cosimo schrie noch immer vor Schmerzen; doch die Hexe ging an Cosimo vorbei, ohne ihn zu beachten, öffnete eine Tür, die in einen schmalen Gang führte, und zog Mona mit sich. Sie führte das junge Mädchen in ein verschwenderisch ausgestattetes Badezimmer.
    „Bade, Mona!" befahl Lackeen. „Und wasch dir dein Haar!"
    Gehorsam ließ Mona Wasser in die im Boden eingelassene große Wanne rinnen.
    Lackeen öffnete einen Schrank und entnahm eine Handvoll Kräuter aus einem Leinensack, die sie in die Wanne warf. Das Wasser änderte augenblicklich die Farbe; es wurde türkisfarben und ein wohlriechender Dampf stieg auf und erfüllte das Badezimmer.
    Die Vampirin verließ das Badezimmer und kam wenige Minuten später mit einem blauen Kleid zurück, das sie über einen Stuhl legte.
    „Wenn du mit dem Baden fertig bist, Mona", sagte sie, „dann ziehst du dir dieses Kleid an!"
    Mona nickte. Ihre Bewegungen waren ruckartig.
    Lackeen wartete, bis das Mädchen in die Badewanne gestiegen war, dann ging zu Cosimo, vor dem die Eule auf dem Boden hockte.
    „Nun, Cosimo, hast du es dir überlegt?" fragte Lackeen lauernd. „Willst du nun sprechen?"
    „Ja, ich werde alle deine Fragen beantworten", stöhnte der gefangene Dämon, „nur erlöse mich von diesen Qualen!"
    Lackeen nickte der Eule zu. Der magische Kegel schimmerte nun wieder dunkelblau.
    Cosimo winselte leise vor sich hin.
    „Wo befindet sich Olivaro?" fragte die Hexe.
    „Ich weiß es nicht, Lackeen", antwortete Cosimo rasch. „Du mußt es mir glauben. Ich weiß es wirklich nicht."
    „Hm", brummte die Hexe. „Du handelst aber in Olivaros Auftrag?"
    „Ja, das stimmt. Er schickte mich zur Ruine. Ich sollte hier auf einen anderen Verbündeten von ihm warten."
    „Wer ist dieser Verbündete?"
    „Das weiß ich nicht. Olivaro hat es mir nicht gesagt."
    „Und was solltest du dann tun?"
    „Olivaro wird mir ein Zeichen geben, wo er sich befindet. Ich muß dann mit seinem Verbündeten zu seinem Versteck hingehen."
    „Wann soll dieser Verbündete kommen?"
    „Morgen."
    „Dann werden wir auf ihn warten."
    Lackeen wandte sich ab. „Armida, schaffe Cosimo in einen Nebenraum!"
    Wie von Geisterhänden gepackt, erhob sich der magische Kegel in die Luft und schwebte auf eine Tür zu, die aufsprang. Die Tür schloß sich hinter dem magischen Kegel.
    Die Hexe setzte sich nieder und schloß die Augen. Luguris Befehle waren eindeutig gewesen. Sie war dafür verantwortlich, daß Olivaro gefunden wurde. Weshalb Luguri plötzlich so
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