Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
machten nun Olivaro dafür verantwortlich; und ich wußte, daß die Janusköpfe etwas in der Hand hatten, mit dem sie Olivaro manipulieren konnten.
    Olivaro stürmte jetzt auf mich zu. Sein Gesicht veränderte sich. Der Januskopf war jetzt deutlich zu sehen, doch nur einen Augenblick lang.
    Ich riß mir den Ys-Spiegel vom Hals und hielt ihn vor mein Gesicht.
    Olivaro erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Maske änderte in Sekundenabständen das Aussehen. Aber immer wieder war der Januskopf, Olivaros richtiges Gesicht, zu sehen. Speichel tropfte über seine Lippen, und er lallte wie ein Vollidiot, brabbelte sinnloses Zeug, das sich wie die Babysprache anhörte!
    Die Erde bebte noch immer stark, ja das Beben wurde sogar noch stärker. Ein gewaltiger Erdstoß riß mich zu Boden. Ich klammerte mich an einen großen Gesteinsbrocken fest und wartete, bis das Beben abgeklungen war.
    Olivaro hockte auf dem Boden, stierte vor sich hin und kicherte wie ein Debiler.
    „Olivaro ist verrückt geworden", sagte ich.
    Ich packte ihn an der Schulter und riß ihn hoch. Verständnislos starrte er mich an, kicherte, und sein Gesicht veränderte sich ununterbrochen.
    „Die Wirkung des Ys-Spiegels war wieder einmal umwerfend", sagte Coco. „Ich fürchte, daß es ringsum zu Katastrophen gekommen ist."
    Wahrscheinlich hatte sie recht, doch es war mir keine andere Wahl geblieben. Ich hatte Olivaros Angriff abwehren müssen. Ob er durch die Wirkung des Spiegels oder durch die Manipulation der Janusköpfe zu einem lallenden Idioten geworden war, konnte ich im Augenblick nicht beurteilen. „Was nun?" fragte Coco.
    „Wir gehen nach Cranasloe."
    Den völlig apathisch gewordenen Olivaro nahmen wir in die Mitte. Kurz bevor wir den Ort erreichten, blieb ich stehen.
    „Dort war das Lager der Tinkers", sagte ich.
    Nur noch verkohlte Überreste waren zu sehen. Die Bluteule hatte das Lager überfallen und alle Tinkers getötet.
    Erschüttert wandte ich mich ab. Wie so oft in der Auseinandersetzung mit den Dämonen waren unschuldige Menschen ums Leben gekommen.
    Schweigend gingen wir weiter. Olivaro blieb gelegentlich stehen und kicherte idiotisch.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher