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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
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zu Lackeen war die Fähigkeit, sich in eine Fledermaus verwandeln zu können.
    Romora stieß sich vom Fensterbrett ab und breitete die Arme weit aus. Ihr Körper verwandelte sich von einem Augenblick zum anderen in eine riesige Fledermaus. Sie umflog einmal das Haus und erhob sich hoch in die Lüfte. Dann wandte sie sich in die Richtung des kleinen Dorfes Mohill, flog daran vorbei und steuerte auf ein einsames Bauernhaus zu, das auf einem kleinen Hügel stand. In diesem Haus wohnte die Familie St. John. Sie besuchte die Familie regelmäßig seit einem Vierteljahr. Zum Unterschied von ihrer Schwester saugte sie nicht ihren Opfern das Blut auf einmal aus. Romora ging anders vor. Zuerst biß sie ihre Opfer und saugte ihnen nur ganz wenig Blut aus. Die Menschen, die sie gebissen hatte, wurden dann zu ihren Sklaven, doch sie verwandelten sich nicht in Untote. Nach drei Tagen kam Romora wieder und biß das Opfer nochmals. Und so fort. Ihre Opfer lebten normal weiter; sie fühlten sich nur etwas müde und träge; die meisten bekamen eine ungesunde Hautfarbe. Auf diese Art konnte sich Romora ihre Opfer in manchen Fällen bis über ein Jahr erhalten. Dann starben sie meistens an irgendeiner Infektionskrankheit, da die Körper zu sehr geschwächt wurden.
    Romora flog auf das Bauernhaus zu, verlangsamte die Fluggeschwindigkeit und landete auf einem Fensterbrett. Das Fenster stand weit offen. Romora schwebte in das Zimmer und nahm menschliche Gestalt an. Sie durchquerte den Raum, öffnete eine Tür und trat in den Gang hinaus. Im Haus war es dunkel, doch mit ihren Vampiraugen konnte sie so sehen, als wäre heller Tag.
    Rasch betrat sie Paul St. Johns Zimmer. Der achtzehnjährige rothaarige Bauernsohn lag in seinem Bett auf dem Rücken und schlief tief und fest.
    Romoras Augen glühten vor Gier dunkelrot. Geräuschlos huschte sie zum Bett, zog die Bettdecke zur Seite und legte sich neben den Schlafenden. Ihre magische Ausstrahlung lähmte den Jungen. Sie genoß die Wärme seines Körpers und schmiegte sich eine Sekunde eng an ihn. Zärtlich preßte sie ihre Lippen gegen seine Kehle und biß mit den spitzen Vampirzähnen zu. Sie saugte nicht länger als zehn Sekunden, dann kroch sie aus dem Bett und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Pauls Blut war eine Delikatesse. Es schmeckte unglaublich kräftig.
    Als nächstes schlich sie ins Zimmer von Pauls Eltern. Pauls Vater interessierte sie nicht. Sie hatte einmal sein Blut getrunken, das aber fade geschmeckt hatte. Ganz anders schmeckte das Blut von Pauls Mutter.
    Sie kniete neben dem Bett nieder und griff nach der rechten Hand der schlafenden Frau. Romora biß in das Handgelenk und trank fünfzehn Sekunden lang das Blut, das leicht wie Champagner schmeckte.
    Erfrischt stand Romora auf. Ihr war es lieber, während einer Nacht das Blut von zehn verschiedenen Opfern zu trinken, als einem Menschen das ganze Blut auf einmal auszusaugen.
    Sie verließ das Haus und flog auf Mohill zu. Heute abend, als sie das Dorf besucht hatte, war ihr ein junger Mann aufgefallen, den sie gern näher kennenlernen wollte. Er hieß James O'Casey und war groß und dunkelhaarig. Sie war ihm bis zu dem Haus gefolgt, in dem er wohnte.
    Nach wenigen Minuten hatte die riesige Fledermaus das kleine Dorf erreicht. Kein Mensch war auf den Straßen. Die Häuser waren alle dunkel.
    In O'Caseys Haus waren die Fenster geschlossen, doch das störte die Vampirin nur wenig. Sie schwebte vor einem Fenster und konzentrierte sich. Ihre magischen Kräfte waren stark genug, um ein geschlossenes Fenster zu öffnen. Sekunden später schwangen die Fensterflügel auf, und Romora sprang ins Zimmer. Witternd blieb sie stehen. Ihr Vampirinstinkt führte sie zu dem Zimmer, in dem James O'Casey schlief.
    Er war nicht allein; und er schlief nicht. Als sie die Tür öffnete, hob er den Kopf, schlug die Bettdecke zur Seite und sprang auf.
    Der Blick ihrer roten Augen lähmte ihn. Er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Romora ging langsam auf ihn zu und schmiegte sich an ihn. Dabei warf sie einen Blick auf das Bett, in„ dem ein junges blondhaariges Mädchen zusammengerollt schlief.
    Romoras Hände strichen über den nackten Oberkörper des Mannes. Ihre rechte Hand legte sich um seinen Nacken, während die linke sanft über seinen Hals strich und sich auf die Halsschlagader preßte. Die Vampirin genoß das Klopfen seines Blutes. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, und fast liebevoll drückte sie ihre Lippen an seine Kehle. Sie biß
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