Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
keine Lust dazu. Ich überlege mir ja schon die ganze Zeit einen Ausweg, habe aber keinen gefunden. Die Janusköpfe wollen mich zurück in meine Welt bringen. Gehe ich nicht mit, dann ist da immer noch Luguri, der mich verfolgt. Ich sehe keinen Ausweg."
    Um es ehrlich zu sagen, ich sah im Augenblick auch keinen. Olivaros Lage war alles andere als beneidenswert.
    „Wo befindet sich das Tor zur anderen Welt?" fragte Coco.
    „In der Nähe von Cranasloe", antwortete Olivaro. „Mehr weiß ich auch nicht. Die Psychos beantworten mir meine Fragen nicht. Es kostete mich einige Mühe, sie so lange hinzuhalten."
    „Coco und ich kommen erst mal mit dir, Olivaro", sagte ich. „Vielleicht fällt uns unterwegs ein Ausweg ein. Wenn nicht, dann sage ich dir aber gleich, daß ich in die Januswelt nicht mitgehe."
    Die beiden Psychos hatten verständnislos zugehört. Auf mich machten sie den Eindruck von völligen Idioten.
    „Verfügen die beiden über magische Fähigkeiten?" erkundigte sich Coco.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Olivaro. „Ich glaube aber nicht."
    Einer der Psycho schrie Olivaro etwas zu. Seine Stimme klang ziemlich ungeduldig.
    „Wir müssen sofort gehen", sagte Olivaro, „sonst nehmen sie mich mit Gewalt mit."
    „Es müßte dir doch leicht möglich sein, diese beiden Jammergestalten auszuschalten. Beeinflusse sie magisch! Schick sie zurück in ihre Welt! Sie sollen sagen, daß sie dich nicht gefunden haben." „Das ist nicht möglich", brummte Olivaro. „Die Janusköpfe wissen bereits, daß mich die beiden Wächter gefunden haben. Verstecken hat keinen Sinn, denn da würden sie die Waffe anwenden, die sie gegen mich in der Hand haben. Ich muß mit ihnen gehen."
    Der Bucklige packte Olivaro und zog ihn mit sich. Sein Gefährte folgte ihm, und wir schlossen uns den dreien an.
    Fieberhaft suchte ich nach einer Möglichkeit, wie ich Olivaro helfen konnte, doch ich fand keine. „Wie kommen wir über den See?" fragte Coco. „Unser Boot ist zerstört."
    "Ich habe ein Motorboot", sagte Olivaro.
    „Und was ist mit den Wasserleichen? Sie haben zwei von O'Reillys Söhnen in den See gezogen." „Die Wasserleichen können mir nichts anhaben. Sie werden uns in Ruhe lassen."
    Ich dachte an den toten O'Reilly und seine Sippe. Die Bluteule konnte diese Nacht wieder einen Angriff starten, doch diesmal konnten wir ihnen nicht helfen.
    Wir erreichten den See.. Olivaro klatschte in die Hände, dann bewegte er die rechte Hand ziemlich rasch.
    Plötzlich war ein Motorboot auf dem See zu sehen, das rasch auf uns zufuhr. Olivaro sprang in das Boot, und die Psychos folgten ihm. Coco und ich stiegen ebenfalls langsam in das Boot.
    Der ehemalige Herr der Schwarzen Familie warf den Motor an und steuerte das Boot auf das Ufer zu. Der Mond stand hoch am Himmel und das Wasser des Sees war glatt wie eine Spiegelfläche. Keine Wasserleiche war zu sehen.
    Weshalb nannte Olivaro die beiden Wächter Psychos? Aber das war im Augenblick unwichtig; viel wichtiger war, daß wir einen Ausweg aus dieser Situation fanden.
    Die beiden Wächter saßen mir gegenüber. Immer wieder starrten sie mich an. Zu gern hätte ich gewußt, was in diesen häßlichen Köpfen vorging.

    Romora war ein Gourmet unter den Vampiren. Zum Unterschied von ihrer Halbschwester Lackeen liebte sie Menschen jeden Alters und beiderlei Geschlechts. Oft hatte sie mit ihrer Schwester über den verschiedenen Geschmack des Blutes gesprochen, hatte aber bei Lackeen nur ein Kopfschütteln geerntet. Für Lackeen war der Geschmack des Blutes nicht so wichtig wie das Aussehen ihres Opfers. Bei Lackeen mußten die Mädchen jung und hübsch sein. Das war Romora völlig gleichgültig. Für sie zählte nur die Qualität des Blutes. In dieser Beziehung glich sie einem Weinkenner. Das Blut jedes Menschen schmeckte anders; das war zumindest Romoras Meinung.
    Es war unterschiedlich, ob man das Blut eines kräftigen Bauernburschen trank oder das Blut einer alten Frau kostete; jedes war auf seine Art gut.
    Aber nicht nur in dieser Beziehung unterschied sich Romora von ihrer Schwester. Das begann schon beim Aussehen. Romora war klein und zierlich. Ihr Puppengesicht wurde von goldblondem Haar umrahmt, das fast bis zu ihren vollen Hüften herabhing. Ihre Figur war aufreizend. Grelles Tageslicht vertrug sie nur schlecht. Vor einem Sonnenstrahl ergriff sie panikartig die Flucht. Ihre magischen Fähigkeiten waren etwas stärker als die ihrer Schwester ausgeprägt, aber der wesentliche Unterschied
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher