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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
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nachdenklich. „Es sind aber keine. Irgend etwas stimmt da nicht. Es paßt so überhaupt nicht zu Olivaro, daß er sich von so einem Scheusal einfach packen läßt. Das ist mir unverständlich."
    Das magische Auge folgte der Gruppe. Es lieferte ausgezeichnete Bilder.
    „Sie steigen in ein Motorboot. In wenigen Minuten werden sie landen. Sie steuern gerade auf uns zu."
    Der Dämon beachtete nun die magische Kugel nicht mehr. Er hatte genug gesehen.
    „Wir gehen genau nach Plan vor", sagte Bocal zu den versammelten Dämonen. „Die Blutbestien werden die Begleiter Olivaros jagen, während wir uns ganz auf Olivaro konzentrieren. Seid vorsichtig! Olivaro hat noch immer seine gewaltigen magischen Fähigkeiten. Es wird nicht leicht sein, ihn zu überwältigen. Aber gemeinsam sollte es uns gelingen."
    Die Dämonen nickten schweigend. Worte waren unnötig. Jeder wußte genau, was er zu tun hatte. Unbemerkt von allen hatte sich wieder die Bluteule zu ihnen gesellt. Niemand schenkte ihr Beachtung.
    Bocal warf noch einen Blick in die magische Kugel. Eben legte das Boot am Seeufer an.
    „Los geht es!" sagte er.
    Er trat zu einem Kombiwagen und öffnete die Tür. Ein leises Zischen war zu hören, dann sprangen ein Dutzend Blutbestien ins Freie.

    „Olivaro", sagte ich, kurz bevor das Boot das Ufer erreicht hatte, „ich muß dir etwas sagen." „Sprich, Cosimo!" sagte Olivaro und blickte mich an.
    „Ich befürchte, daß irgendwo Armida, die Bluteule, auf uns warten wird. Sie und Lackeen hatten den Auftrag von Luguri erhalten, deinen Aufenthaltsort herauszufinden. Lackeen nahm uns gefangen, doch Coco gelang es, sich zu befreien, und sie konnte auch Lackeen töten. Doch die Eule entkam. Sie griff uns vergangene Nacht an, aber wir konnten ihren Angriff abwehren."
    „Das hätte ich mir denken können, daß Luguri Lackeen und Armida mit der Suche nach mir beauftragen würde. Lackeen war eine von Asmodis Töchtern. Nach seinem Tod fand ich eine Menge Unterlagen über die verschiedensten Dämonen, darunter auch einen Bericht über Lackeen und Armida. Die Bluteule entstand durch einen magischen Versuch. Durch ein Zusammentreffen von Zufälligkeiten gewann die Bluteule einige unbegreifliche magische Fähigkeiten. Besäße ein normaler Dämon diese Fähigkeiten, dann wäre er sicherlich innerhalb kürzester Zeit der Herrscher der Schwarzen Familie geworden. Doch der Vogel kann die Fähigkeiten nicht richtig ausnützen. In ihm werden magische Kräfte frei, die mit nichts Üblichem zu vergleichen sind."
    Das erklärte auch, weshalb Armida uns hatte gefangennehmen können. Die Kräfte des Ys-Spiegels waren für sie unschädlich.
    „Wie kann man Armida töten?"
    Olivaro grinste. „Ganz einfach. Man braucht ihr nur den Hals umzudrehen."
    „Das kann ich nicht glauben", sagte Coco.
    „Es ist aber so. Dazu ist es aber notwenig, daß man die Eule in die Hände bekommt. Und das dürfte schwierig sein. Aber du mit deinen speziellen Fähigkeiten solltest es schaffen, Coco."
    Ich wußte, worauf Olivaro anspielte. Coco brauchte nur den Zeittrick anzuwenden, dann konnte sie die Eule erwischen.
    Wir hatten das Ufer erreicht. Olivaro stieg aus, begleitet von seinen beiden Wächtern, die ihn nicht aus den Augen ließen. Coco sprang aus dem Boot, und ich folgte ihr.
    Ein leichter Wind war aufgekommen, der bizarr geformte Wolken über den dunklen Himmel jagte. Meine rechte Hand umklammerte den Kommandostab, den ich in die rechte Hosentasche gesteckt hatte. Ich spürte fast körperlich, daß uns eine Gefahr erwartete. „Da stimmt etwas nicht", sagte Coco.
    Auch sie hatte die drohende Gefahr gespürt. Aufmerksam blickten wir uns um. Nur ein paar halb verfallene alte Häuser waren zu sehen.
    Zögernd folgten wir Olivaro und seinen Wächtern. Sie gingen ziemlich rasch und hatten bald einen Vorsprung von etwa fünfzig Metern gewonnen. Als Olivaro stehenblieb, gingen wir langsam weiter. Ich zog den Kommandostab zu seiner ganzen Länge aus und griff nach der Pistole. Das Gefühl, daß Unheil nahte, verstärkte sich.
    Ich faßte nach dem Ys-Spiegel und spürte, wie er plötzlich warm wurde. Eine unbekannte Kraft sprang vom Spiegel auf mich über. Ich preßte das hoch des Kommandostabes vor mein rechtes Auge.
    „Wir werden angegriffen!" schrie ich so laut ich konnte.
    Eine Meute von seltsamen Geschöpfen raste auf uns zu. Es waren Bestien, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ihre Körper waren durchscheinend und tigerartig. Sie hatten sechs lange
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