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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule
Autoren: Dämonenkiller
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ein großes Interesse an dem ehemaligen Herrscher der Schwarzen Familie zeigte, war ihr unerklärlich. Olivaro hatte seine Chance gehabt, doch sie nicht richtig genützt. Er hatte als Oberhaupt der Schwarzen Familie kläglich versagt. Sie würde hierbleiben und die Ankunft von Olivaros Verbündeten abwarten. Dazu war es aber notwendig, daß sie die Tinkers beeinflußte. Nun, das war keine Schwierigkeit. Diese Aufgabe konnte die Eule spielend lösen.
    Lackeen erteilte Armida einige Befehle. Die Eule verließ die Ruine und kehrte zehn Minuten später zurück.
    Armida flog auf die Hexe zu und setzte sich vor ihr auf einen kleinen Tisch. Sie schlug mit den Flügeln und heulte durchdringend.
    „Beruhige dich, Armida!" besänftigte die Dämonin den Nachtvogel. „Bald ist es soweit."
    Der Vogel beruhigte sich, als ihn Lackeen zärtlich streichelte.
    Die Hexe blieb einige Minuten sitzen, dann stand sie auf.
    „Jetzt hole ich das Mädchen", sagte Lackeen.
    Ihre Augen glühten immer stärker. Lüstern strich sie sich mit der Zunge über die Lippen und streckte sich wohlig.
    Mona saß auf einem Stuhl und hob den Kopf, als Lackeen ins Badezimmer trat.
    „Steh auf, Mona!"
    Das Mädchen gehorchte. Das langärmelige blaue Kleid saß wie angegossen. Es hatte einen spitzen Ausschnitt, der fast bis zum Magen reichte.
    „Du siehst wunderhübsch aus, Mona", flüsterte Lackeen mit heiserer Stimme. „Wunderschön."
    Die Vampirin legte einen Arm um die Schultern des Mädchens und führte sie aus dem Badezimmer. „Setz dich auf diese Couch, Mona!"
    Das junge Mädchen setzte sich nieder.
    „Gefällt sie dir, Armida?" fragte die Hexe.
    Die Eule flatterte zufrieden mit den Flügeln und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Lackeen setzte sich neben Mona. Sie drückte das Mädchen auf den Rücken. Die Hände der Vampirin zitterten vor Gier. Verlangend beugte sie sich über Monas Hals. Ihre Lippen strichen über die Kehle des Mädchens. Deutlich spürte sie das Pulsieren der Halsschlagader. Ihr Mund öffnete sich weiter. Die spitzen Vampirzähne berührten die weiche Haut. Noch zögerte Lackeen. Dann biß sie langsam - fast zärtlich zu. Die scharfen Zähne bohrten sich tief in den Hals des regelmäßig atmenden Mädchens. Gierig saugte die Vampirin dem jungen Mädchen das Blut aus.
    Armida schrie wieder durchdringend. Unwillig hob Lackeen den Kopf. Die Eule flog heran und landete auf Monas Gesicht. Das Mädchen war bewußtlos geworden.
    Mit glühenden Augen sah Lackeen zu, wie der Dämonenvogel Monas Blut trank.
    Lackeen stand auf. Sie spürte, wie neue Kräfte ihren Körper förmlich aufblühen ließen. Schwankend stand sie auf, schloß die Augen und genoß das Gefühl der Kraft, das ihren Körper erbeben ließ. Dieses unbeschreiblich schöne Gefühl hielt aber nur wenige Minuten an.
    Mona war zu Boden gefallen. Ihr Gesicht und der Hals waren blutverschmiert. Die Eule hockte neben ihr.
    Ihr Schnabel war blutig.
    Die Vampirin lächelte. Dann leckte sie sich die blutverschmierten Lippen ab und legte sich auf eine Couch.
    Die Eule krächzte zufrieden, flog einmal im Raum hin und her und ließ sich dann auf einem Tischchen nieder.

    Unga und Don Chapman würden sich um die seltsame Erscheinung kümmern, die Coco und ich im Tempel gesehen hatten.
    Ich hatte meine magischen Geräte mitgenommen - den Kommandostab, den Magischen Zirkel, den Vexierer und den Ys-Spiegel.
    Ein Magnetfeld, das uns nach Irland brachte, hatte ich bald gefunden, doch dann wurde es schwierig. Mehr als drei Stunden lang sprangen wir hin und her. Endlich kamen wir in der Nähe von Bunoran heraus. Ich suchte nach einem Magnetfeld, das uns direkt zum Lough Derg bringen sollte, fand aber keines.
    „Es bleibt uns keine andere Wahl, als einen Wagen zu mieten sagte ich mißmutig.
    „Oder ich hypnotisiere einen Fahrer", meinte Coco.
    Ich schüttelte den Kopf. „Gehen wir in den Ort. Wenn es uns tatsächlich nicht gelingen sollte, einen Wagen zu mieten, dann erst hypnotisierst du einen Fahrer."
    Einen Leihwagen konnten wir nicht bekommen, aber wir fanden einen jungen Mann, der sich bereit erklärte, uns für fünfzehn Pfund nach Pettigoe zu bringen.
    Henry Summer, so hieß der Mann, war etwa fünfundzwanzig Jahre alt und sah so gar nicht aus, wie man sich einen typischen Iren vorstellte.
    Er war unendlich lang, dünn wie eine Bohnenstange, und sein Hals zierte ein gewaltiger Kropf. Er fuhr einen klapprigen Ford Cortina, dessen Stoßdämpfer dringend ausgetauscht
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