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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio
Autoren: Larry Brent
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Augen auf den Urwelt-Koloß.
    Ihr stockte
der Atem, und kalter Schweiß brach aus.
    Ada Makensen , die sich allein in ihrem Zimmer aufhielt, war der
Meinung, daß sie wiederum die einzige war, die diese Wahrnehmung hatte. Ein
dumpfes Gurgeln entrann ihrer Kehle.
    Die Frau
beugte sich nach vorn und preßte ihr Gesicht förmlich gegen die Scheibe... da
war der Spuk verschwunden. Nur noch das wilde, brausende Meer lag vor ihr.
    Von dem
Saurier war weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Aber unten
auf der Straße lief eine einzelne Person.
    Wiederum
glaubte Ada Makensen ihren Augen nicht trauen zu
dürfen.
    Die Gestalt
dort unten, die verhältnismäßig langsam zwischen den sturmgepeitschten Palmen
direkt auf das Hotel zukam, war eine Frau. Sie hatte gegen den Wind
anzukämpfen, war völlig durchnäßt .und trug außer einem Bikinihöschen nichts
auf der Haut.
    Ada Makensen kannte das junge Mädchen.
    »Das ist doch
. . . Kathrin Paschke«, flüsterte sie.
     
    ●
     
    Es war
Kathrin Paschke.
    Und sie war
nicht die einzige, die das aufbäumende Meer an Land geworfen hatte.
    An
verschiedenen Stellen waren die Untoten ans Ufer gekommen. Ihre Stunde hatte
geschlagen.
    Das
Unheimliche und Unirdische in ihnen sah die Zeit zum Handeln gekommen. Es
wollte sich erweitern. Es brauchte noch mehr Opfer. In den Häusern und Hotels
gab es viel Leben, das es besitzen und unterwerfen wollte.
    In der
Gestalt von Klaus Berger, Werner Ulman , Doris Fayer , Esteban Murca , Stan Oldredge , Juan Valmarez , der
Besatzung des Fischkutters und Kathrin Paschkes kam das Fremde und Tödliche an
Land.
    Die Untoten
aus dem Meer schwärmten aus.
    Unter ihnen
befand sich auch - Carmen Gonzales, ihre sterbliche Hülle, besetzt von einem
Wirtswesen, das keine Gnade kannte und nur seine eigene Lebensform gelten ließ.
    Carmen
Gonzales befand sich zur Zeit des Sturmes nahe der Todesbucht, in der vor drei
Jahrhunderten der berühmt-berüchtigte Käpt’n Mordio sein Unwesen trieb.
    Das Ziel der
Zombie-Frau, in deren Adern kein Blut mehr floß, aber eine lange,
zusammenhängende Schnur ihr Dasein fristete, war das Hotel Gran Sol, das nur
wenige Schritte vom aufpeitschenden Meer entfernt lag und an dessen Fenster
salziges Meerwasser und sintflutartiger Regen klatschten.
    Carmen Gonzales’
leere Hülle strebte dem Hotel entgegen. Etwas zog sie dorthin. Sie wollte, sich
ein Opfer holen.
    Die gleiche
Gier pochte in den anderen. Auch in Kathrin Paschke, die aus dem Blickfeld der
alten Dame verschwand. Das Zombie-Mädchen erreichte die Mauer, die das
Hotelgelände zur Straße hin abgrenzte.
    Es war
niemand auf der Straße, der hätte sehen können, was sich ereignete.
    Kathrin
Paschke ging direkt auf die Mauer zu, streckte ihre Arme steif aus und drang in
den Stein ...
    Für sie war
das Hindernis nicht materiell. Sie durchschritt es durch das in ihr hausende
außerirdische Lebewesen mit ihrem Körper wie ein Geist. Das Fremde in ihr
unterstand anderen Gesetzen. Es kam aus der vierten Dimension, und so waren
dreidimensionale Gebilde immer auf einer Seite offen für es
...
    Die
ausgestreckten, kalkweißen Finger durchstießen die Mauer auf der anderen Seite.
Dann folgte der Körper. Kathrin Paschke kam im Garten an.
    Sie ging quer
über die Beete und näherte sich von der Seite her dem Hotel, wo sie von niemand
wahrgenommen werden konnte. Auch hier durchschritt sie die Wand.
    Sie kam im
Treppenhaus des Hotels an und ging sofort nach oben, als würde sie von einer
besonderen Aura angezogen.
    Ada Makensen , die ebenfalls nicht Zeuge der ungewöhnlichen
Fähigkeiten des jungen Mädchens geworden war, verließ verwirrt ihr Zimmer. Sie
wollte nach unten, Kathrin Paschke ansprechen und vor allem auch fragen, wo
sich ihre Bekannten befanden. Nie hatte sie das Mädchen ohne die anderen
gesehen.
    Hoffentlich
war nichts passiert.
    Die vier
jungen Menschen - das wußte sie -, hatten eine Bootsfahrt unternommen. Beim
plötzlichen Losbrechen des Sturmes konnten sie Schiffbruch erlitten haben.
    Ada Makensen lief bleich nach unten.
    Da sah sie
auch schon Kathrin Paschke auf sich zukommen.
    Ada Makensen erschrak.
    »Um Himmels
willen !« stieß sie hervor. »Wie sehen Sie denn aus,
mein Kind? Ist etwas Schlimmes passiert ?« Sofort mußte
sie wieder an die Möglichkeit eines Schiffbruches denken.
    Kathrin
Paschke antwortete nicht. Ihr Gesicht war starr wie eine Maske, die Augen waren
stumpf und glanzlos wie die einer Toten.
    »Kommen Sie«,
sagte die Frau schnell. »Dieser
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