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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio
Autoren: Larry Brent
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von Larry Brent und Harold Oldredge aufgesucht.
    Am späten
Nachmittag war die Yacht, die Oldredge charterte,
ausgelaufen. Zwei Tauchversuche verliefen negativ. Sie waren zu weit südlich
vor Anker gegangen.
    Beim dritten
Versuch klappte es.
    Larry Brent
und Harold Oldredge waren mit frischen
Sauerstoff-Flaschen gestartet. Acht Stunden konnten sie unten bleiben, wenn sie
das wollten.
    Die Yacht war
mit allen technischen Raffinessen und Funk ausgerüstet und für Hochsee-Fahrt
eingerichtet. Sie hatte bei vollem Tank eine Reichweite von fünfhundert
Seemeilen und war damit für die längsten Mittelmeer-Überquerungen geeignet.
    Die
»Martinique«, wie der französische Eigner sie getauft hatte, zeichnete sich
durch ein weiteres Hauptmerkmal aus. Sie war ein sicheres Schiff, das auch
schwersten Seegang und härteste Beanspruchung vertrug.
    Die
»Martinique« war nicht zu vergleichen mit dem schrottreifen Fischkutter, den
Stan Oldredge für seine Expedition für ausreichend
hielt.
    Der PSA-Agent
und der Geologe hielten sich noch in der Tiefe auf, als über das Funktelefon
von oben die Meldung von dem plötzlich losbrechenden Sturm kam.
    »Es sieht
kritisch aus«, meldete Jean Melrue von oben. Seine
Stimme klang verzerrt, und die beiden Taucher in der Tiefe hörten in ihren Helmlautsprechern
das Rauschen und Tosen des Sturms. »Ich hab’ so etwas noch nicht erlebt,
Monsieur Brent«, brüllte der Franzose. »Dieser plötzliche Wetterumschlag ist
höchst ungewöhnlich .«
    »Können Sie
das Schiff halten, Melrue ? Oder wollen Sie uns lieber
an Bord nehmen ?«
    »Die
»Martinique« hält das aus . . . noch. Wir halten auch die Anker noch. Aber wenn
der Sturm weiter zunimmt, müssen wir den Anker lösen und Sie umgehend an Bord
nehmen .«
    »Noch drei
Minuten, Melrue . Einverstanden?«
    »Einverstanden,
Monsieur Brent. Aber beeilen Sie sich . . . Ich komm’ mir vor, als säße ich auf
einem Korken !«
    Auf dem
Meeresboden vor den beiden Tauchern lagen große, ausgefranste Eierschalen.
    Die
Bruchstellen waren frisch. Was immer hier ausgeschlüpft war, konnte noch nicht
sehr alt und auch nicht groß sein. Mit ihren Handlampen leuchteten die Männer
den Meeresboden ab.
    Die Spuren,
die sie entdeckten, irritierten sie.
    Oldredge deutete auf
Fußspuren.
    Sie waren
ungeheuerlich und wiesen auf ein Wesen hin, das die
Größe eines Wolkenkratzers besitzen mußte. Gab es hier in der Tiefe noch mehr
Geheimnisse?
    Hatte Stan Oldredge sich beim Alter des Eis verschätzt? Stammte es gar
nicht aus der Vergangenheit, sondern aus der Gegenwart und lebte das Muttertier
verborgen hier in der Tiefe wie das rätselhafte Monster von Loch Ness, dessen
Existenz oder Nicht-Existenz bis auf den heutigen Tag unbewiesen war?
    Gab es hier
ein zweites- Ungeheuer von Loch Ness?
    Zwischen dem
Sand war das Schimmern von Metall zu sehen.
    Im Licht der
Lampen blinkte es matt silbern und goldfarben.
    Im Sand lag
ein metallisches, netzartiges Gespinst. Es war kreisrund und bestand aus
mondsichelförmigen Elementen. Die Löcher hatten etwa den Durchmesser des
Fingers eines erwachsenen Mannes.
    »Es wird
schlimmer, Monsieur Brent«, meldete sich da die Stimme Jean Melrues .
»Mir wäre wohler, wenn ich Sie jetzt an Bord nehmen könnte .«
    »Okay, Jean.
Kurbeln Sie uns hoch. Wenn das Wetter besser ist, können wir immer noch mal
’runter .«
    » Aaaggghhh !« gellte es da in den Ohren der beiden Männer.
    Der Aufschrei
ging ihnen durch und durch.
    Larry fuhr
zusammen wie unter einem Peitschenschlag.
    » Melrue ? !« brüllte er.
    Der schrie
noch immer, doch in sein Schreien hinein mischte sich das Tosen und Brausen des
Sturms und ein berstendes Geräusch.
    »Brent! Ein Monster. . . ein riesiger Saurier steigt aus der
aufgewühlten See!« Die Stimme des französischen Yachtbesitzers vibrierte. »Das
Ungetüm ... ist so groß wie . . . ein Wolkenkratzer . . .«
    X-RAY-3 war
wie elektrisiert.
    Er mußte an
seine Begegnung und Wahrnehmung denken, eine Vision - ausgelöst in einem
Zimmer, auf dem offensichtlich ein Fluch lastete und in dem von Fall zu Fall
nächtliche Halluzinationen vorgegaukelt wurden. Das andere aber war keine
Erscheinung gewesen. Noch ehe sie die legendäre Todesbucht erreicht hatten,
zeigte sich auf dem Meer vor ihnen ein Koloß.
    Was Melrue und seine Besatzung jetzt wahrnahm - das mußte er
sein!
    »Hoch mit
uns, Melrue !« schrie X-
RAY-3. »Nehmen Sie keine Rücksicht auf unsere Gesundheit und unser Leben.
Lassen Sie die Kurbeln laufen.
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