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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth
Autoren: Unbekannt
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Beispiel hat das LARD weder in Torsaidens, noch in unserem Fall auf die Sache mit dem Auge reagiert. Ich meine, wenn man zwanzigtausend Jahre lang eine Expedition nach der anderen ausschickt, nach dem Auge zu suchen, dann zeigt man in dem Augenblick, in dem die erste Spur gefunden wird, normalerweise beträchtliche Erregung. Warum war davon nichts zu spüren?"
    „Und noch etwas!" fügte Rotoskair (Mentro Kosum) hinzu: „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwie kommt es mir vor, als hätte das LARD es zu eilig gehabt, um alle Fragen zu stellen, die eigentlich hätten gestellt werden müssen."
    Sie hatten inzwischen den Rand des Gehölzes erreicht und sahen durch den lichten Baumwuchs die kleine Siedlung liegen. Sie bestand aus Häusern von mittlerer Größe, die alle mehr oder weniger nach demselben Plan gebaut waren. Sie waren entlang einer breiten Straße aufgereiht, die zu beiden Seiten des Ortes im Nichts verlief. In der Mitte der Siedlung bildete die Straße einen kreisförmigen Platz, in dessen Mitte sich das einzige größere Gebäude erhob.
    „Gibt es irgendeinen Hinweis auf ein Doppelspiel?" fragte Danair in die Runde. „Daß wir hierhergebracht wurden, nicht um einen Auftrag zu erhalten, sondern um weiter ausgeforscht und ausgelöscht zu werden, sobald man unsere Maske durchschaut hat?"
    Die Frage wurde allgemein verneint. Gantelvair meinte: „Das LARD hätte in diesem Fall zumindest versucht, uns die Waffen abzunehmen. Wie die Dinge liegen, sind wir aber noch immer voll bewaffnet. Ich nehme an, daß wir die Waffen bei der Erledigung unseres Auftrages brauchen werden."
    Das leuchtete ein. Die Schar der Suskohnen durchquerte das Wäldchen. Torsaiden ließ den Blick über die Menge gleiten. Dabei fiel ihm eine Gestalt auf, die sich durch ihre merkwürdige Kleidung von allen anderen unterschied und abgesondert von dem Rest der Schar scheinbar in tiefes Nachdenken versunken vor sich hinschritt.
    Er wies auf die Gestalt und fragte Danair: „Über den dort hat das LARD auch keine Erkundigung angestellt?"
    Danair machte eine verneinende Geste.
    „Nein. Nimroff ist der Aufmerksamkeit des Mächtigen anscheinend völlig entgangen."
    „Das ist merkwürdig", murmelte Torsaiden. „Womöglich haben wir doch ein Problem."
    Am Engang des Dorfes wurden die „Suskohnen" von jenen vier Leuten begrüßt, die mit Torsaiden alias Kershyll Vanne zusammen das erste Stoßtruppunternehmen ins Innere der PAN-THAU-RA gebildet hatten: Fellmer Lloyd, der Telepath, der jetzt den Namen Mervain trug, Thel-mer Jakkonen, Elv Moogen, die Exo-technikerin, und schließlich Thag-mar, eine ältere aber nichtsdestoweniger robuste Frau, die als Kosmo-psychologin dazu ausersehen war, dem Stoßtrupp den Umgang mit fremden Intelligenzen zu erleichtern.
    Die Leute verteilten sich auf die Häuser der Siedlung. Jedes Haus hatte drei Räume, von denen gewöhnlich der vordere für den Aufenthalt, der mittlere für Nahrungszubereitung und Essen und der hintere für Schlafen und hygienische Funktionen eingerichtet war. Es gab ein paar Ausnahmen. Sie ließen erkennen, daß es auch in der homogenen Gesellschaft von Quostoht einige gab, die sich nicht damit abfanden, zu haben, was andere auch hatten, sondern das Leben nach ihrem eigenen Stil leben wollten.
    Die Küchen waren mit Servier-und Herrichteautomatiken ausgestattet, die an ein unerschöpfliches Versorgungssystem angeschlossen zu sein schienen, denn sie produzierten eine reiche Vielfalt verschiedener Mahlzeiten in unermüdlicher Folge. Man brauchte nur ein paar Knöpfe zu drücken. In den Schlaf-und Hygienegemächern war die Einrichtung ebenfalls so, daß selbst ein verwöhnter Terraner daran nichts auszusetzen haben konnte. Die quo-stohtische Zivilisation, von wem immer sie erschaffen worden sein mochte, hatte ein erstaunlich hohes Niveau. Das LARD kümmerte sich um seine Kinder, das mußte man ihm lassen.
    Das große Gebäude in der Mitte der Siedlung wurde von Torsaiden als „Rededom" bezeichnet.
    Ein ähnliches Bauwerk, so schien es, gab es in jedem quostohtischen Dorf. Die Bewohner der Siedlung trafen dort zusammen, wenn es etwas zu besprechen gab, das alle anging. Das Innere des Rededoms war mit kreisförmig verlaufenden Bänken ausgestattet. Im Zentrum des Kreises erhob sich ein Podium, von dem aus der jeweilige Redner zu den Versammelten sprach.
    „Du weißt eine Menge über die Gebräuche der Quostohter", bemerkte Danair, nachdem er sich Torsaidens Erklärungen angehört hatte.
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