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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth
Autoren: Unbekannt
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„Woher beziehst du deine Kenntnisse?"
    Torsaiden schmunzelte.
    „Es blieb den Quostohtern in der Umgebung nicht verborgen, daß wir hier einquartiert wurden", antwortete er. „Diese Siedlung heißt An-quar-West und Anquar-Mitte. Ein paar Leute von Anquar-Mitte kamen uns besuchen und wollten wissen, wer wir wären, woher wir kämen, und so weiter. Wir kamen mit ihnen ins Gespräch. Dabei erfuhr ich all die Dinge, die ich dir hier erkläre."
    „Was habt ihr den Quostohtern über eure Herkunft gesagt?" wollte Danair wissen.
    „Wir sind Suskohnen, die nach über zwanzigtausend Jahren von einer Expedition heimgekehrt sind. Niemand anders als das LARD selbst hat uns hier einquartiert."
    „Wie reagierten sie darauf?"
    „Zuerst verstanden sie kein Wort. Und dann hielten sie mich für einen Narren, der nicht weiß, worüber er spricht."
    „Verständlich. Für sie ist Quostoht das Universum. Sie können sich nicht vorstellen, daß jemand außerhalb dieses Universums eine Expedition durchführt."
    Die Suskohnen waren von dem langen Marsch ermüdet. Sie betteten sich zur Ruhe. Auf Quostoht gab es keine Nacht. Die insgesamt neun künstlichen Sonnen, die das Land beleuchteten, schienen immerfort. Die Schlafräume der Häuser hatten schwere Blenden, die man herabfahren konnte, um Dunkelheit zu erzeugen.
    Danair postierte insgesamt acht Mann als Wachen rings um die Siedlung. Es kamen immer wieder Mal-gonen über die Blasse Grenze, obwohl das LARD alle Quostohter aufgerufen hatte, die Grenze zu verteidigen. So wenigstens berichtete Torsaiden. Die Suskohnen hatten auf der Hut zu sein.
    Augustus, der Ka-zwo, bedurfte der Ruhe nicht. Nichtsdestoweniger zog er sich in das Haus zurück, das man ihm zugewiesen hatte, und ließ die Blenden herab, wie die anderen es taten. Er wollte nicht auffallen.
    Er postierte sich in eine Ecke des Wohnraumes und versank in den Zustand der Inaktivität. Sein Wahrnehmungsvermögen war praktisch abgeschaltet. So verharrte er ein paar Stunden.
    Dann, plötzlich, spürte er Vorgänge, die sich in seinem Innern abspielten. Er reagierte auf die übliche Weise, indem er die Sensitivitätsschwelle seines Wahrnehmungsvermögens auf den Standardwert einpegelte und in seinem Prozessor einige Diagnostik-Routinen aktivierte, deren Funktion es war, Unregelmäßigkeiten in dem elektronisch-positronischen Körperhaushalt des Roboters zu entdecken.
    Es dauerte nur ein paar Millisekunden, da meldete sich eine der Routinen mit dem Ergebnis zurück, daß einer der Extern-Sensoren einen Regen fremdartiger Signale empfing, mit denen er nichts anzufangen wußte. Der Daten-Puffer war dem Überlaufen nahe: Das war das „Gefühl", das Augustus ursprunglich alarmiert hatte.
    Er sorgte dafür, daß der Puffer geleert wurde. Die fremden Daten gelangten in einen eigens für solche Zwecke reservierten Speicherbereich, in dem Augustus sie mit Hilfe einer Serie von Analyseprogrammen untersuchen konnte. Er setzte die Programme eines nach dem ändern auf die Daten an, erzielte jedoch kein schlussiges Ergebnis.
    Inzwischen meldete der Extern-Sensor, daß der Signalstrom verebbt sei. Wer immer es war, der mit dem Ka-zwo Verbindung aufzunehmen versucht hatte, war der Sache anscheinend müde geworden und hatte aufgegeben.
    Augustus behielt die Fremddaten in seinem Speicher und gab die Hoffnung nicht auf, daß es ihm eines Tages gelingen werde, sie zu entschlüsseln. Als er bemerkte, daß das Leben in Anquar-Sud sich zu regen begann, nachdem die Suskohnen ausgeschlafen hatten, fragte er sich, ob er jemand über seine Beobachtung berichten sollte.
    Die Frage war nicht leicht zu beantworten. Es gab in Wirklichkeit nichts Schlussiges zu berichten. Augustus wußte selbst nicht, was geschehen war. Wie hatte er jemand darüber Bericht erstatten sollen? Andererseits ermittelte die Extrapo-lations-Routine, daß der unbekannte Sender mit mehr als sechzig Prozent Wahrscheinlichkeit ein zweites Mal versuchen werde, mit dem Kazwo in Verbindung zu treten.
    Augustus entschloß sich zu warten. Da waren erstens die Daten, die er womöglich mit Hilfe komplizierterer Analyseprogramme doch noch enträtseln konnte, und zweitens die Aussicht, daß der unbekannte Anrufer sich ein zweites Mal meldete - diesmal womöglich mit Signalen, die verstandlicher waren.
    Der Ka-zwo behielt also sein Geheimnis für sich. Er war sicher, daß, wenn überhaupt jemand,, dann nur er mit den Signalen etwas werde anfangen können. Da aber nicht einmal ihm eine Analyse
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