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158 - Orguudoos Brut

158 - Orguudoos Brut

Titel: 158 - Orguudoos Brut
Autoren: Stephanie Seidel
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WAS BISHER GESCHAH
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkermenschen – unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch eine Art Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen.
    Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass körperlose Wesen, die Daa'muren, mit dem Kometen – dem Wandler – zur Erde gelangten. Sie veränderten die irdische Flora und Fauna, um einen Organismus zu erschaffen, der zu ihren Geistern kompatibel ist: eine Echse mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten. Als die Daa'muren damit beginnen, Atomwaffen zu horten, kommt es zum Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann…
     
    Durch den andauernden Impuls des Wandlers, der alle Technik lahm legt, können Matt Drax und die Cyborg Naoki Tsuyoshi nicht zur Erde zurück. Sie fliegen zum Mond – und treffen dort auf die Nachfahren einer Mars-Expedition des Jahres 2009.
    Eine weitere Überraschung: Naoki ist die Blutsverwandte einer der ersten Siedlerinnen, Akina Tsuyoshi! Aber Naoki liegt im Sterben; der außerirdische EMP hat ihre bionischen Implantate beschädigt.
    Als die Marsianer den Heimflug antreten, nehmen sie Matt als Gefangenen mit! Seine Ankunft auf dem terraformten Mars sorgt für erste Streitigkeiten im Rat und in der Bevölkerung; man fürchtet das barbarische Erbe der Erde. Es kommt zu den ersten gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Städtern und Waldbewohnern seit dem unseligen Bruderkrieg vor 260
    Erdjahren. Matt wird im Auftrag der Ex-Präsidentin, die bei den Waldleuten lebt, entführt, doch die amtierende Ratspräsidentin schickt ihm eine Robot-Spinne hinterher, die den Erdmann töten soll. Der jedoch erweist sich als unverzichtbar für die Marsianer, als es ihm gelingt, die Schrift der Alten – der vor 3,5 Mrd. Jahren verschwundenen Marsrasse
    – zu entschlüsseln. Es muss sich um Vorfahren der Hydriten handeln, des amphibischen Volkes, das seit Urzeiten in den irdischen Meeren lebt und mit dem Matt schon intensiven Kontakt hatte.
    Nachdem er den außer Kontrolle geratenen Roboter zerstört hat, wird ihm das Studium der Schriften gestattet; man erhofft sich auch die Enträtselung des mysteriösen Strahls, der seit damals auf die Erde gerichtet ist.
    Aruula hat auf der Erde die Katastrophe überlebt, glaubt aber, dass Matt niemals zurückkommen wird. Die Vision eines brennenden Felsens, empfangen im Augenblick der Explosion, führt die Telepathin nach Süden – in eine Welt, die barbarischer und gnadenloser geworden ist als je zuvor…

Wenn du die letzte Schlacht geschlagen hast und deine Waffen in Ehren niederlegst, um heimzukehren in Wudans Reich, kommt dir ein großer, weiß gefiederter Göttervogel entgegen –
    gesandt von den Ahnen und geschmückt mit den Tränen derer, die du verlässt. Er wird dich tragen zu den Gefilden deiner Sehnsucht…
    Abschiedsgebet beim Volk der Dreizehn Inseln
    Leere Hände! So lautete das quälende Fazit ihrer Gedanken, das Aruula verfolgte bis in ihre Träume. Seit dem Bombeninferno am Kratersee war ihre Welt ein Scherbenhaufen – und egal, an welchen Abschnitt ihres Lebens sie zurück dachte, das Resümee war immer gleich. Leere Hände.
    »Wudan!« Unglücklich fuhr sich Aruula mit dem Jackenärmel durchs Gesicht. Sie war auf einer Flugandrone unterwegs, einsam, irgendwo in den verschneiten Steppen des ehemaligen Kasachstan, und der Wind zerrte Tränen aus ihren Augen, von denen Aruula nicht gedacht hätte, dass sie sie noch besaß.
    Leere Hände! Sie hatte nichts mitgenommen damals, als sie Sorbans Horde und einen Teil ihrer Identität hinter sich ließ, weil das dumme Herz es so befahl. Auf den Tag genau sechs Jahre war das her. Sechs Jahre!
    Es begann zu schneien. Etwas umständlich wischte Aruula die wachsende Flockenschicht von ihrer Jacke und aus dem Schoß, griff mit klammen Fingern nach den Zügeln und lenkte die Androne ein Stück tiefer. In Bodennähe war alles ein bisschen erträglicher, und obwohl die im anhaltenden Dämmerlicht ohnehin eingeschränkte Sicht zunehmend schlechter wurde,
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