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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth
Autoren: Unbekannt
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anmutig und erdähnlich war, daß ihm für eine Sekunde der Atem stockte.
    Die Mündung des Stollens lag in einem etwa vier Meter hohen Felsklotz. Der Felsen wiederum erhob sich aus einem mit Geröll und kargem Pflanzenwuehs bedeckten Berghang. Am Fuß des Hanges jedoch begann eine mit saftig grünem Gras bewachsene Wiese. Sie erstreckte sich, soweit das Auge reichte, und war hier und da mit Gebüschen und Gehölzen von geringer Ausdehnung besetzt. Danairs Blick wanderte in die Höhe. Das Firmament war von einem fahlen, blassen Blau und wolkenlos. Der grellweiße Ball einer Sonne stand fast im Zenit. Ein sanfter Wind strich über die Halde und hielt das Gras der Ebene in wogender Bewegung.
    Die Suskohnen ergingen sich in Ausrufen des Erstaunens und der Bewunderung. Die acht Roboter hatten angehalten, als wüßten sie, daß organische Wesen angesichts einer solchen Aussicht zunächst einmal stehenbleiben würden.
    Womöglich aber gab es auch einen anderen Grund. Danair sah aus dem Gehölz, das nicht mehr als achthundert Meter vom Fuße des Berghangs entfernt lag, eine Gestalt hervortreten. Sie kam aulden Hang zu. Sie bewegte sich mit raschen, weit ausgreifenden Schritten.
    Danair winkte seinen Leuten, ihm zu folgen. Sie ließen den Hang hinter sich und lagerten am Rand der Wiese. Inzwischen war die Gestalt nahe genug gekommen, daß Danair sie erkennen konnte.
    Es war Kershyll Vanne, das Konzept.
    Er trat auf Danair zu und wechselte mit ihm die suskohnische Geste der Begrüßung.
    „Ich bin froh, daß das LARD gnädig war, Danair", sagte er.
    „Meine Gefühle sind die deinen, Torsaiden", antwortete Danair feierlich.
    Er sah sich um. Die acht Roboter waren verschwunden. Er nickte Torsaiden aufmunternd zu.
    „Sieht so aus, als wärst du für den Rest des Weges unser Führer."
     
    2.
     
    Kershyll Vanne, alias Torsaiden, wies auf das Gehölz, an dessen Rand Danair ihn hatte auftauchen sehen.
    „Hinter den Bäumen liegt eine kleine Siedlung", erklärte er. „Bislang waren wir die einzigen Bewohner, aber insgesamt hat sie Platz für mehr als dreihundert Leute."
    „Woher wußtest du, daß wir hier waren?" wollte Danair wissen.
    „Das LARD sandte uns einen seiner Boten. Einen Roboter."
    Inzwischen waren Gantelvair (Atlan), Rotoskair (Mentro Kosum) und Kassaiders (Alaska Saedelaere) hinzugetreten. Es gab einige Dinge zu besprechen. Torsaiden begrüßte die Männer mit kurzem Kopfnicken. Das war eine terranische Geste. Sie besagte gleichzeitig, daß nach Kershyll Vannes Ansicht die Luft in dieser Gegend rein war.
    „Ich bin froh, euch zu sehen", sagte er in der Sprache der Suskohnen, die keine formelle Anrede kannte. „Auf Quostoht tut sich einiges. Das LARD steckt in der Klemme."
    Danair machte eine Geste in Richtung des Wäldchens.
    „Wir sprechen, während wir gehen", entschied er. „Ich nehme an, daß wir hier nicht abgehört werden können. Aber das LARD beobachtet uns vermutlich. Wenn wir zu lange hier herumstehen, wird es unter Umständen mißtrauisch."
    Der Trupp setzte sich in Bewegung. Torsaiden erstattete Bericht. Er schilderte die Begegnung mit den beiden Quostohtern, Sternack und Zaaja, und den Kampf mit den Mal-gonen.
    „Ich finde es bemerkenswert, daß die Malgonen Wyngerisch sprechen", sagte der Arkonide.
    „Wie soll man das erklären?"
    „Sie sprechen es nicht besonders gut", erläuterte Torsaiden. „Sie haben einen geringen Wortschatz und stoßen die Worte abgerissen, sozusagen bellend hervor. Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, wo sie die Sprache gelernt haben mögen. Es bleibt fast nur die Annahme, daß Quostohter und Malgonen von gemeinsamen Vorfahren abstammen. Im Lauf der Generationen sind die Malgonen anscheinend mutiert."
    Torsaiden schilderte sodann die Begegnung mit dem LARD - oder besser: mit dem Bildgerät, durch das das LARD zu ihm und seinen Begleitern sprach.
    „Wenn mir jemals flau zumute war, dann muß es in jenem Augenblick gewesen sein", meinte er lächelnd. „Und dann ging die ganze Sache so harmlos vor sich wie ein Klatsch über des Nachbars Zaun."
    „Das deckt sich mit unserer Beobachtung", erklärte Danair. „Das LARD muß von allem Anfang - und aus Gründen, die wir nicht kennen -von unserer Echtheit überzeugt gewesen sein. Denn anhand der Fragen, die es uns in der Halle stellte, konnte unser Spiel unmöglich durchschaut werden."
    „Ich weiß nicht, ob man das so sehen soll", äußerte sich Gantelvair. „Es gibt da noch andere Gesichtspunkte. Warum zum
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